Gesundheitszustand bei Promis über Pressekonferenzen

vom 30.12.2013, 12:35 Uhr

Wie im Fall Michael Schumacher wurde im Krankenhaus, von den Ärzten eine Pressekonferenz gehalten um über den Gesundheitszustand des Prominenten zu informieren. Sicher ist es für die Fans schön zu wissen, wie es einem Prominenten geht, wenn er krank ist oder einen Unfall hatte. Aber ich frage mich dann doch, wer dieser Pressekonferenz zustimmen muss. Denn die Ärzte haben ja eine Schweigepflicht und ich kann mir einfach nicht denken, dass Angehörige wollen, dass alles an die Öffentlichkeit dringt.

Wer ist dafür verantwortlich, dass die Presse und die Öffentlichkeit über den Gesundheitszustand von Prominenten informiert wird? Sind es die Angehörigen oder das Management? Wie findet ihr es, wenn der Gesundheitszustand eines Prominenten so in die Öffentlichkeit getragen wird?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Natürlich sind Ärzte auch an die Schweigepflicht gebunden, wenn es sich bei ihrem Patienten um einen Prominenten handelt. Da gelten genau die gleichen Regeln wie bei nicht-prominenten Patienten. Die Schweigepflicht kann in erster Linie nur der Patient selber aufheben. Es kann also sein, dass Michael Schumacher generell eine Patientenverfügung hat, in der er solchen Pressekonferenzen zustimmt. Bei seinem Job ist das anzunehmen, da es ja jederzeit zu so einer Situation hätte kommen können und sich das Management da sicher auch absegnen wollte.

Außerdem kann der Arzt die Schweigepflicht brechen, wenn man davon ausgehen kann, dass der Patient zustimmen würde, wenn er denn könnte. Nicht alle Patienten sind ja immer bei Bewusstsein, so auch Michael Schumacher. Aufgrund dieser Bestimmung ist es einem Arzt erlaubt, die Angehörigen über den Gesundheitszustand zu informieren, denen gegenüber die Schweigepflicht ja eigentlich auch besteht.

Es kann also sein, dass seine Angehörigen der Meinung sind, dass er damit einverstanden wäre. Vielleicht weil er früher schon mal sehr offen mit solchen Informationen umgegangen ist. Ich habe keine Ahnung, ob der Mann im Laufe seiner Karriere mal einen Unfall hatte und da die Presse informierte. Diese Variante halte ich aber für zu schwammig. Im Nachhinein könnte er alle verklagen. Ich denke daher, dass er eine Patientenverfügung erstellt hat, die das Thema behandelt.

Mir ist es im Falle von Michael Schumacher herzlich egal, weil mich der Mann überhaupt nicht interessiert. Generell finde ich es besser, wenn über den Gesundheitszustand von Prominenten in Form von Pressekonferenzen durch die Ärzte informiert wird, als dass wilde Gerüchte kursieren. Ich denke mal, bei Schumacher ist das jetzt nicht so das Problem. Aber je jünger die Fans, desto problematischer kann so etwas auch werden. Dann begehen junge Mädels Selbstmord, weil sie die Welt ohne ihren Star unerträglich finden. Da ist es besser, wenn Ärzte klipp und klar sagen, wie die Chancen stehen und dass noch Hoffnung besteht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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