Warum zeigen Kameraleute immer die Schwachstellen auf?

vom 11.01.2014, 22:01 Uhr

Vor etwa drei Stunden fand ein Interview statt zwischen Richard Clarke und dem ZDF. Richard Clarke ist der von Präsident Obama eingesetzte US-Sicherheitsexperte, der in der NSA-Affäre tätig werden soll.

Dieser Mensch wurde so unglücklich von der Kamera erfasst, dass man von der rechten Gesichtshälfte schräg in den Mund sehen konnte und dabei die schlechten unteren Zähne sah. Reporter zeigen ja gerne mal irgendwelche Schwachstellen mit ihrer Kamera auf. Aber das musste nicht sein. Habt ihr auch schon solche ähnlichen Aufnahmen bei Interviews feststellen können? Warum wohl machen die Kameraleute das? Wünscht das der fernsehende Kunde? Oder ist es ihnen ein inneres Bedürfnis, ihre Macht so zu missbrauchen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich glaube ein Kameramann kann durchaus die Meinung der Zuschauer durch die Kameraführung beeinflussen. Die NSA-Affäre ist ja nun was, was nicht nur Staatsoberhäupter interessiert, sondern etwas, was die ganze Welt beschäftigt hat. Und das halt leider nicht negativ. Hätte Richard Clarke ein Boot mit 1000 Flüchtlingen aus einem brennenden Krisengebiet mit einem Fischkutter nach Amerika oder Europa gerudert, würde man Richard Clarke mit Sicherheit anders hinstellen.

Aber soll oder will die Welt Richard Clarke wirklich positiv sehen? Auch wenn er nun eingesetzt wurde, um für den Präsidenten Obama und sein Vaterland die heißen Kohlen aus dem Feuer zu holen, hätte nicht Amerika früher schon anders handeln müssen? Ich glaube da wäre es gerade egal, wie man Richard Clarke nun darstellt. Aber man wird bewusst nach möglichen Schwachstellen suchen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^