Fällt es euch leicht oder schwer unter Zeitdruck zu arbeiten

Mir fällt es eher leicht, wenn ich unter Zeitdruck was schaffen muss als wenn ich nicht unter Zeitdruck arbeite. Ich finde, dass es dann viel besser klappt und deswegen setze ich mich dann auch manchmal selber unter Druck um irgendwas zu schaffen. So war es in meinem Betrieb und so ist es auch bei der Hausarbeit, wo ich einen Zeitplan habe. Mein Mann arbeitet auf der Arbeit auch gerne unter Zeitdruck und wenn er viel Zeit hat, dann meint er manchmal, dass die Zeit einfach nicht um geht. Wie arbeitet ihr unter Zeitdruck? Fällt es euch leicht oder eher schwer?

Ich arbeite generell nicht gerne unter Zeitdruck. Lieber lasse ich es ruhig angehen und werkle gemütlich vor mich hin. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich Meisterin im "Herumwerkeln" bin, sprich, ich fange mal hier, mal da etwas an, räume drei Teile auf, fülle die Geschirrspülmaschine halb voll, suche dann den Partner der herumliegenden "Sockenwitwe" und so weiter. So mache ich zwar einen geschäftigen Eindruck, aber erkennbare Fortschritte erziele ich auf diese Art natürlich kaum.

Unter Zeitdruck sieht es bei mir ganz anders aus. Da bin ich zwar schnell gestresst und genervt, aber dafür schaffe ich in einem vorgegebenen Zeitrahmen durchaus eine ganze Menge Aufgaben. Wenn ich beispielsweise weiß, dass die Wohnung in einer halben Stunde tipptopp aussehen muss, weil dann mein Zug geht, bin ich selber manchmal ganz erstaunt, dass ich das tatsächlich auch hinbekomme. Für mein Nervenkostüm ist Zeitdruck also eher schlecht, für Effizienz und Konzentrationsvermögen wirkt er Wunder!

Ich arbeite sehr gerne unter Zeitdruck und habe dies auch in meinen früheren Arbeitsplätzen gerne getan, bei denen es sehr auf Zeit ankam, z.B. im Einzelhandel, bei denen man Zeitvorgaben vorgegeben bekommt. Oftmals war es so, das ein kurzer Anruf erfolgte und in einer sehr kurzen Zeit musste die Filiale tip top aussehen, da der große Chef im Anmarsch war. Meist sah die Filiale auch tip top aus, jedoch mussten noch Kleinigkeiten verändert werden, wodurch man eben auch auf die Mithilfe seiner Kollegen angewiesen war.

Ich konnte immer sehr gut mit Druck und Stress umgehen, sodass mir die Arbeit dann immer ganz locker von der Hand ging. Dies hat komischerweise jedoch nur auf der Arbeit geklappt. Wenn ich zu Hause etwas unter Zeit erledigen musste, hat dies irgendwie nicht so hin gehauen. Wahrscheinlich, weil man nicht ganz den Druck so hatte wie am Arbeitsplatz.

Mir persönlich fällt es eigentlich leicht, unter Zeitdruck zu arbeiten. Ich bin auch der Meinung, dass mir Vieles einfach besser gelingt, wenn ich unter Zeitdruck arbeite. Auch in meinem Haushalt habe ich nur eine gewisse Zeit, um meinen ganzen Haushaltsplan abzuarbeiten. Meist stehe ich dann auch im Haushalt unter Zeitdruck, immer hin kann ich nicht den ganzen Tag in der Küche stehen und sie sauber machen, wenn noch andere Dinge erledigt werden müssen und ich auch Kinder habe, die Termine haben und Zeit mit mir verbringen wollen. Und vieles klappt einfach super, wenn ich unter Zeitdruck arbeite­.

Das kommt auf den Zeitdruck an. Wenn ich innerhalb einer Stunde ganz wichtige Unterlagen von gleich auf jetzt bearbeiten muss, ist das ganz etwas anderes, als wenn ich weiß, dass ich bis nächste Woche dies und das machen muss. Wenn ein wichtiger Auftrag nicht zu kurzfristig und unrealistisch bemessen ist, bereitet mir so eine Aufgabe keinerlei Schwierigkeiten!

Komischerweise ist es bei mir auch so, dass ich unter Zeitdruck schneller und besser arbeiten als wenn ich mir die Zeit nehmen und lassen kann. Ich habe oft die Situation, dass ich Sachen innerhalb weniger Stunden fertig machen muss und es manchmal unmöglich scheint, dann aber alles auf die letzte Minute klappt und auch noch besser wird, als wenn ich es über mehrere Tage verteilt gemacht hätte.

Zeitdruck kann einen richtig gut pushen und man läuft zu Hochtouren auf! So ist es bei mir zu mindestens.

Bei mir kommt es eigentlich immer ganz darauf an, um was für einen Zeitdruck es sich handelt und wie sehr ich unter Druck stehe. Generell würde ich jedoch sagen, dass ich unter Zeitdruck mehr schaffen kann, als wenn ich alle Zeit der Welt hätte. Ich brauche einfach einen gewissen Druck, damit ich mich überhaupt dazu motivieren kann, etwas zu tun. Wenn ich genau weiß, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe, um etwas zu tun, dann gerate ich unter Stress, weil ich natürlich trotzdem meine Aufgaben noch erledigen möchte. Von daher kann ich mich dann durchaus den ganzen Tag lang an den Schreibtisch setzen und alles erledigen, was ich zu tun habe. Dabei bin ich dann auch die ganze Zeit über motiviert und teilweise habe ich dann sogar Spaß an den Aufgaben. Immerhin bin ich dann einfach so drin in der Sache und so konzentriert, dass ich dann auch an nichts anderes mehr denken kann. Dabei macht es mir dann auch großen Spaß, wenn ich sehe, dass es voran geht und dass ich es gut schaffen könnte.

Vor allem in der Uni ist es bei mir so, dass ich unter Zeitdruck am besten lernen kann. Wenn ich beispielsweise weiß, dass ich noch zwei Monate Zeit bis zur nächsten Klausur habe, dann finde ich absolut keine Motivation, überhaupt mit dem lernen anzufangen, da ich mir dann auch denke, dass ich bis zur Klausur ohnehin wieder alles vergesse. Zudem denke ich mir, dass ich so viel Zeit habe, dass ich auch noch gar nicht anfangen muss und wenn ich doch sehr schnell mit dem Lernen anfange, dann merke ich, dass ich mich absolut nicht konzentrieren kann, weil mir die Klausur einfach noch so weit entfernt vorkommt. Das gleiche ist dann übrigens auch bei den Hausarbeiten, die ich in den Ferien schreiben muss. Ich kann mich generell nie gleich zu Beginn der Ferien dazu motivieren, die Hausarbeiten zu schreiben, weil ich einfach keine Lust darauf habe und denke, dass ich noch genügend Zeit habe. Im Endeffekt sieht es dann so aus, dass ich die Hausarbeit in den letzten zwei Wochen schreibe, wobei ich mich dann auch viel leichter konzentrieren kann.

Ist es jedoch so, dass ich so wenig Zeit habe, dass es sich gar nicht richtig lohnt, etwas zu tun, dann kann ich es auch nicht machen. Das ist gerade dann der Fall, wenn ich zu Hause bin und genau weiß, dass ich in einer Stunde wieder aus dem Haus muss oder Besuch bekomme. Wenn ich weiß, dass ich nur noch eine Stunde Zeit habe, dann kann ich fast nichts machen und erst recht nicht lernen, da ich mich dann einfach nicht konzentrieren kann. Der Zeitdruck ist mir dann einfach viel zu groß und ich denke mir, dass es sich auch gar nicht lohnt, richtig mit dem Lernen anzufangen. Bis ich richtig in dem Stoff drin wäre, müsste ich ja auch wieder damit aufhören und von daher sehe ich da eigentlich auch keinen Sinn dahinter. Von daher versuche ich auch erst gar nicht, etwas anzupacken, wenn ich unter enormem Zeitdruck stehe.

Bei mir kommt es darauf an, was ich unter Zeitdruck schaffen muss. Beim Lernen für die Schule fand ich es immer leichter, unter Zeitdruck zu lernen, weshalb ich kurz vor der Klausur auch irgendwie immer besser dafür arbeiten konnte als längere Zeit im voraus. Bei meiner Arbeit sieht es jetzt aber anders aus. Wenn ich einen Kunden bediene und sehe, dass noch viele weitere warten, dann sorgt der Zeitdruck bei mir eher dafür, dass ich hektisch werde und dass Fehler passieren. So kann ich ohne Zeitdruck definitiv besser arbeiten.