Gefällt euch das Ergebnis dieser SPD-Basis-Abstimmung?

vom 17.12.2013, 17:52 Uhr

Nun haben wir ja die große Koalition. Es hatte den Anschein, dass doch mehr SPD-Mitglieder der großen Koalition eine Absage erteilen würden. Statt dessen haben sich doch immerhin 76 Prozent für die große Koalition entschieden. Das wundert mich wirklich.

Die SPD wollte so viele Dinge ändern, angefangen bei den Managergehältern bis hin zu den Ganztagsschulen und Renten. Habt ihr das Gefühl, dass die SPD einfach nicht stark genug war, ihre Forderungen gegenüber der CDU/CSU durchzusetzen? Mich enttäuscht das Ergebnis der Basisabstimmung total. Von den Koalitionsparteien wird man in Zukunft niemand mehr wählen können. Wie hättet ihr abgestimmt?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich hätte mich gegen die große Koalition ausgesprochen, denn ich denke nicht, dass dort etwas Gutes herauskommen kann. Schon menschlich harmoniert es gar nicht, sowohl zwischen den Parteien wie auch den Menschen. Das hat man mal wieder im Wahlkampf gesehen, wo die SPD die CDU vor allem lächerlich machen wollte anstatt mit einem besseren Programm aufzutrumpfen. Ich denke auch nicht, dass die Koalition die gesamte Legislaturperiode halten wird.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin absolut gegen die Große Koalition und habe gehofft, dass die SPD-Basis dagegen stimmt. Aber es war doch zu erwarten, dass die Große Koalition kommt. Die SPD möchte kein Risiko eingehen und eventuelle Neuwahlen auf sich zu kommen lassen. Lieber mit einem Partner die Regierung bilden und zur Hälfte die Macht haben anstatt gar keine. Ich glaube sowieso das Wir eine neue Farbe im Bundestag brauchen. Bisher gab es ja leider kaum Veränderungen in Deutschland.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe erwartet, dass die große Koalition kommen wird, denn ich habe der SPD-Basis nicht zugetraut, dass sie sich ernsthaft damit beschäftigt, ob sozialdemokratische Belange in einer solchen Konstellation ausreichend berücksichtigt werden und ob sich in dem Koalitionsvertrag ein großer Teil des Wahlprogramms widerspiegelt. Es war klar, dass die Stimmberechtigten brav so abstimmen, wie es ihnen im Vorfeld suggeriert wurde.

Ich bin nicht erfreut über die große Koalition und habe auch keine der beiden Parteien gewählt. Die SPD hätte ich als das kleinere Übel angesehen, wobei ich Peer Steinbrück zum Beispiel großartig finde. Von dem Rest der Truppe kann ich das leider nicht behaupten und ich erwarte auch nicht, dass diese große Koalition nun wirklich viel erreichen wird. Die SPD-Anhänger werden sich sicher darüber freuen, dass sie auch mitspielen dürfen, was sicher auch dazu beigetragen hat, sich für eine große Koalition auszusprechen. Wäre ich SPD-Mitglied, hätte ich gegen die große Koalition gestimmt, auch wenn mir klar gewesen wäre, dass die meisten das eben nicht tun werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Cid hat geschrieben:Die SPD wollte so viele Dinge ändern, angefangen bei den Managergehältern bis hin zu den Ganztagsschulen und Renten. Habt ihr das Gefühl, dass die SPD einfach nicht stark genug war, ihre Forderungen gegenüber der CDU/CSU durchzusetzen? Mich enttäuscht das Ergebnis der Basisabstimmung total. Von den Koalitionsparteien wird man in Zukunft niemand mehr wählen können. Wie hättet ihr abgestimmt?

Ich verstehe ich dich da irgendwie nicht so richtig. Was heißt denn, die SPD war nicht stark genug? Die SPD hat gut 16% weniger Stimmen als die CDU/CSU erhalten, da kann man realistisch betrachtet wohl kaum verlangen, dass der Juniorpartner jetzt den Koalitionsvertrag diktiert. Zumal sie schon mehr einbringen konnten als es die CDU/CSU getan haben. Noch mehr zu fordern wäre da wohl reinster Größenwahn.

Genauso finde ich es jetzt quatsch zu sagen, wie findet ihr die Abstimmung. Wenn man wie wohl die meisten von uns kein SPD-Mitglied ist, dann ist unsere Meinung da überhaupt nicht gefragt. Die Mitglieder haben nunmal abgestimmt und ihre Meinung kundgetan, wir hatten dazu bei der Bundestagswahl unsere Chance. Wir als Wähler haben dieses Ergebnis eben so zusammengewählt, da müssen wir dann eben mit dem leben, was am Ende rauskommt.

Zumal man ja sagen muss, dass trotz aller Aufregung die herrscht, ja scheinbar niemand so richtig aus der Wahl gelernt hat. Im Großen und Ganzen würde wir ja wieder genauso wählen, wen man sich die Sonntagsfragen der letzten Wochen anschaut. Die Änderungen bewegen sich ja im Grunde nur im 1 oder 2 Prozentbereich. An Regierungsalternativen gäbe es da auch wieder nur Rot-Rot-Grün, was von den Bundespolitikern überwiegend immer noch abgelehnt wird oder eben Schwarz-Grün, was auch noch keiner auf Bundesebene will.

Da muss ich doch jetzt mal direkt fragen, was für Alternativen ihr denn da vorschlagt. Ich sehe eigentlich keine. Ich würde mich sicher auch eine andere Regierung wünschen, aber derzeit ist eben außer einer Großen Koalition niemand wirklich regierungsfähig. Auch glaube ich kaum, dass diese Koalition vor Ablauf der Legislaturperiode zerbricht. Warum sollte das denn passieren, ist es beim letzten mal auch nicht und auch diese mal wird sich kein Spitzenpolitiker das wünschen. Merkel ist froh, dass sie weiter Kanzlerin ist und ihr ist es egal wer es ihr ermöglicht. Genauso wie sich Gabriel jetzt als Vizekanzler in den Vordergrund spielen kann und sich bei jedem Problem vor die Parteimitglieder stellen kann und ihnen vorhält, dass sie die Koalition ja mit überwältigender Mehrheit wollten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das Abstimmungsergebnis hat mir nicht gefallen. Auf der anderen Seite sehe ich auch nicht, welche Auswahl die SPD sonst gehabt hätte. Im Saarland hat die Linke 20 Prozent bekommen und war in vielen Kommunalparlamenten vertreten und nach knapp 2 Jahren hatten sich ein Drittel der linken Fraktionen mit und ohne Regierungsauftrag wieder selbst zerlegt, was die SPD sehr entschieden auf ein Große Koalition zumarschieren ließ. Außerdem vertritt die Linke mit ihrem strikten Nein zu Auslandseinsätzen oder ihrer Forderung nach Auflösung der Nato unvereinbare Positionen zu allen anderen Parteien. Staat Wohltaten für ihre Wähler aus der Unterschicht herauszuholen, versucht die Linke eine neue Außenpolitik einzufordern.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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