Namen jedes Familienmitglieds auf sonst gleichem Becher

Könnt ihr euch für ein Kaffeeservice begeistern, das die Namen der Familienmitglieder auf Bechern oder Tassen gedruckt hat? Es geht hier nicht um ein Souvenir oder Mitbringsel in der Art einer einzelnen Namenstasse oder Becher, sondern gezielt um den Wunsch, schlichte Kaffeebecher oder Tassen mit Namen für jedes Familienmitglied benutzen zu wollen, zum Beispiel in dieser Art. Würde euch das gefallen oder habt ihr bereits ähnliches? Bunte durcheinander gewürfelte Becher mit einzelnen Namen sind für mich nicht so der Hit.

Solche haben wir auf Arbeit. Eine Kollegin hat die selber gemacht und ich finde die nicht nur unheimlich toll, sondern auch praktisch. So hat eben jeder seine Tasse und es ist auch komisch, eine Tasse zu benutzen, wo ein anderer Name drauf steht. Wir hatten die auch daheim (sprich, jedes Familienmitglied hatte eine solche Tasse). Und auch da wurden die genutzt.

Allerdings wurden zu Hause auch noch weitere Tassen genutzt und nicht immer nur speziell die eine Tasse. Auf Arbeit nimmt halt jeder in der Regel seine, obwohl es auch noch andere gibt. Ich finde die gut. Aber bedenken muss man, dass man ja auch mal Gäste bekommt und da muss man dann ja noch mehr Tassen da haben,als nur die vier oder fünf Tassen für die jeweiligen Familienmitglieder.

Ich könnte mich nicht wirklich für diese Art der Tassen begeistern, die du hier verlinkt hast, wenn ich ehrlich bin. Solche Tassen habe ich schon öfter auf Weihnachtsmärkten und solchen Veranstaltungen gesehen, aber ich finde sie nicht schön. Zum Kaufen habe ich noch keine schönen Tassen in dieser Art gefunden, die ich bereit wäre, für die Familie zu kaufen. Wenn solche Tassen selber gestaltet werden, dann ist es etwas ganz anderes. Dann hat man wirklich ganz individuelle Tassen, die sehr schön sein können.

Bei meiner Arbeit gab es wohl mal das Bestreben, dass jeder Mitarbeiter seine eigene Tasse mit Namenszug hat. Diese Tassen sahen gar nicht mal schlecht aus, was ich an den wenigen Tassen erkennen konnte, die noch übrig geblieben waren. Zwischendurch scheint es aber mal so gewesen zu sein, dass Angestellte schnell kamen und gingen und darum keine neuen Tassen im Schrank landeten. Dadurch geriet es in Vergessenheit. Bei der Arbeit fände ich eine Verwendung von gleichen Tassen mit Namenszug noch wichtiger als in der Familie, weil wir dort die Tassen alle auf einem Tisch stehen haben und es teilweise nicht einfach ist, sich jeden Tag eine andere Tasse zu merken, aus der man trinkt.

Ich bin kein Freund von personalisierten Bechern für die Kaffeetafel. Ich habe vor vielen Jahren von meiner Tochter mal eine "Mama-Tasse" bekommen, die ich häufig in Gebrauch habe. Allerdings nutze ich die nur, wenn ich mal zwischendurch einen Kaffee oder Tee trinke. Für die Arbeit habe ich dann noch eine Hobbytasse, die mir meine Tochter mal bemalt hat. Mein Mann trinkt grundsätzlich nur aus einer "normalen" Kaffeetasse seinen Kaffee. Ansonsten trinkt er nur kalte Getränke aus dem Glas.

Als Gag finde ich die Tassen für junge Leute recht witzig. In einem jungen Haushalt passt das sicherlich gut hinein, aber für eine Geburtstagsrunde im festlichen Rahmen wären diese Tassen für mich eher ungeeignet. Wo hingegen bei einer Grill- oder Gartenparty solche Tassen bestimmt gut ankommen.

Früher haben viele Bekannte solche beziehungsweise ähnliche Becher gehabt. Für Gäste gab es dann Becher, die genau so aussahen wie die beschrifteten, jedoch dann eben keinen Namen auf sich gehabt haben.

Mir gefallen solche Service unheimlich gut, ich würde sie allerdings nicht für eine Kaffeetafel benutzen oder für einen ähnlichen Anlass, sondern für den alltäglichen Gebrauch. Und da geht dann ja auch schon das Problem los. Wenn jeder nur einen Namensbecher hat, dann muss man diesen jeden Tag abwaschen, wenn man nicht gemischte bunte Becher auf dem Tisch stehen haben möchte.

Hier bei uns zu hause läuft nicht jeden Tag die Spülmaschine, weil sie an einem Tag einfach nicht voll wird. Und deswegen hätten wir hier nicht jeden Tag jeder seinen eigenen Namensbecher, weil garantiert auch niemand Lust dazu hätte, seinen Becher oder dann auch noch die Becher der anderen per Hand abzuwaschen. Und das finde ich auch legitim, wenn man eine Spülmaschine hat. Andererseits möchte man sich deswegen ja auch nicht für jeden Hausbewohner zwei oder drei solcher Becher anschaffen!

Deswegen würde ich persönlich kein ganzes Service damit bestücken, sondern einzelne Namensbecher kaufen. Ich habe nichts gegen bunt durcheinander gewürfelte Tassen und Becher und ich habe auch keinerlei Probleme damit, aus einer Tasse zu trinken, welche nicht nur ausschließlich ich benutze.

Ich finde solche Tassen eigentlich nur sinnvoll, wenn man beispielsweise auf Arbeit ist und nicht ständig die Tassen verwechseln möchte. Mal eine einzelne Tasse mit seinem Namen darauf zu haben, finde ich allerdings nur dann gut, wenn der Name dermaßen selten und exotisch ist, dass er nirgends zu finden ist. Mittlerweile sind die gängigen Standard-Namen überall zu finden, sogar auf Schlüsselanhängern, dass es für mich schon eine inflationäre Bedeutung hat.

Außerdem finde ich es übertrieben, gerade innerhalb der Familie für jedes einzelne Mitglied eine beschriftete Tasse parat zu haben. Als ob es so eklig wäre, wenn man mal aus der Tasse eines Geschwisterkindes oder der Eltern trinkt. Man kann es auch übertreiben finde ich. Noch ein Punkt ist, dass die meisten dieser Tassen hässlich sind und überhaupt nicht individuell. Einfach typisch Massenware.

Als kleines Mädelchen von vielleicht sechs Jahren hatte ich eine blaue Namenstasse, die mir auch gut gefallen hat, aber diese stand in erster Line als Zierde im Regal und wurde nur selten benutzt. Mein Geschmack sind personalisierte Tassen mittlerweile nicht mehr wirklich, auch wenn mir das blaue Design auf dem verlinkten Bild eigentlich ganz gut gefällt. Ich finde nur das Konzept an sich irgendwie kleinlich und spießig. Wenn man Namenstassen hat, ist man ja fast schon verpflichtet, nicht nur irgendein Trinkgefäß zu verwenden, welches gerade sauber ist, sondern bevorzugt die "eigene" Tasse. Am schlimmsten finde ich noch die Aufschriften "Mama" und " "Papa", bei denen jeder Rest von Individualität auch noch flöten gegangen ist.

Wenn man nicht diese billigen Souvenirtassen aus Fernost verwendet, sondern sich ein individuelles handgefertigtes Service töpfern und bemalen lässt, könnte ich mich gerade so noch mit Namenstassen abfinden. Es gibt ja Kunsthandwerker, die mit Ton und unterschiedlichen Glasuren ansprechende, moderne Designs schaffen können. Nur leider haben "stylische" Namenstassen dann auch ihren Preis.

Ich finde solche Tassen nur dann sinnvoll, wenn bei unmarkierten Tassen eine Verwechslungsgefahr bestehen würde. Oder eben auf der Arbeit, wo man so vermeiden kann, dass sich jeder eine neutrale Tasse nimmt und sich dann nicht abspült.

Ich habe in meiner Familie aber noch nie meine Tasse mit der Tasse von jemand anderem verwechselt. Selbst wenn ich tagsüber einen Tee in einer Tasse trinke, die mehrmals vorhanden ist, und jemand anders nutzt auch so eine Tasse dann weiß ich trotzdem, wo ich meine Teetasse abgestellt habe, wenn ich sie mal aus den Augen gelassen habe.

Und der große Nachteil von Tassen mit Namen ist, dass man einem Gast, der nicht Holger heißt, ja schlecht eine Holger-Tasse anbieten kann. Da ich eine Spülmaschine habe kommt es aber durchaus mal vor, dass bei mir die Tassen knapp werden und, dass ich dann auch Tassen heraussuchen muss, die ich Gästen eigentlich eher nicht anbieten würde.

Ich finde solche Tassen ehrlich gesagt ziemlich sinnfrei und würde so etwas nicht haben oder verschenken wollen. Nicht nur, was den Privatgebrauch angeht, sondern auch in Bezug auf die Arbeit. Bei uns auf Arbeit gibt es in der Betriebsküche gar keine Standard-Tassen. Jede Tasse sieht anders aus und es ist sogar so, dass manche Kollegen sich eigene Tassen von zu Hause mitbringen und die dann am Schreibtisch lagern. Diese werden dann natürlich immer nach Gebrauch gespült und wieder zum Schreibtisch getragen, damit sich kein anderer daran vergreift. Daher wären Tassen mit Beschriftungen hier auch ziemlich überflüssig.

Für Kinder finde ich die Idee ganz nett. Meine Kinder hatten zwar keine Namen auf ihren Bechern, aber jedes hat seine eigene Farbe gehabt.

Als Erwachsener kann ich dem im privaten Bereich nichts abgewinnen. Wenn meine Tasse gerade schmutzig ist und andere sauber, muss ich ja eh eine mit unpassendem Namen nehmen. Im Büro wäre das vielleicht noch eine gute Idee, um Verwechslungen zu vermeiden.