Nach welchen Kriterien werden Rettungshunde ausgesucht?

In Katastrophengebieten werden ja oft auch Rettungshunde eingesetzt. nach welchen Kriterien wird so ein Rettungshund vor seiner Ausbildung ausgewählt? Was muss so ein Hund schon können, bevor er Rettungshund werden kann und wie alt sind in der Regel solche Hunde, wenn sie ausgesucht werden? Welchen Charakter brauchen sie und wie testen die Leute solche Hunde, ob sie Rettungshunde werden können?

Diese Rettungshunde sind fast ausschließlich Privathunde. Es gibt Rettungshundestaffeln bei denen man mit seinem Hund die Ausbildung machen kann. Am Ende der Ausbildung steht die Rettungshundeprüfung die der Hundeführer jährlich wiederholt wird. Es gibt Staffeln die Welpenkurse anbieten, hier wird von Anfang an geschaut welcher Hund geeignet sein könnte. Die geeigneten Hunde werden dann weiter ausgebildet. Man kann auch mit einem erwachsenen Hund bei einer Staffel vorsprechen, dort wird dann geschaut ob der Hund geeignet sein könnte.

Hunde, die zum Rettungshund geeignet sein könnten sind begeisterungsfähig, sie sollten sich gut über Futter oder Spielzeug motivieren lassen. Der Hund sucht nicht den Menschen sondern seine Belohnung. Die Nasenleistung ist bei den meisten Hunden gut, diese muss nur noch über Training geschult werden. Der geeignete Hund sollte umweltsicher sein, sich also nicht von Außenreizen ablenken oder erschrecken lassen, er sollte bei der Arbeit andere Hunde und Wild ignorieren können und er sollte gesund sein weil das Training und die Suche sehr anstrengend sind.

Ob ein Hund geeignet sein könnte findet man schnell bei einem Probetraining heraus. Die meisten Hunde finden schon am ersten Tag ihren Besitzer auf einer kurzen Strecke wieder. Ob das Team den Anforderungen gewachsen ist zeigt sich erst im weiteren Training wobei es meist der Mensch ist der an den Herausforderungen scheitert. Die Ausbildung zum Rettungshund bzw. Rettungshundeführer dauert im Regelfall 2 Jahre.

Die Hundeführer müssen regelmäßig an den Trainings teilnehmen und zusätzlich Schulungen besuchen in denen sie Erste Hilfe bei Mensch und Hund, Navigation und Bedienung von Funkgeräten lernen. Wie die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr ist es ein sehr zeitintensives und verantwortungsvolles Hobby.