Unzufrieden mit langweiligen Kommilitonen, was tun?

vom 07.01.2014, 17:03 Uhr

Obwohl mein Studienort meine Traumstadt ist und ich mich freue, hier zu wohnen und studieren zu können, gibt es etwas, das mich schon etwas stört: meine Kommilitonen. Obwohl ich in einer bekannten Großstadt lebe, wo man auch gut feiern kann, scheinen meine Mitstudenten diesbezüglich etwas lahm zu sein. Es ist ja nicht so, dass ich mir ständig die Nächte um die Ohren schlagen muss, aber auch bei anderen Freitzeitaktivitäten scheinen meine Kommilitonen Spaßbremsen zu sein. Viele von ihnen sind in einer Beziehung (so eine Verschwendung bei Erstsemestlern!) und Couchpotatoes. Ein Kommilitone hat letztens ernsthaft zugegeben, dass er nur gerne ausgegangen ist, um Frauen aufzureißen und das ja jetzt nicht mehr nötig hat, seit er eine feste Freundin hat.

Hinzu kommt, dass viele sehr weit außerhalb wohnen, wie das in teuren Großstädten nun mal ist, und daher sehr unflexibel sind, da die Bahn selten fährt und man später abends nicht mehr heimkommt. Oder sie arbeiten neben der Uni, sodass sie am Wochenende wenig Zeit haben. Zwar habe ich schon Freunde und eine Art feste Clique, dennoch könnte es meiner Meinung nach gerne mehr werden, aber hier scheint jeder selbst mit seinem eigenen Leben beschäftigt zu sein.

Wie lernt man am besten an der Uni neue und vor allem entspannte Leute kennen? Ich hab das Gefühl, hier langsam zu versauern.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Geh allein weg! Dort triffst du auf jeden Fall auf Leute, die gerne weggehen. Ich weiß, dass das erst mal etwas erschreckend klingt, aber das kann man lernen. Im Sommer würde ich mich auch einfach mal umschauen, was die anderen so treiben. Bei uns hingen immer Zettel aus. Da werden noch Leute für eine Percussion-Gruppe gesucht, oder für´s Theater.

Ansonsten musst du einfach nur viele, viele Leute in der Uni kennenlernen und dann werden schon ein paar Brauchbare dabei sein. Es ist schwer, Tipps zu geben, wie man entspannte Leute kennenlernt. Das kann man den Leuten ja nicht unbedingt an der Nasenspitze ansehen. Daher würde ich einfach auf Masse setzen und hoffen, dass das Passende dabei ist.

Und wie lernt man nun überhaupt neue Leute kennen? Um ehrlich zu sein, habe ich die meisten Leute beim Rauchen kennengelernt. Die Nichtraucher kommen pünktlich zu den Seminaren und begeben sich auf ihren Platz. Die Raucher hingegen treffen sich draußen, schnorren sich gegenseitig an und kommen ins Reden.

Du musst ja nicht unbedingt selber rauchen, aber ein Feuerzeug in der Jackentasche wäre nicht schlecht. Ich bin damals mit meinem Freund zum Studieren in eine andere Stadt gezogen. Er hatte enorme Probleme andere kennenzulernen, weil er gerade das Rauchen aufgehört hatte. Als er wieder anfing, ging es ganz schnell.

Zudem ist die Art der Seminare nicht ganz unwichtig. Ich habe die meisten Leute in den Sprachkurs kennengelernt. Die gingen oft über drei oder vier Stunden. In den Pausen ist die Hälfte rausgegangen, um zu rauchen und hat sich kennengelernt. Die andere Hälfte saß nach der Pause immer noch genauso da wie vor der Pause und wartete einfach, dass es weitergeht. Keine Unterhaltungen, kein Kennenlernen.

Du könntest dir auch Leute rauspicken, die du immer mal wieder in einem bestimmten Seminar triffst und sie fragen, ob sie eine Lerngruppe bilden wollen. Gemeinsame Referate sind auch super. So habe ich auch viele Leute kennengelernt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Such dir doch einfach andere Studenten, mit denen du etwas unternehmen kannst. Es müssen doch nicht ausgerechnet deine Kommilitonen sein. In der Mensa oder generell auf dem Campus sind doch jede Menge andere Studenten, mit denen man normalerweise recht schnell ins Gespräch kommen und sich verabreden kann. Auch beim Sport ließen sich damals bei mir gute Kontakte knüpfen. Und auf Partys oder in einem Studentenwohnhaus kommt man auch sehr leicht ins Gespräch. Einfach ein wenig Mut haben und die anderen mal ansprechen! Deine Kommilitonen kanntest du doch vorher auch nicht.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als ob man in einer Beziehung wie in einem Gefängnis lebt, komische Einstellung hast du zu Menschen, die in einer Beziehung sind. Abgesehen davon würde ich an deiner Stelle alleine weggehen und mir einfach ein paar Leute suchen. Man kann doch leicht ins Gespräch kommen und dann hast du auch schnell Leute, mit denen du weggehen kannst. Vielleicht hast du aber auch ein Hobby, was du vielleicht im Verein betreiben kannst. Da kannst du auch Leute zum Weggehen finden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde ehrlich gesagt deine Einstellung extrem merkwürdig und ich kann deine Sichtweise auch gar nicht verstehen. Immerhin ist es doch völlig klar, dass nicht jeder Student daran interessiert ist, jeden Tag Party zu machen. Man studiert doch schließlich nicht nur, um ein wildes Leben genießen zu können und jede Nacht zu feiern. Stattdessen studiert man doch in erster Linie, um sich zu bilden und da ist es völlig logisch, dass man sich auch Zeit zum Lernen nimmt. Wenn das nicht so wäre, dann wäre so ein Studium ja auch nichts für einen und man sollte seine Wahl auch überdenken. Dabei ist es ja auch so, dass man neben dem Studium ja auch noch Zeit für andere Dinge haben möchte. Es ist ja normal, dass man auch ab und zu einen Abend für sich sein möchte, ins Kino gehen will oder auch Zeit mit dem Partner verbringt.

Ich denke nicht, dass deine Kommilitonen zu langweilig sind, weil sie nicht ständig nur Party im Kopf haben. So wie es aussieht, scheinen sie ein ganz normales Verhältnis zum Feiern zu haben und ihnen reicht es eben aus, wenn man hin und wieder auf eine Party geht. Dir scheint das jedoch gar nicht zu reichen und du würdest wohl am liebsten jeden Tag nur feiern. Allerdings musst du bedenken, dass andere Menschen auch andere Prioritäten haben, was ja auch gut so ist. Ich finde nämlich auch, dass das Studium an erster Stelle stehen sollte. Wenn man es schon so weit gebracht hat und studiert, dann sollte man sich ja auch darum bemühen, das Studium auch zu schaffen und von daher fände ich es auch nicht richtig, wenn man nichts dafür tut. Dabei solltest du es einfach akzeptieren, dass nicht jeder so denkt wie du. Vielleicht solltest du dann auch daran denken, dir einfach abends hin und wieder die Zeit zu nehmen und zu lernen. Man muss ja auch nicht täglich etwas unternehmen, sondern es ist sicherlich gut, wenn man auch etwas für die Uni tut.

Ansonsten kannst du einfach auch alleine auf eine Party gehen. Gerade auf solchen Partys, auf denen viele Studenten sind, findet man doch immer jemanden, den man kennt. Auch wenn man mit diesen Personen nicht direkt befreundet ist, kennt man sich vielleicht von einigen Seminaren, die man gemeinsam hat. Dabei ist die Stimmung auf solchen Partys ja auch allgemein etwas lockerer und von daher sollte es dir dann sicherlich nicht schwer fallen, mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Wenn man ein gemeinsames Seminar hat, aus dem man sich kennt, hat man ja auch schon einen Einstieg fürs Gespräch und von daher kann man dann vielleicht sogar gemeinsam feiern, wenn man sich gut versteht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Was spricht denn dagegen, auch mal alleine auf Parties zu gehen? Wer sagt denn, dass du immer mit deiner festen Clique hingehen musst? Abgesehen davon habe ich eher den Eindruck, als hättest du dich zu sehr von diesen amerikanischen Filmen und Serien über College-Studenten inspirieren lassen. So viel wie dort gefeiert, gesoffen und wie die Exzesse dort abgehen, habe ich das in der Realität zu meiner Studienzeit nie erlebt, was ich aber auch nicht schlimm finde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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