Kein Kinderwunsch da Angst vor postnataler Depression?
Was genau eine postnatale Depression ist, möchte ich in diesem Thread nicht näher erläutern, dies ist schon in einigen Threads erläutert worden, wie etwa hier: Was macht man gegen eine postnatale Depression?, Wodurch entsteht eine postnatale Depression?, Veranlagung für postnatale Depressionen?. In diesem Thread soll es eher darum gehen, ob ihr selbst euch Sorgen macht, an einer postnatalen Depression zu erkranken, wenn ihr denn einen Kinderwunsch habt.
Einer Studie nach haben inzwischen schon an die 20% der Frauen nach der Geburt eine postnatale Depression. Natürlich ist das hier in Deutschland kein allzu großes Problem, da es genug Organisationen und Verbände gibt, die sich um solche Frauen kümmern und wohin man sich wenden kann. Dort wird nicht nur der Mutter, sondern auch dem Kind geholfen, welches ebenso unter der Depression der Mutter leidet.
Obwohl der Verlauf eigentlich nicht so leicht vorhersehbar ist und man vor der Geburt sicherlich nicht sagen kann, ob man daran erkrankt oder nicht, kann ich mir für mich eigentlich schon sehr gut vorstellen, dass das für mich ein Problem werden könnte. Ich denke, als Frau wird man in einer Schwangerschaft mit vielen Probleme konfrontiert, mit denen nicht jede Frau so leichtfertig wieder fertig wird. In unserer heutigen Gesellschaft hat man nun mal auch sehr mit dem Selbstbewusstsein zu kämpfen und ich kann mir vorstellen, dass ein solche gerade nach der Schwangerschaft ziemlich angeknackst ist.
Mein Freund meint, nach der Geburt seien die meisten Frauen sicher total stolz auf das Baby und würden alles andere vergessen. Ich würde mich sicher auf das Kind freuen, klar, aber warum ich stolz sein sollte, wüsste ich nicht, immerhin ist das die natürlichste Sache der Welt und jeder Idiot ist in der Lage, sich zu vermehren. Ich denke daher nicht, dass diese Glücksgefühle den Rest überschatten würden.
Nach einer Geburt ist man ja erstmal etwas pummelig. Ich war bisher immer sehr dünn bis untergewichtig und habe nichts gegen ein paar Kilo mehr, aber übergewichtig möchte ich nicht sein. Momentan bin ich auch nicht so weit, dass mein Selbstbewusstsein das unbeschadet überleben würde und es mir nichts ausmachen würde, wie ein Walross durch die Welt zu stampfen. Während der Schwangerschaft wäre das sicherlich kein Problem, aber wenn ich nach der Geburt die Kilos nicht mehr runterbekäme, dann wäre das schon eine Belastung für mich.
Ich habe mir das immer sehr einfach vorgestellt und konnte oft nicht nachvollziehen, wieso Frauen, die abnehmen wollen, es nicht schaffen. Aber wenn ich mal in meiner Familie schaue, da gibt es da eigentlich keine Frau, die nach der Geburt ihrer Kinder noch so eine schöne Figur hatte wie vorher. Ich denke schon, dass mir das sehr zu schaffen machen würde, auch die ganzen Schwangerschaftsstreifen, die mich dann verschandeln würden und möglicherweise sogar ein Kaiserschnitt.
Neben der Figur würden mir dann noch andere Dinge Sorgen machen, beispielsweise ob der Sex noch so gut wäre wie vorher, ob man dann vielleicht weniger eng ist und es weniger Spaß macht oder ich darauf überhaupt noch Lust hätte nach einem solch traumatischen Erlebnis. Nicht zuletzt würde mir auch meine Beziehung Sorgen machen, denn es ist ja nicht selten so, dass eine Beziehung nach dem ersten Kind nicht mehr die selbst ist, wie vorher, weil man sich weniger miteinander, als mit dem Kind beschäftigt und dann im schlimmsten Fall irgendwann aneinander vorbeilebt.
Ich denke daher, dass bei mir die Wahrscheinlichkeit relativ groß ist, dass ich nach der Geburt Depressionen bekommen könnte und ich bin bei dem Gedanken daran und an die ganzen Problematiken auch nicht so begeistert davon, eigene Kinder zu bekommen. Waren das auch für euch Sorgen, vor einer Schwangerschaft oder habt ihr das alles einfach auf euch zukommen lassen? War euch das Kind wichtiger, als etwa eure eigene Figur?
Ich glaube ich muss mich schon wieder schütteln. Der Sex danach ist nicht so gut, man hat Angst um die Figur und Depressionen. Das sind doch keine Kriterien nach dem man sich für oder gegen ein Kind entscheidet? Sorry aber das kann ich nicht nachvollziehen.
Sicherlich nimmt man während der Schwangerschaft zu, aber das hat doch auch viel mit eigener Disziplin zu tun. Wie ernähre ich mich während der Schwangerschaft, versuche ich mich fit zu halten und was mache ich danach. Viel ist auch Veranlagung, aber Disziplin und Wille versetzt Berge.
Zu sagen, dass man mit dem Kind, einen Dritten im Bunde hat und das die Beziehung kaputt macht ist auch eine Sache an der man selbst arbeiten muss. Wenn ihr euch die zeit füreinander nehmt und das Kind mal zu Oma bringt, dann ist das alles eine Sache der Einstellung. Mein Mann und ich haben uns diese Auszeit auch öfters genommen und wir haben uns nicht auseinander gelebt oder voneinander entfernt. Dies kann dir auch ohne Kind passieren, dessen muss man sich bewusst sein!
Wegen den Depressionen kann ich nur sagen, dass es scheinbar viele Frauen betrifft, aber man nicht vorher sagen kann wer es bekommt und wer nicht. Bei mir war es beim großen der Fall. Ich habe mich dann meiner Hebamme anvertraut und habe homöopathische Mittel bekommen die mir sehr geholfen haben. Auch das ist eine Umstellung vom Körper die man einfach in Kauf nehmen muss und lernen muss damit umzugehen. Man kann es einfach nicht beeinflussen und doch kann man sich helfen lassen und was dagegen tun.
Das Thema Sex wird auch immer groß geschrieben, aber ich spreche hier aus meiner Erfahrung, es hat sich nichts verändert. Weder mein Mann noch ich habe hier Veränderungen bemerkt oder sagen es ist weniger oder schlechter als vorher.
Jeder Mensch und jede Schwangerschaft ist verschieden, dass kann man nicht pauschalisieren und nicht beeinflussen was kommt!
Bitte korrigiert mich, wenn ich jetzt falsch liege. Aber eine postnatale Depression ist doch keine Entscheidung, die darauf beruht, dass der Mutter irgendetwas nicht gefällt. Es ist doch vielmehr ein biochemischer Prozess, der mit den heftigen Hormonschwankungen zusammenhängt. Es ist doch nicht so, dass Mütter depressiv werden, weil sie dann nicht schnell genug abnehmen und daher schlechte Laune haben. Also das kann schon auch passieren, aber das ist doch dann keine postnatale Depression. Nur weil eine Depression irgendwann nach der Geburt einsetzt, hängt sie ja nicht zwingend mit der Geburt zusammen.
Man kann doch nicht einfach depressiv werden, weil man es sich einredet. Das ist etwas, was sich entwickelt und dann kann man sich nach der Geburt auch nicht so freuen und hat ganz andere Probleme. Ich habe selber einen Kinderwunsch und sicherlich ist so eine Geburt keine leichte Sache, aber ich rede mir das alles doch nicht schlecht um es dann nicht zu machen. Kinder sind doch etwas tolles und da darf man sich nicht alles schlecht reden. Viele Sachen sind ja auch unbegründet. Man kann nach der Geburt abnehmen und es entwickelt sich ja auch alles zurück, sodass du eben nicht ausgeleiert bist.
Ich denke auch, dass eine postnatale Depression auf hormonellen Ursachen beruht und nichts mit "dick werden in der Schwangerschaft" oder Beziehungsproblemen bzw. eventueller Frigidität im Bezug auf Sex etc. zu tun hat.
Man sagt ja, dass man ein paar Tage nach der Geburt immer einen Heultag hat, wo man alles hinschmeißen möchte und ich hatte das bei beiden Kindern. Das kam auch total plötzlich und ich konnte nichts gegen diese Stimmung tun. Leider sind Hormone durchaus mächtig, das hat wenig mit äußeren Faktoren zu tun, sondern solche Stimmungsschwanken kommen total unverhofft und schlagen eine wie eine Bombe, egal, ob sonst alles im Lot ist.
Zum Glück hatte ich persönlich nur diesen einen Heultag und ab und am mal meine Momente, aber keine postnatale Depression im eigentlichen Sinne, wofür ich auch sehr dankbar bin. Auch muss man dazu sagen, dass so tiefergreifende postnatale Depressionszustände glaube ich eher selten sind, ich kenne jedenfalls niemanden, der diese Symptomatik hatte. Aus Angst, so etwas zu bekommen, würde ich aber nicht pauschal ausschließen, Kinder zu bekommen, Risiken gibt es überall, dann könnte man auch aus Angst vor Unfällen kein Auto mehr fahren, etc. was ich reichlich übertrieben finde.
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Postnatale Depressionen haben eine eher interne Ursache, also auf hormoneller Basis. Ist doch klar, dass sich der Stoffwechsel an die Schwangerschaft anpasst und dementsprechend auf Hochtouren läuft, damit der Fötus nicht unterversorgt wird. Allein die Schilddrüse muss ein vielfaches mehr an Hormonen jeder Art produzieren, sodass viele werdende Mütter auch schwangerschaftsbedingte Schilddrüsenprobleme bekommen. Nach einer Schwangerschaft muss die Schilddrüse natürlich wieder auf "Normalmodus" schalten, was logischerweise nicht gleich von heute auf morgen gelingt. So etwas braucht Zeit. Solange sich der Hormonspiegel wieder eingependelt und normalisiert hat, verschwinden auch die postnatalen Depressionen.
Bei einer normalen Depression sind es oft externe Ursachen, die den Ausschlag geben. Beispielsweise dass man zugenommen hat und sich einredet, man sei minderwertig, weil man dicker ist als vorher. Oder aber die Mitmenschen reden einem Minderwertigkeitsgefühle ein. So etwas geht nicht einfach so weg, weil man im Vergleich zur postnatalen Depression keinen Hormonspiegel hat, der sich wieder einpendeln muss.
Also gut, nachdem wir jetzt festgestellt haben, dass eine postnatale Depression also nicht von äußeren Faktoren abhängt, antworte ich mal auf die eigentliche Frage. Die Gefahr einer Depression ist ja durchaus gegeben. Bei jeder Frau. Es lässt sich kaum vorhersagen. Nur, wenn man sowieso schon zu Depressionen neigt, soll das Risiko erhöht sein.
Aber in keinem Fall würde ich mich von diesem Risiko abhalten lassen, ein Kind zu bekommen. Wenn man nicht gerade vollkommen alleine wohnt und keine Hebamme hat, wird die Depression doch recht schnell erkannt. Und dann wird sie auch behandelt. Ich weiß nicht genau, wie lange so eine postnatale Depression unter Behandlung anhalten kann, aber es ist doch auf jeden Fall eine temporäre Sache. Ein Kind hat man aber hoffentlich ein ganze Weile länger.
Daher steht das für mich in keinerlei Relation. Da gibt es nun wirklich triftigere medizinische Gründe. Wenn man eine vererbbare Krankheit hat oder es sehr wahrscheinlich ist, dass es eine Risikoschwangerschaft wird, sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob man sich selbst und das Kind diesem Risiko aussetzt. Aber die Depression ist behandelbar und dauert verhältnismäßig kurz.
Mir kommt es so vor, als würdest du nach Ausreden suchen, kein Kind haben zu wollen. Du scheinst es selber noch nicht akzeptiert zu haben, dass du keines willst. Wird dir von außen viel Druck gemacht? Erwarten deine Eltern irgendwann Enkelkinder oder will dein Freund auf jeden Fall Kinder? Ansonsten wäre da ja noch die Gesellschaft, die von Frauen zum großen Teil noch erwartet, dass sie diesen Wunsch verspüren.
Mir selber ist es irgendwann ganz schön auf den Zeiger gegangen, dass jeder danach gefragt hat. Ab einem gewissen Alter und wenn man einen festen Partner hat, häufen sich die Nachfragen. Lange habe ich rumgedruckst und mich um eine Entscheidung gedrückt. Aber irgendwann wurde es mir zu bunt. Seitdem bekommt jeder ein klares Nein als Antwort. Wir haben uns gegen Kinder entschieden. Und ich bin richtig glücklich mit der Entscheidung.
Also ich finde es ganz natürlich, dass du dich mit diesen Fragen rumschlägst. Aber wenn du und dein Freund wirklich Kinder haben wolltet, würdest du ganz schnell auf Antworten kommen. Dann wäre dir dein restliches Sexleben genauso egal wie deine Figur. Das wären alles Dinge, die weniger wichtig wären und die man dann schon irgendwie hinbekommt. Es wären keine unüberwindbar scheinende Hürden.
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