Gab es zu Weihnachten schon eine richtige Enttäuschung?

vom 18.12.2013, 14:15 Uhr

Könnt ihr euch erinnern, dass Weihnachten schon einmal für euch eine richtige Enttäuschung war? Gleich in welcher Art und Weise oder Beziehung, eine Enttäuschung ist nur schwer zu verkraften. Und dann noch an einem besinnlichen Fest, wie Weihnachten. Was war passiert, dass ihr total enttäuscht wart? Ist euch das als Kind oder schon im Erwachsenenalter passiert? Wie habt ihr die Enttäuschung überwunden? Hat euch die Enttäuschung nachhaltig geprägt, so dass euch Ähnliches nicht mehr passieren kann? Wenn ihr Lust habt, erzählt uns davon.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Für meine Schwester gab es mal eine ganz herbe Enttäuschung. Sie hatte damals - sie war ungefähr 13 Jahre alt - schon im Vorfeld das ganze Haus nach den versteckten Geschenken durchsucht. Dabei hat sie in einem Schrank eine Puppe gefunden. Wochenlang hat sie diese Puppe heimlich besucht und ihr versprochen, dass sie bald bei ihr - ihrer Mama - sein wird.

Tja, an Weihnachten saß die Puppe unter´m Baum und meine Schwester ist freudig auf sie zugerannt. Aber es hing mein Name dran. Meine Schwester war unsagbar traurig. Ich habe ihr die Puppe sofort geschenkt. Zugegebenermaßen fand ich sie sowieso nicht sehr hübsch. Aber mir tat meine Schwester auch einfach leid.

Als sich meine Eltern trennten und wir mit meiner Mutter wegzogen, haben wir Weihnachten dennoch weiterhin gemeinsam mit meinem Vater im alten Haus verbracht. Aber das wurde alles zu seltsam. Ich würde nicht sagen, dass es eine herbe Enttäuschung war, aber es hat sich halt verändert.

Ich habe daraufhin den Vorschlag gemacht, dass wir gar nicht mehr Weihnachten feiern. Immerhin sind wir keine Christen und es geht nur um Geschenke. Aber im Unterbewusstsein ging es wohl eher ums Emotionale. Alle waren einverstanden und seitdem ist Weihnachten bei uns ein ganz normaler Tag. Kein Baum, keine Geschenke, kein besonderes Essen. Gar nichts. Und so finde ich das auch sehr angenehm.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es war der Weihnachtsabend vor ein paar Jahren. Ich hatte fieberhaft überlegt, was ich all meinen Familienmitgliedern alles schenken könnte und war schon in stiller Vorfreude auf die Atmosphäre, das Schenken, das Essen.

Und dann brach ein Streit zwischen meinen Eltern aus. Sie schrien sich an, es eskalierte irgendwann, als er versuchte mit einem Stuhl nach ihr zu werfen. Ich hab nicht mehr genau in Erinnerung, was danach alles passiert ist. Aber ich weiß noch, wie bedrückend und spannungsgeladen die Stimmung danach war. Ein falsches Wort und es gäbe wieder einen Knall. In der Nacht schreckte ich bei jedem kleinsten Geräusch auf und hatte Angst, dass sie sich hinter verschlossenen Türen weiter streiten und mein Vater meine Mutter schlagen könnte, ohne dass ich es mitbekommen würde.

Na ja, seitdem ist mir die Lust nach heimeliger Weihnachtsatmosphäre gründlich vergangen. Dieses Jahr wird es still und leer sein im Haus.

@Cid: Hast du mal ein enttäuschendes Erlebnis zu Weihnachten erlebt?

» Seraphin » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,33 »



Für mich gab es auch einmal eine schlimme Enttäuschung an Weihnachten. Dabei war es so, dass mein damaliger Freund am Tag vor Heiligabend bei mir zu Besuch war. Wegen irgendeiner Kleinigkeit hätten wir uns dann total gestritten und es war dann so, dass er völlig wütend aus der Wohnung stürmte. Dabei habe ich dann die ganzen nächsten Tage nichts mehr von ihm gehört und es war für mich einfach schrecklich, auf diese Weise Weihnachten verbringen zu müssen. Immerhin wüsste ich ja auch nicht, wie es mit meiner Beziehung weiter gehen würde und gerade an Weihnachten im Streit und auch im Ungewissen zu sein, war sehr schlimm.

Zu dem Zeitpunkt konnte ich dann das Fest leider absolut nicht genießen und ich konnte es auch einfach nicht vergessen, was vorgefallen war. Dabei war es für mich besonders schlimm, zu wissen, dass die meisten anderen Leute ein glückliches Fest mit ihrer Familie feierten, während des mir so schlecht ging.

Im letzten Jahr gab es dann auch eine schlimme Enttäuschung für mich an Heiligabend. Dabei habe ich mit meinen Eltern einen Streit gehabt, der dann so schlimm endete, dass wir nicht einmal zusammen gegessen hätten. Das war natürlich auch alles andere als schön und ich hätte es mir gewünscht, dass wir mehr Harmonie gehabt hätten.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Letztes Jahr Weihnachten war für uns absolut eine Enttäuschung, denn die Oma meines Verlobten musste ins Krankenhaus wegen ihres Herzens. Die Stimmung war danach total gedrückt und alle machten sich eben Sorgen, was auch nicht unbegründet war. Sie verstarb dann leider am Neujahrestag. So ein Weihnachten brauche ich ehrlich gesagt nicht noch mal. Die Stimmung war wirklich nicht gut und man konnte sich auch gar nicht über das Fest freuen. Hoffen wir, dass es dieses Jahr besser wird.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Über Weihnachtsgeschenke war ich nur ein einziges Mal enttäuscht, aber das auch nur kurz. Mein Opa, ein Witwer, war früher immer sehr großzügig, bevor er sich wieder verheiratet hat. An einem Weihnachtsfest - ich war so ungefähr vier oder fünf Jahre alt - gab er jedem Kind ein Paket. Ich war zuallerletzt dran und vor mir entstand eine Pause, die mich dazu brachte, zu glauben, ich bekomme nichts. Ich kann mich noch genau an dieses Gefühl der Enttäuschung und des Ausgeschlossenseins erinnern und wie ich anfing zu weinen. Natürlich hatte mein Opa etwas Tolles für mich, nämlich einen großen Kaufladen, aber dieser Moment davor kam mir ewig lang vor. Wahrscheinlich war er nur ganz kurz und deswegen entstanden, weil mein Opa den Kaufladen erst einmal aus einem anderen Zimmer holen musste.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich betrachte die Weihnachtsfeiertage seit einigen Jahren immer etwas zwiegespalten und mit bösen Vorahnungen. So ganz entspannt bin ich nie. Es ist bei uns nämlich schon einige Male passiert, dass wir meinen Vater an einem der Feiertage per Notarzt ins Krankenhaus transportieren lassen mussten. Letztes Jahr war es auch wieder mal so weit.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meine Schwester hat sich damals einen Laptop gewünscht. Sie hat schon die Tage gezählt, wo sie ihn in den Händen halten wird. Es war Heiligabend, und der Laptop war auch unter dem Baum. Nur der war für meinen Bruder. Meine Schwester war schon sehr traurig, und konnte es nur schwer fassen, dass das nicht ihr Geschenk war.

» maira » Beiträge: 91 » Talkpoints: 12,94 »


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