Mit Taschenlampe durch Stockwerk irren, wie lange tolerieren

Eine Kollegin ist vor einigen Monaten umgezogen und ist seitdem schon das eine oder andere Mal von der Hausverwaltung genervt gewesen. Bei Reparaturen oder irgendwelchen Anliegen lassen die sich oft besonders viel Zeit und es muss teilweise immer wieder nachgefragt werden.

Jetzt ist sie auch schon wieder richtig wütend. Neuerdings ist das Licht im Treppenhaus ausgefallen. Sie arbeitet immer recht lange und ist dann verständlicherweise nicht gerade begeistert davon, dass sie noch im Dunkeln bis zu ihrer Wohnung latschen kann.

Besonders viele Stockwerke hat das Haus zwar nicht, einen Fahrstuhl gibt es jedoch leider nicht. Am Anfang konnte sie sich dann also wirklich im Dunkeln durchkämpfen. Sie fand das unheimlich und inzwischen hat sie jetzt immer eine Taschenlampe dabei.

Sie findet es jedoch ziemlich unnötig, dass sie zum Beispiel auch beim Gang in den Keller nicht einfach so hinuntergehen kann, sondern dass das nur mit einer kleinen Lampe möglich ist. Die Kollegin meinte, dass es häufiger vorkommen soll, dass Mieter in Mietshäusern mit Taschenlampen durch die Etagen irren müssen.

Könnt ihr das so bestätigen? Ist das bei euch auch schon vorgekommen oder habt ihr davon gehört? Was sind ansonsten eurer Meinung nach Probleme, über die sich Mieter am häufigsten aufregen oder die am langsamsten behoben werden und einige Zeit in Anspruch nehmen? Wie lange würdet ihr eine fehlende Beleuchtung hinnehmen?

Wenn die Verwaltung rechtzeitig Bescheid gibt, dass zum Beispiel ein größerer Defekt vorliegt würde ich Verständniss haben. Sollte das Licht aber defekt sein, die Verwaltung weiß davon, dann würde ich 1-2 Tage warten. Sollte dann keine Rückmeldung erfolgen bleibt ja noch die Beantragung einer Mietminderung.

Diese bringt den Verwalter in den meisten Fällen dazu den Defekt zu beseitigen oder wenigstens ersteinmal Stellung zum vorliegenden Sachverhalt zu nehmen.

Im Dunklen musste ich noch nicht durch das Treppenhaus irren. Wir haben im Bereich der Haustür eine breite Glasfront. Selbst wenn es Nacht ist und das Licht im Treppenhaus würde ausfallen, sieht man trotzdem noch gut, weil gegenüber eine Straßenlaterne steht, die durch die Glasfront leuchtet und Licht abgibt.

Sollte die gesamte Elektrik mal ausfallen, haben wir Pech gehabt, aber dann sorgt der Hausverwalter dafür, dass noch am gleichen oder am nächsten Tag jemand kommt, der das in Ordnung bringt. Fällt auf den einzelnen Etagen das Licht aus, falls eine Glühbirne den Geist aufgibt, dann wird spätestens am nächsten Tag eine neue Glühbirne eingesetzt.

Ein total dunkles Treppenhaus muss niemand hinnehmen. Da kann sich jemand den Hals brechen. Zumindest für eine Notbeleuchtung auf jeder Etage müsste gesorgt werden. Sollte das mit dem Lichtausfall öfter vorkommen, müssten die elektrischen Leitungen überprüft werden. Vielleicht sind sie alt und nicht mehr in Ordnung.

Ich würde das ehrlich gesagt nicht tolerieren. Was passiert denn dann, wenn man mit der Wäsche bewaffnet in den Keller muss? Oder wenn man die Einkäufe in die Wohnung schleppen möchte und das Licht geht nicht? Wenn man voll beladen ist, dann kann man schlecht noch zusätzlich eine Taschenlampe tragen. Also ich würde mich da eindeutig beschweren und zur Not Mietminderung fordern, wenn da nichts unternommen wird. Wir hatten hier so eine Situation noch gar nicht, aber selbst wenn, würde ich einfach den Hausverwalter anrufen und das Thema wäre binnen 12 Stunden erledigt.