Berechnung und Festsetzung von Kita Gebühren

Ich höre immer wieder, dass viele Mütter bzw. die Eltern, also Vater und Mutter, lieber die Kinder selber betreuen, als dass sie diese in die Kita geben, weil die Kita doch sehr teuer sein soll. Wie berechnen sich eigentlich die Kita Gebühren? Sind das Pauschalkosten oder werden die nach Einkommen gerichtet? Wenn man nun ein Kind in die Kita gibt, damit man arbeiten gehen kann, geht man dann im Prinzip nur für die Kita arbeiten oder rechnet sich das schon, dass man dann doch mehr Geld in der Kasse hat?

Bei meinen Kindern war es so, dass man angeben musste was man verdient und dann gab es eine Tabelle in der man eingeordnet wurde und wonach sich der Satz dann berechnet hat. Bei der Berechnung spielten beide Gehälter rein.

Bei der Berechnung fließt auch das Alter mit ein. In der Kindergrippe ist die Betreuung teurer als für ein Kleinkind. Mein Großer ist jetzt im Hort und da ist der Satz noch niedriger. Im Großen und Ganzen kann man sagen, es kommt auf das Alter des Kindes und das Einkommen an!

Dies ist von Gemeinde zu Gemeinde bzw. teilweise auch von Kindertagesstätte zu Kindertagesstätte unterschiedlich. Zum einen gibt es auch bei der Kinderbetreuung einen "Markt", der eventuell auch Einfluss auf die Gebührengestaltung haben kann. Zusätzlich dazu gibt es Unterschiede zwischen Kinderkrippe (Betreuung für Kinder unter 3 Jahren), Kindergarten (Betreuung für Kinder zwischen 3 Jahren und Schulkind) und Kinderhort (Betreuung für Schulkinder nach der Schule).

Bei vielen Gemeinden um uns herum wird in der Tat nach Einkommen unterschieden, wer viel Einkommen hat, zahlt auch entsprechend mehr Gebühren. In unserer Stadt kommen dagegen feste Gebührensätze zur Anwendung, die nach dem Alter (siehe oben) gestaffelt sind. Außerdem wird nach der Anzahl der Kinder entschieden, die bereits geboren sind. So zahlt man mehr, wenn man nur ein Kind hat, sind Geschwisterkinder da, wird die Gebühr pro Kind niedriger.

Aktuell zahlt man bei uns in der Stadt gar keine Gebühren für den Kindergarten, diese Gebühren werden von der Stadt getragen. Für Kinderkrippe und -hort muss man dann allerdings wieder die normalen Gebühren, nach Kinderanzahl gestaffelt, bezahlen. Beide Varianten, also nach Einkommen gestaffelt oder eben nicht, haben Vorteile , aber auch Nachteile. So muss jeder Träger selbst entscheiden, welche Variante am Sinnvollsten erscheint.

Bei uns hängt es nicht vom Einkommen ab und das finde auch wesentlich fairer und unbürokratischer. Jeder zahlt den gleichen Beitrag, wobei der pro Kind geringer wird, je mehr Kinder unter 18 in der Familie sind. Für meinen Sohn als Einzelkind zahlen wir jetzt glaube ich 101€ im Monat für die Regelzeit, flexible Öffnungszeit würde ca. 25€ kosten. Hat man zwei Kinder, kostet es pro Kind etwas über 70€ usw. Bei 4 Kindern kostet es nur noch um die 20€ pro Kind. Für Kinder unter 3 Jahren sind die Sätze um einiges höher. Wer Hartz IV bezieht oder wenig verdient, kann die Übernahme durchs Jugendamt bzw. einen Zuschuss beantragen. Das gilt jetzt für kirchliche Kindergärten, wie es bei städtischen ist, weiß ich nicht, da wir direkt in der Stadt keine haben, nur in ein paar Dörfern, die noch dazugehören.