Katzen auf das Menschenklo konditionieren sinnvoll?
Wegen der Pinkelgewohnheiten, die ich bei meinem Kater schon in dem anderen Thread erwähnt habe, habe ich mal bei Youtube gesucht, ob dort jemand vielleicht Katzentoiletten vergleicht oder so und bin nicht direkt fündig geworden.
Allerdings habe ich per Zufall etwas anderes gefunden: Katzen, die kein Katzenklo mehr benützen, sondern sind über das WC der Menschen erleichtern. In Australien wurde dafür wohl mit Hilfe von Veterinärmedizinern und sonstigen Tierexperten ein spezielles Gerät entwickelt, dass sich Litter Kwitter nennt. Warum das zweite Wort mit K und nicht mit Qu geschrieben wird, weiß ich nicht. Jedenfalls bewirkt das Gerät mit entsprechendem Training, dass die Katze Schritt für Schritt umgewöhnt werden kann. Beispielsweise in diesem Video bekommt man das Gerät erklärt. Zahlreiche andere User haben ihre Katzen dabei gefilmt. Man sieht teils auch wirklich, dass die gefilmte Katze nicht nur so auf der Klobrille sitzt, sondern man kann die Ausscheidungsprodukte teil wirklich sehen.
Bei unserem Kater, der nicht unbedingt gut zielt, ist das keine wirkliche Alternative, weil wir nur eine Toilette in der Wohnung haben und man sich als Mensch dann nicht mehr mit gutem Gefühl auf das Klo setzt. Aber prinzipiell finde ich es schon spannend, dass man irgendwann dadurch das ganze Streu los wird, das sonst immer in Katzenhalterwohnungen zu finden ist. Zudem ist es für den Menschen sicherlich angenehmer, wenn man nur gelegentlich hinter der Katze die Spültaste drücken muss und nicht mehr im Streu graben muss.
Wie aber schätzt ihr das aus Sicht der Katze ein? Klar, das Gerät wurde mit Fachleuten entwickelt. Aber heißt das im Umkehrschluss auch, dass es wirklich katzengerecht ist? Will nicht eine normale Katze ihre Exkremente einbuddeln und verstecken? Ist das für das Tier nicht totaler Stress, wenn es auf der Klobrille kratzt und kratzt und das Häufchen trotzdem sichtbar und riechbar bleibt? Stinkt da nicht wie Sau, wenn die Katze nicht direkt ins Wasser zielt (nicht zuletzt bei Flachspültoiletten) und der Katzenkack dort vor sich hin müffelt und antrocknet, bis man als Halter vielleicht von der Arbeit wieder kommt? Geht dann die Katze nochmal auf so ein Klo oder sucht sie sich alternative Stellen? Habt ihr das mit euren Katzen schon ausprobiert und seit so zufrieden wie die Werbung suggeriert? Oder ist das alles eigentlich eher Tierquälerei und Geldschneiderei?
Ich meine mal in einem Film mit Ben Stiller (ich glaube es war "Meine Braut, ihr Vater und ich") gab es mal eine Szene, in dem eine Katze ein Häufchen auf einer menschlichen Toilette gemacht hat und danach hat sie tatsächlich die Klospüluung betätigt und ist erst danach von dannen gezogen. Ich weiß allerdings nicht wie realistisch das ist, man weiß schließlich, dass in Fillmen so manches geschönt wird.
Ich denke, wenn überhaupt, dann wäre dieses Konzept nur dann sinnvoll, wenn es sich um einen Stubentiger handelt, der definitiv keinen Freigang hat. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei einem Freigänger dann schon zu Verwirrungen führen könnte, wenn er gelernt hat, ausschließlich auf menschlichen Toiletten seine Geschäfte zu verrichten. Ob ein derartiges Konzept allerdings artgerecht ist, sei jetzt mal dahingestellt. Ich denke, es dient in erster Linie dazu, den Menschen die Arbeit (also das Reinigen der Katzenklos) zu erleichtern und die Brieftasche weniger zu belasten (Katzenstreu kostet schließlich auch Geld).
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