Würdet ihr tägliches Obst bei Unverträglichkeit vermissen?

[Gio]

Bei meiner Nachbarin ist erst in höherem Alter eine Fruktoseunverträglichkeit festgestellt werden. Sie darf also kein Obst mehr essen. Sie meinte, dass ihr das nicht viel ausmacht. Sie könne gut auf Gemüse ausweichen. Obst habe sie eh nicht allzu viel gegessen.

Für mich wäre das sehr schwierig. Ich esse jeden Tag mindestens zweimal Obst - nicht weil ich der Meinung bin, dass es besonders gesund ist, sondern weil es mir schmeckt. Obst ist ja eher schlecht für die Zähne und oft kalorienreich. Es würde mir sehr schwerfallen, auf mein tägliches Obst zu verzichten. Würdet ihr euch stark eingeschränkt fühlen und etwas vermissen, wenn ihr kein Obst mehr essen dürftet?

Ich esse sehr selten Obst. Mal in der Saison Kirschen, hin und wieder eine Mandarine oder Banane, aber das kann man an zwei Händen im Monat abzählen. Wo ich Obst besonders gerne mag ist bei Kuchen, aber da ich auch keine so Süße bin, würde es mir auch nicht ausmachen, da drauf zu verzichten. Schlimmer wäre es für mich, auf Gemüse und Salat zu verzichten, wobei Gemüse mein absoluter Favorit ist. Das größere Problem bei einer Fructoseunverträglichkeit ist ja aber nicht, aus Obst verzichten zu müssen, sondern immer darauf zu achten, in welchen weiteren Lebensmitteln Fructose verwendet wird.

Ich selbst vertrage leider auch keine Fructose, weshalb ich auch weitestgehend auf Obst verzichten muss. Allerdings muss man bedenken, dass nicht jede Sorte von Obst gleich viel Fructose enthält und die Verträglichkeit ist ja auch bei jedem Menschen ganz unterschiedlichen ausgeprägt. Von daher muss man einfach selbst testen, auf welches Obst man reagiert und auf welches nicht. Auch wenn man keine Fructose verträgt, gibt es sicherlich einige Sorten Obst, die man auf jeden Fall essen kann. Immerhin ist es bei mir auch so, dass ich beispielsweise Bananen sehr gut vertrage, während Äpfel und Birnen bei mir überhaupt nicht gehen. Da muss man einfach einmal selbst schauen und im Normalfall gibt es immer einige Sorten, die man essen kann. Außerdem kommt es auch immer auf die Menge an und auch wenn man etwas nicht in Massen verträgt, kann man es vielleicht in kleinen Mengen essen.

Ehrlich gesagt finde ich es nicht so wahnsinnig schlimm, dass ich keine Fructose vertrage. Immerhin weiß ich ganz genau, welche Konsequenzen mir bevor stehen würden, wenn ich beispielsweise einen Apfel essen würde und von daher habe ich da auch gar keine Lust darauf. Zudem gibt es auch gar nicht so viele Sorten Obst, die ich mag und die Sorten, die ich gerne esse, vertrage ich eigentlich ganz gut. Von daher finde ich das wirklich nicht so schlimm und ich habe eigentlich auch nicht das Gefühl, dass ich auf irgendetwas verzichten müsste.

Bei mir ist es auch so, dass ich mittlerweile viel lieber Gemüse esse als Obst und von daher ernähre ich mich trotzdem wirklich gesund. Obst mag ich einfach nicht so besonders, da ich in dieser Hinsicht auch sehr pingelig bin. Ich konnte beispielsweise noch nie Äpfel essen, die braune Stellen hatten oder die nicht grün waren und auch Bananen müssen bei mir noch grün sein. So habe ich eigentlich bei jedem Obst bestimmte Anforderungen und meistens würde ich das Obst, was wir zu Hause haben, allein deshalb nicht essen, weil wieder irgendetwas daran nicht stimmt. Dabei ist das bei Gemüse nicht so, zumal Gemüse ja auch nicht so anfällig für braune Stellen ist. Gemüse esse ich wirklich gerne und da habe ich überhaupt keine Anforderungen, weshalb ich mir da einfach Gemüse in Stücke schneide, wenn ich Lust auf etwas Gesundes habe. Zudem ist Gemüse ja auch noch wesentlich gesünder als Obst und von daher passt das ja auch ganz gut.

Wenn ich gar kein Obst mehr essen dürfte, dann würde ich mich schon sehr eingeschränkt fühlen, weil ich sehr gerne ab und zu mal Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Kirschen, Weintrauben oder Mandarinen esse. Im Alltag wäre es kein Drama, weil ich wirklich nicht jeden Tag mein Obst brauche. Mein Obstkonsum beschränkt sich auf etwa zweimal die Woche und ich würde sicherlich nicht erheblich leiden, wenn ich längere Zeit auf Obst verzichten müsste.

Es käme allerdings auch auf die Konsequenzen an, ob ich wirklich drauf verzichten würde. Bei Laktoseintoleranz gibt es ja meines Wissens dann eben Durchfall, Blähungen oder so. Wäre das bei einer Unverträglichkeit von Fruktose dann auch so etwas, würde ich diese Konsequenzen wohl durchaus in Kauf nehmen und dann eben mein Obst essen, wenn ich Lust drauf hätte.

Wie ist das denn eigentlich dann mit Orangensaft, Apfelmus oder Fruchtjoghurt? Da müsste ja ebenfalls Fruktose drin sein. Damit hätte ich wohl das größere Problem.

Ich habe mir das Obstessen auf der Arbeit angewöhnt, in dem ich eine Schale mit kleingeschnitzeltem Obst mitnehme, was man zwischendurch ganz gut nebenbei vertilgen kann. Auf Brot habe ich so oder so keine große Lust und daher sehe ich diese Alternative als ganz willkommen, um Obst in mich hinein zu bekommen. Am Wochenende oder im Urlaub esse ich dagegen so gut wie gar kein Obst und vermisse es auch nicht sonderlich.