Schlechtes Gewissen, wenn Vater Kinder versorgt?

vom 22.12.2013, 09:28 Uhr

Viele Dinge in Sachen Kindererziehung erledigen mein Mann und ich gemeinsam. Andere Dinge mache nur ich mit den Kindern, weil ich eher zu Hause bin und mein Mann eher beim Arbeiten ist. Daher ist die Aufteilung der Aufgaben mit den Kindern eigentlich logisch und von vorneherein geregelt.

Genauso ist es dann beim Zubettbringen der Kinder geregelt. Mein Mann bringt unseren großen Sohn ins Bett, während ich mit unserem kleinen Sohn beschäftigt bin, da eine Person schlecht beide Kinder gleichzeitig zu Bett bringen kann. Das funktioniert prima. Nun kommt es aber manchmal vor, dass mein Mann abends beruflich noch einmal außer Haus gehen muss oder etwas anderes dazwischen kommt. Dann ist es selbstverständlich für mich, dass ich mich dann um beide Kinder kümmere, dass sie ins Bett kommen.

Umgekehrt gehe ich nun wieder öfters abends zum Sport, so dass mein Mann für das Zubettbringen beider Kinder verantworlich ist. Das ist für ihn auch kein größeres Problem, aber er muss hinterher meistens immer noch ein wenig arbeiten, so dass ich doch sagen muss, dass ich manchmal ein schlechtes Gewissen habe, dass ich meinen Part nicht übernommen habe und den Kleinen ins Bett gebracht habe.

Wie würdet ihr euch an meiner Stelle fühlen? Hättet ihr auch eher ein schlechtes Gewissen, den Partner alleine gelassen zu haben oder wäre das für euch ebenso normal wie es umgekehrt für mich der Fall ist, wenn mein Mann abends noch außer Haus ist? Wie ist das bei euch selber zu Hause geregelt und muss bei euch jemand dafür ein schlechtes Gewissen haben, wenn der andere mehr Arbeit übernimmt?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



So wie das klingt, ist es doch bei euch ziemlich ausgeglichen. Seid ihr beide zu Hause, dann kümmert sich jedes Elternteil um ein Kind und es gibt eben auch Abende, wo nur du oder dein Mann die Kinder ins Bett bringt. Warum sollte man da ein schlechtes Gewissen haben? Ein Vater kann sich doch genauso allein um die Kinder kümmern, wie eine Mutter.

Außerdem gibt es genug Familien, wo es grundsätzlich nur ein Elternteil übernehmen kann, die Kinder ins Bett zu bringen. Sollte da zum Beispiel eine Mutter immer ein schlechtes Gewissen haben, weil sie Abends nicht zu Hause ist? Ich kenne einige Mütter die Putzjobs haben und eben dann arbeiten sind, wenn die Kinder ins Bett gehen. Dafür sind sie dann eben morgens mit den Kindern allein, weil der Vater schon zur Arbeit ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Auf mich wirkt das ehrlich gesagt auch ziemlich ausgeglichen. Ich bin der Ansicht, dass man dem jeweils anderen Elternteil schon den Rücken freihalten sollte, dass jeder eben Zeit für sich bekommt, zum Ausspannen und Energie auftanken. Vielleicht möchte man auch mal Freunde treffen, zum Sport gehen oder einem Hobby nachgehen, was man sonst mit den Kindern nicht kann.

Ich finde es gut, dass man sich da gegenseitig unterstützt und finde das auch normal. Denn nur wenn die Eltern auch ausgeglichen sind, weil sie ihre Grundbedürfnisse wie Hobbys, Sport etc. nachgehen können, sind sie entsprechend entspannt und das wirkt sich wiederum positiv auf die Kinder aus. Kinder spüren das, wenn Eltern unausgeglichen und ständig gereizt sind. Das wird aber gerne übersehen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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