Kinder morgens fern sehen lassen, damit man schlafen kann?

Ich stehe selbstverständlich dann auf, wenn mein erstes Kind wach wird oder nicht mehr im Bett bei uns bleiben will. Das erzählte ich heute einer Nachbarin, die selber 3 Kinder hat und was sie erzählte machte mich doch ein wenig traurig. Denn die Frau lässt ihre Kinder morgens fern sehen, damit sie schlafen kann. Die Kinder sind 4,6 und 7 Jahre alt und machen sich den Fernseher an und schauen dann so lange, bis sie auf steht.

Ich finde das schrecklich, dass man morgens die Kinder noch vor dem Frühstück vor dem Fernseher parkt, damit man selber Ruhe hat. Dürfen das eure Kinder auch? Was spricht eurer Meinung dafür, dass die Kinder das machen dürfen und was spricht dagegen?

Ich habe meine Kinder auch morgens an den Fernseher gelassen, wenn ich ausschlafen wollte. Auch Mütter müssen keine Übermenschen sein und mit vier Stunden Schlaf in der Nacht auskommen. Mein Ältester ist ein Frühaufsteher und war und ist immer morgens spätestens um fünf Uhr schon hellwach. Am Wochenende durfte er dann den Fernseher einschalten. Ich glaube, dass ihm das in keinster Weise geschadet hat. Schlimmer wäre eine unausgeschlafene Mutter gewesen. Ich bin dann aufgestanden, wenn meine Langschläfer auch wach waren.

Ich habe das auch schon gemacht. Meine Kinder sind auch beide Frühaufsteher, und nach einer harten Woche brauche ich am Wochenende einfach ein paar Stunden Schlaf. Das bedeutet nicht, dass ich die Kinder um 7 vor der Glotze geparkt und um 12 aufgestanden bin, aber ein oder zwei Stunden konnte ich damit heraus schinden, und ich denke, das hatte unterm Strich für alle seine Vorteile.

Man kann ja durchaus kontrollieren, was die lieben Kleinen sehen, und als sie ganz klein waren, habe ich das auch nicht gemacht. Mit vier oder 5 Jahren ist das aber okay, finde ich. Ich habe dann morgens gezielt ein Programm ausgewählt und den weiteren Verlauf geprüft, damit kein Schwachsinn geguckt wird. Ich bin auch nicht der Meinung, dass ein Kind am Tag nur 20 Minuten fernsehen sollte. Es ist mal mehr, mal weniger. Und eine ordentliche Kindersendung lasse ich durchaus mal als Babysitter durchgehen.

In Ausnahmesituationen ist es schon mal okay, wenn man so vor geht, zum Beispiel wenn man krank ist, am Abend zuvor länger aus war oder eine Nacht mal ganz schlecht geschlafen hat. Schließlich ist es für die Kinder auch nicht ideal, wenn man zwar aufsteht, aber wegen Schlafmangel extrem gereizt ist. Wie du es aber beschreibst ist das hier nicht die Ausnahme, sondern die Regel und das finde ich gar nicht gut. Wie ich es sowieso nicht gut finde, seine Kinder dauerhaft für Stunden vor dem Fernseher zu parken, nur um seine Ruhe zu haben.

Ich bin Langschläferin und Morgenmuffel, als meine Kinder noch klein waren, bin ich trotzdem normalerweise aufgestanden, wenn sie morgens wach wurden. Gegebenenfalls habe ich mich mittags einfach nochmal ein bisschen hingelegt, wenn die Zwerge Mittagsschlaf gehalten haben. Am Wochenende konnte ich mir etwas länger Zeit im Bett gönnen, weil mein Mann Frühaufsteher ist und er dann sowieso auf war. Oder wir haben die Kinder zu uns ins Bett geholt und geredet.

Ich finde auch, dass kleine Kinder durchaus lernen können und sollen, sich selber eine Weile zu beschäftigen und zwar mit Büchern oder Spielzeug und nicht durch Berieselung per TV. 6- oder 7-Jährige sollten dazu eigentlich in der Lage sein, meine Jungs waren es.

Ich habe keine Kinder und deswegen kann ich nun sicherlich viel schreiben, aber ich finde es auch nicht gut, wenn man ein Kind vor dem Fernseher parkt. Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, wenn man so etwas tut und einfach zu faul zum Aufstehen ist. Sicherlich ist es manchmal nicht leicht und man hat vielleicht auch einen schweren Tag gehabt vorher, aber ich kann es trotzdem nicht verstehen. Wenn man Kinder will, muss man sich auch um sie kümmern und eben dann aufstehen, wenn sie einen brauchen. Man kann sich ja dann vielleicht noch mal hinlegen oder sich die Arbeit mit dem Partner einteilen.

Sein Kind vor den Fernseher zu parken ist natürlich immer leicht, aber ich denke, dass man es sich in der Kindererziehung nicht leicht machen sollte. Man sollte sein Kind fördern und nicht einfach vor dem Fernseher verblöden lassen. Gerade am Morgen ist es doch wichtig ein gemeinsames Frühstück zu machen und gemeinsam gut in den Tag zu starten.

Schrecklich finde ich da nun ehrlich gesagt ganz schön übertrieben. Schrecklich wäre es, wenn die Kinder das ganze Wochenende vor dem Fernseher sitzen würden, weil die Mutter etwas anderes zu tun hat. Aber wenn sie nach einer gewissen Zeit mal aufsteht, alle gemeinsam frühstücken und über das restliche Wochenende entsprechend Zeit zusammen verbracht wird, dann sehe ich da kein Problem.

Wenn die Mutter berufstätig sein sollte, dann sehe ich es als das normalste auf der Welt an, dass sie am Wochenende auch mal 1-2 Stunden mehr Schlaf braucht. Viele Kinder stehen aber am Wochenende nur unwesentlich später auf, als an den anderen Tagen, von daher finde ich das schon legitim, wenn sie sich für eine gewisse Zeit beschäftigen sollen, bis die Mutter auch wach ist.

Mein Sohn steht manchmal, aber doch eher selten, am Wochenende auf, ohne dass ich das mitbekomme und schaltet sich einen Kindersender ein oder legt eine DVD rein. Ich muss sagen, dass mich das nicht stört. Besser, als wenn er in der Zeit das ganze Haus verwüsten würde und immerhin schaut er nur Sachen an, die er sehen darf und vergreift sich nicht an Erwachsenen-Filmen, wenn er unbeaufsichtigt ist. Eigentlich ist es doch sogar eine gute Eigenschaft, dass er so rücksichtsvoll ist. nicht gleich das ganze Haus in Alarmbereitschaft zu setzen, wenn er aufgestanden ist. Spätestens, wenn er Hunger bekommt, meldet er sich aber sowieso und dann stehen ich und mein Freund auch auf und es gibt Frühstück. Länger als eine Stunde war er da sicher noch nie vor dem Fernseher "geparkt".

Ich habe meine Kinder auch schon an den Fernseher gelassen, wenn sie zu zeitig wach geworden sind. Es gab mal eine Zeit in der sie schon um halb sieben wach waren am Wochenende, das war dann doch ein wenig zu zeitig. Wir haben uns dann immer darauf geeinigt, wenn sie wach sind können sie noch fern schauen und ich bin dann immer eine Stunde später aufgestanden. Ich finde das nicht so schlimm, da es sich ja nicht um den ganzen Tag handelt.

Jetzt sind beide in einem Alter, dass sie länger schlafen als ich und ich sie wach machen muss, das ist echt komisch wie schnell sich das ändern kann. Aber im Allgemeinen muss man sagen, das ich es okay finde, wenn es nicht übertrieben wird und nicht zur Dauerlösung wird.

Meine Tochter darf am Wochenende auch mal in der Früh fernsehen damit ich dann weiterschlafen kann. Sie weckt mich dann, ich mache ihr den Fernseher an und lege mich wieder ins Bett. Früher war ich auch immer total dagegen wenn das Kind in der Früh fernsieht, aber wenn man ein Baby hat das die halbe Nacht auf ist und dann endlich um fünf mal einschläft freut man sich über ein paar Minuten die man selber schlafen kann. Von dem her ist es für mich schon ok, wenn sie da mal fernsieht. Es ist ja nicht dauern. Meistens ist eh meine Kleine auch wach und dann machen wir zusammen was. Aber wenn es eben wirklich so ist das die Kleine schläft dann darf die Große Fernsehen damit die Mama auch zu ihrem Schlaf kommt!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo hier das Problem liegt. In meiner Kindheit war ich am Wochenende auch meistens früher wach als meine Eltern und ich habe es geliebt, morgens etwas fernsehen zu können, bevor meine Eltern aufgestanden sind. Das liegt aber auch daran, weil es nur einen Fernseher gab, der im Wohnzimmer stand und der für mich sonst eigentlich nie zugänglich war. Ich konnte also nie so oft fernsehen wie ich möglicherweise gewollt hätte. Wenn ich es gewollt hätte, haben meine Eltern entschieden, was geschaut wurde und das fand ich in den meisten Fällen langweilig und uninteressant.

Wenn meine Eltern dann am Wochenende aufgestanden sind, wurde der Fernseher ausgemacht und wir haben alle zusammen gemeinsam gefrühstückt und den Tag gemeinsam angefangen.

Mag ja sein, dass ein Kind auch Beschäftigung braucht, aber ein Kind muss auch lernen sich selbst zu beschäftigen und unterhalten zu können, sei es jetzt durch fernsehen, lesen oder andere Aktivitäten. Die Motive aller Eltern in Ehren, aber ich glaube nicht, dass es so gut für das Kind ist, wenn die Eltern unausgeschlafen und dementsprechend überreizt sich gezwungenermaßen mit ihm beschäftigen müssen. Eltern brauchen auch mal etwas Zeit für sich, sonst sind sie schnell überlastet und ausgebrannt, denn ein Kind zu haben ist nunmal ein Vollzeit-Job.

Ja, ich mache das auch. Ich muss ja mit Schulkind schon unter der Woche früh genug aufstehen und alles organisieren, wenn man dann 2 Tage in der Woche mal bis 10.30h schläft, dann ist das so.

Bei einem Kind ist das meist auch problematisch, aber ich habe 2 Jungs, die sind es gewöhnt, dass die Mama morgens müde ist und bespaßen sich dann gegenseitig und ja, sie dürfen auch morgens fernsehen. Das dürfen sie ja unter der Woche nicht und für sie ist es auch mal schön, morgens "chillen" zu können ohne das übliche Pflichtprogramm unter der Woche.

Klar, ich würde mir wünschen, ich wäre morgens wacher, aber es gibt halt auch unterschiedliche Typen von Mensch. Manche stehen jeden Tag früh auf, weil sie dann einfach nicht mehr einschlafen können und andere sind morgens einfach so todmüde, dass sie gar nicht merken, wenn sie noch mal einschlafen, und zu der Kategorie zähle ich leider, ich denke, das ist durchaus genetisch bedingt.

Man muss es auch so sehen, wenn die Kids noch sehr klein sind, dann hat man eh Schlafmangel, natürlich habe ich da auch nicht ausgeschlafen, ging ja auch gar nicht, und jetzt sind meine Jungs halt 5 und 9 und ich muss zugeben, seit einem Jahr ca. geht das und mein schlechtes Gewissen hält sich da in Grenzen. Sonst hätte ich halt chronischen Schlafmangel und wäre den ganzen Tag schlecht drauf und hätte evtl. irgendwann Burnout, davon hätte auch niemand etwas würde ich behaupten.