Gebt ihr verschiedene Kekssorten in eine Dose?

Ich backe sehr gerne Kekse, und da das Thema ja gerade hochaktuell ist, will ich nun eine Frage loswerden, die mich schon lange beschäftigt hat. Da die Keksvorräte jetzt schon langsam zur Neige gehen, und die verschiedenen Keksdosen teilweise nur mehr bodenbedeckt sind, gebe ich sie dann gerne zusammen in eine Dose, um wieder Platz zu schaffen. Allerdings verändern sich dann sowohl Geschmack als auch Konsistenz der Kekse. Beispielsweise werden die Rumkugeln härter, und Kekse aus Mürbeteig werden bröckelig. Kekse, die knusprig am besten sind werden weich und solche, die weich bleiben sollten, werden hart.

Liegt das aber tatsächlich daran, dass sie zusammen gelagert werden, oder würde sich die Qualität der Kekse auch dann so rasch verschlechtern, wenn man sie normal lagern würde. Erst gestern habe ich Florentiner weggeschmissen, die leider schimmelig waren. Könnte das daran liegen, dass sie gemeinsam mit ein paar Nussecken in einer Dose waren, oder hat das nichts damit zu tun? Wie lagert ihr eure Kekse?

Ich vermische verschiedene Plätzchensorten fast nie. Denn manche Sorten sehen mit einer glatten Oberfläche schöner aus. Diese würden dann durch die Krümel der weicheren Sorten optisch verdorben. Umgekehrt krümeln wahrscheinlich die weicheren Sorten noch mehr, wenn sie mit harten Plätzchen in einer Dose gelagert würden. Denn man kann ja ein Schütteln nicht vollständig verhindern.

Den Schimmel könnte man vielleicht auch auf die unterschiedlichen Sorten zurückführen, da jeder Keks andere Feuchtigkeitseigenschaften hat.

Meine Mutter war gelernte Hauswirtschafterin, was dazu geführt hat, dass ich mich immer brav an die überlieferten Regeln halte, was Kochen und Backen angeht. Deswegen bewahre ich Plätzchen immer nach Sorten getrennt auf, damit sich die unterschiedlichen Brösel und Geschmäcker nicht vermischen können und die Aromen lange genug erhalten bleiben. Unsere Plätzchen sind meistens eher dezent, dafür aber etwas raffinierter im Geschmack und lassen auch bei sachgerechter Lagerung oft merklich im Safran- oder Ingwer-Aroma nach.

Da es bei uns jedoch nie sehr viele Plätzchen gibt und diese auch meistens erst kurz vor den Feiertagen fertig werden, wurde in meiner Familie glücklicherweise noch kein Weihnachtskeks übermäßig hart oder gar schimmlig. Dazu bleibt ihnen gar keine Zeit. Generell kann ich mir jedoch schon vorstellen, dass es die Haltbarkeit des Gebäcks verringert, wenn man sie in den Dosen ungünstig kombiniert.

Bei mir war auch noch nie der Fall, dass die Dosen im Weg waren oder dringend für einen anderen Zweck benötigt wurden, sodass jedes Plätzchen wirklich bis zum letzten Exemplar seine zugewiesene Dose bewohnt hat. Erst wenn die Sorte aufgegessen ist, wird die dazugehörige Dose sauber gemacht und wieder verstaut bis zum nächsten Jahr.

Ich denke da eher praktisch und sparsam veranlagt und versuche, mit so wenigen unterschiedlichen Aufbewahrungsboxen wie möglich auszukommen. Daher werden Kekse, aber auch Gummibärchen, Bonbons oder Knabbergebäck bei mir häufig zusammengelegt, sofern es einigermaßen miteinander harmoniert. Ich würde jetzt keine handgemachten Trüffel zu Erdnussflips legen, aber wenn ich an Weihnachten mehrere verschiedene Plätzchensorten backe und geschenkt bekomme, dann landen diese in aller Regel schon in einer gemeinsamen Dose.

Natürlich verändern sich Optik, Konsistenz und Geschmack nach einiger Zeit durch das Zusammentreffen der diversen Zutaten, aber gerade bei Weihnachtsnaschereien ist die Lagerzeit ja überschaubar, da man normalerweise versucht, die Plätzchen möglichst frisch und noch innerhalb der passenden Saison zu verputzen. Außerdem würde es mich ziemlich nerven, wenn ich drei oder vier verschiedene Dosen auf dem Tisch stehen hätte, in denen irgendwann nur noch zwei oder drei Anstandsexemplare an Keksen herumliegen und die deshalb nur unnötig Platz wegnehmen. Da habe ich lieber mehr Ordnung und nehme eine geschmackliche Veränderung in Kauf.