Spielfilme über das Leben von realen und bekannten Menschen

vom 01.01.2014, 21:54 Uhr

Im Fernsehen laufen ja immer mal wieder Spielfilme die das Leben von bekannten Menschen zeigen. Sei es ein Spielfilm über Margarete Steiff, die die Steifftiere entwickelt und erfunden hat oder sei es das Leben von Prinzessin Diana, welches auch schon als Spielfilm verfilmt wurde. Man könnt unendlich weiter aufzählen, welche Leute schon der Filmbranche "zum Opfer" gefallen sind. Manche Spielfilme lassen sich auch gut sehen und andere wiederum sind überzogen und nicht schön anzusehen.

Schaut ihr gerne Spielfilme, die das Leben von bekannten und realen Leuten zeigen oder findet ihr, dass solche Verfilmungen gar nicht gehen und dass auch ein Mensch, der schon Tod ist ein Recht darauf hat, dass sein Leben nicht als Unterhaltungsspielfilm abläuft? Welche Verfilmungen habt ihr schon gesehen?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde, da muss man ziemlich zwischen guten und schlechten Filmen unterscheiden. Also solche, die gut recherchieren, an der Wahrheit interessiert sind und niemanden in den Schmutz ziehen wollen. Andere halten sich weniger an die Wahrheit, sondern übertreiben maßlos, drücken total auf die Tränendrüse oder erfinden tatsächlich einfach etwas, weil es dann reißerischer wird.

Die guten Filme muss man einfach akzeptieren. Wenn man ein Leben in der Öffentlichkeit führt, muss man das in Kauf nehmen. Das gehört zu diesem Leben dazu. Prinzessin Diana sollte sich dessen bewusst gewesen sein, als sie den Heiratsantrag eines Prinzen angenommen hat. Wenn die Filme nach dem Tod der Person gedreht werden, trifft es noch die Angehörigen. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, einen Film über seine tote Mutter anzusehen, mit einer Schauspielerin und all das.

Aber das alles sehe ich nicht als Grund an, keinen Film über diese Person zu machen. Ich finde es nicht verwerflich. Die Regisseure handeln doch auch oft aus tiefstem Respekt heraus und weil sie diese Person bewundern. Nicht, weil sie sie öffentlich demütigen wollen. Und bei den meisten Filmen sehe ich auch keine Demütigung. Es ist auch keine reine Unterhaltung. Oft ist es ein filmisches Denkmal, zeichnet die Person in einem menschlichen Licht, klärt mit Missverständnissen auf.

Schwierig wird es auch mit privaten Personen, denen etwas Außergewöhnliches passiert ist. Das sind dann solche Filme, die am Anfang darauf hinweisen, auf wahren Begebenheiten beruhen. Oft sind das z.B. Filme mit einem Gerichtsverfahren, über das auch ganz real die Presse berichtet hat. Für die Betroffenen ist es sicher noch mal hart, wieder daran erinnert zu werden. Aber auch das geht über Unterhaltung hinaus. Solche Filme kann man auch als Warnung und Aufklärung verstehen.

Es ist einfach etwas passiert, an dem öffentliches Interesse besteht. Ich finde es legitim, daraus einen Film zu machen. Wenn man sensibel vorgeht. Aber das gleiche gilt auch schon für die Presse. Es gibt ja auch seriöse Berichterstattung und reißerische. Gegen erstere kann ich nichts sagen. Sicher ergötzen sich manche an dem Leid der Betroffenen und machen sich einen schönen Abend vor dem Fernseher. Aber das gehört dazu.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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