Palmölplantagen statt Regenwald - Beauty statt Lebensraum?

vom 09.01.2014, 00:23 Uhr

Den Menschenaffen oder auch Orang Utans wird durch die immer mehr werdenden Palmölplantagen der Lebensraum genommen. Besonders in Malaysia und Indonesien sind riesige Regenwälder gerodet und dieser Irrsinn geht immer weiter. Wenn die Tiere nicht mehr genügend Raum zum Leben finden, verirren sie sich in die Palmölplantagen und fressen die Früchte. Werden sie dort angetroffen, sind sie zum Abschuss frei gegeben.

Palmöl findet überall Verwendung, in den meisten Lebensmittel wurde Palmöl verarbeitet, in Brot, Süßwaren, Kosmetikartikel wie Lippenstift und Seife und vieles mehr. Dieses Palmöl ist billig und die Hersteller verdienen sehr viel daran. Deshalb ist auch kein Absehen, wann diese Regenwald-Abholzung aufhört. Wenn es weiter so geht und niemand Einhalt gebietet, gibt es bald keine Menschenaffen mehr dort. Außer den Menschenaffen gibt es noch das Sumatra-Nashorn, das hier lebt, den Nebelparder und Borneo-Zwergelefanten.

Das sind jetzt nur zwei Länder, in denen die Tiere bedroht sind. Aber es gibt noch viel mehr. Würdet ihr auf Seife und Lippenstift in der Art, wie ihr sie kennt verzichten, wenn ihr dadurch für die Tiere den Lebensraum erhalten könntet? Aber nicht nur die Tiere sind in Not. Die Abholzung immer mehr des Regenwaldes schadet ebenso dem Klima und die Böden werden sauer.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das größte Problem ist die fehlende Kennzeichnung. Palmöl ist in vielen Produkten enthalten, aber nur selten deklariert. Und wenn ein Hersteller es deklariert werden die Produkte nicht mehr gekauft weil es sich durchaus schon zum Verbraucher herumgesprochen hat.

Da ich keinerlei Kosmetik verwende und auch kein E10 tanke sowie zum größten Teil meine Lebensmittel unverarbeitet kaufe habe ich ein gutes Gewissen, zumindest in diesem Bereich. Dennoch hat unser Verhalten immer Auswirkungen auf fremde Länder die wir in vollem Umfang gar nicht durchschauen können. Selbst gut gemeinte Aktionen, wie der Kauf von Bioprodukten, können schwere Auswirkungen auf fremde Ökosysteme haben weil meist nicht die Produktion an sich sondern einfach die schiere Menge, die gefordert wird, Probleme bereitet.

Letztlich ist es für ein Ökosystem gleich ob es für Palmöl, Tropenholz, Kaffee oder Kokain abgeholzt wird. Die Menschen, die dort leben, haben oft nur die Wahl ihre Wälder abzuholzen oder zu sterben, wobei oft gut gemeinte Aktionen wie billige Lebensmittel aus reichen Ländern örtlichen Produzenten den Todesstoß geben, die dann nur die Möglichkeit haben auf andere Produkte umzusteigen die mehr Geld einbringen.

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» Karteileiche » Beiträge: 259 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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