Zu Weihnachten mit Kindern in eine Obdachlosengruft gehen?

vom 17.12.2013, 14:29 Uhr

Ich weiß nicht, ob diese Einrichtung auch in Deutschland Gruft heißt. Jedenfalls meine ich soziale Einrichtungen, die obdachlosen Menschen eine kostenlose Mahlzeit anbieten. In Österreich wird das meistens von der Caritas organisiert.

Eine Freundin von mir hat eine Tochter, die derzeit erst 2 Jahre alt ist. Sie wohnt in einer Großstadt, wo es eben auch so eine Gruft für Obdachlose gibt. Unlängst erzählt sie mir, dass sie in ein paar Jahren gerne mit ihrer Tochter am Weihnachtstag in so eine Gruft gehen möchte und eben ihre Mithilfe anbieten möchte. Ihre Tochter soll so auch sehen, dass Weihnachten eben nicht für alle ein berauschendes und glanzvolles Fest ist und dass es nicht selbstverständlich ist, dass man ein Dach über den Kopf und warmes Essen hat.

Ich finde den Besuch so einer Einrichtung vor allem für Kinder sehr gut eben auch aus oben genannten Gründen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich mit einem Kind am Weihnachtstag in eine Gruft gehen würde. Dort mithelfe und dann nach Hause gehe und Weihnachten mit Baum, Geschenken und Co feiere. Auf der anderen Seite finde ich, dass es eine wirklich gute Idee von meiner Freundin ist.

Würdet ihr mit euren Kindern am heiligen Abend zu einer Gruft gehen um bei der Essensverteilung mitzuhelfen. Ab welchem Alter würdet ihr da eure Kinder mitnehmen? Dürfen Kinder überhaupt mithelfen? Wie denkt ihr darüber? Habt ihr das vielleicht sogar schon gemacht?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Die armen Kinder! Ich habe langsam das Gefühl, dass alles Elend der Welt auf die Kinder abgeladen wird. Die Eltern sollten selbstverständlich helfen, wenn sie etwas Gutes tun wollen, aber die Kinder sollte man damit verschonen. Was für Weihnachtserinnerungen werden sie denn später haben? Unangenehm riechende Obdachlose, verbunden mit einem schlechten Gewissen, weil sie die Schuld tragen, dass es anderen Leuten mies geht. Das können die Kinder doch noch gar nicht einordnen.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche Eltern ihr schlechtes Gewissen und ihre moralisch hohen Ansprüche, die sie selber nicht erfüllen können, auf die Kinder abwälzen. Die Kinder müssen am Geburtstag rohe Karotten essen und auf Süßigkeiten verzichten, in Gruppen ausströmen und den Abfall im Wald sammeln,ihr Taschengeld spenden und sich für die Schlechtigkeit der Welt verantwortlich fühlen, obwohl sie ja am allerwenigsten dafür können. Irgendwann trauen sie sich nicht mehr zu atmen, weil sie ja damit die Umwelt verschmutzen.

Also ein klares Nein zum Besuch einer Essensausgabe für Obdachlose - nicht nur zu Weihnachten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich muss anlupa Recht geben. Ich habe auch das Gefühl, dass manche das Ganze übertreiben. Es heißt zwar, dass Kinder unsere Zukunft sind und unsere Kinder die Welt verändern können. Aber das heißt doch nicht, dass Erwachsene nur darauf zu arbeiten sollen, dass die jetzigen Kindern dann mal die Welt retten. Das ist doch paradox. Nur Erwachsene sind in der Lage wirklich etwas zu ändern. Und im Moment sind halt die Erwachsenen von heute dran.

Klar kann man sein Kind für die Probleme der Welt sensibilisieren. Aber ich habe wie anlupa auch das Gefühl, dass die Ansprüche mancher Eltern an ihre Kinder viel höher sind als an sich selber. War denn die besagte Freundin z.B. jemals ohne ihre Tochter schon in so einer Einrichtung und hat ausgeholfen? (Den Begriff "Obdachlosengruft" finde ich allerdings richtig scheußlich. Wo kommt der denn her? In Deutschland habe ich das so noch nicht gehört.)

Zudem finde ich es jedes Jahr wieder ekelhaft, wie die Leute um Weihnachten rum zu Gutmenschen werden. In der kurzen Zeit wird dann gespendet, was das Zeug hält und auch nur in der Zeit kommen sie auf die Idee, mal in einer Obdachlosenküche auszuhelfen. Dass dort aber auch an den anderen 364 Tagen im Jahr etliche Obdachlose versorgt werden müssen, ist dann ganz egal.

Ich würde diese Idee, mit der Tochter in einer Obdachlosenküche auszuhelfen, daher stark verändern. Zum einen würde ich tatsächlich noch ein paar Jahre warten, so ungefähr 8, dann ist das Kind 10 Jahre alt. Zum anderen würde ich einfach einen anderen Tag im Jahr aussuchen - oder mehrere - und an diesen Tagen etwas Gutes tun. Da kann man sich dann mit der Tochter absprechen. Der wird ja auch das eine oder andere Problem auffallen.

Wenn sie also auf der Straße einem Obdachlosen begegnet und die Mama fragt, warum der da auf der Parkbank schläft, kann man ja den nächsten "Gutes-tun-Tag" in der Obdachlosenküche verbringen. Wenn ihr im Fernsehen Bilder von hungernden Kindern in Afrika auffallen, kann man darüber reden und etwas in die Richtung machen. Ich denke mal, dass bringt viel mehr als dem Kind Weihnachten zu versauen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde die Österreichische Sprache gerade so richtig skurril makaber. Unter einer Gruft versteht man in Deutschland nur einen Ort, an dem Leichen zur ewigen Ruhe aufgebahrt werden. Für solche Einrichtungen wie du meinst, sind nur Euphemismen üblich. Übergangswohnheim, Obdachlosenheim und vergleichbares. Essensausgaben für Obdachlose werden eher Tafel oder so genannt. Wobei man da auch diskutieren könnte, ob es nicht genauso makaber ist, solche Behelfsbehausungen mit dem Wortbestandteil Heim zu bilden. Denn sie sind alles andere als heimelig und heimisch fühlt sich dort wohl auch keiner. Aber was man eben so gewohnt ist. Dieses Wort mit der Gruft erklärt vielleicht auch die heftigen Reaktionen hier.

Zum Thema heftige Reaktionen hier: Ich verstehe die krasse Ablehnung nicht. Warum bringt es Schuldgefühle, Menschen zu helfen, die in Not sind? Das verstehe ich irgendwo nicht. Mein Ding wäre es nicht, mit Kindern den 24. so zu gestalten. Aber deswegen würde ich niemandem Vorwürfe machen, wenn er das so für richtig hält. Ich würde mir da eher auch einen anderen Tag aussuchen. Abgesehen davon hat man mit Familie gerade am 24. Dezember schon so viel zu tun. In der Advendtszeit sind genug Tage für solche Projekte vorhanden.

Im Übrigen finde ich es sogar besser, die Kinder schon als Kleine an solche Familienbräuche zu gewöhnen. Dann wachsen die da wie selbstverständlich hinein, ohne schon zuvor Vorurteile im Kopf zu haben und gehen da unbefangener ran. Wenn man erst im fortgeschrittenen Grundschulalter damit anfängt, kann das für die Kinder denke ich eher belastend sein, weil es noch nicht gewohnt ist.

Die Diskussionen, was an Weihnachten "normal" ist hatten wir dieses Jahr auch mit den Großen. Wenn da so Wünsche kommen, dass man doch bitte ein High-End-Smartphone sich wünscht, das locker 600 Ocken kostet und das bitte pro Kind, dann muss man in unserem Verhältnissen schon mal klar stellen, was verhältnismäßig ist und was nicht. Zudem gab es in der Schule im diesjährigen Weihnachtsprogramm auch die Frage eingebettet, wo denn heutzutage die guten alten Weihnachtswünsche der Kinder hin sind. Klar kam von den Kindern da die Frage, was denn die guten alten Wünsche gewesen seien. Als ich ihnen dann erklärt habe, dass sie ihre Großeltern in der frühen Nachkriegszeit teils einfach nur als einzigen Wunsch ein halbes Pfund Butter oder eine große Portion süßen Milchbrei gewünscht haben, dann war das für sie schon ein extremes Aha-Erlebnis, dass sich in so kurzer Zeit so viel drastisch verändert hat.

Nicht nur der Vergleich mit ihrer Großelterngeneration, sondern auch der Vergleich mit anderen Menschen wie Obdachlosen, die es überhaupt nicht gut haben, kann da sicherlich bei manchen Kindern ein gehöriges Stück Wertschätzung für das eigene Glück bringen. Die Frage ist nur, wie man in der Familie die Kinder da seelisch vorbereitet und wie man ihre Emotionen auffängt, die vermutlich sehr stark ausfallen werden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich verstehe die krasse Ablehnung nicht. Warum bringt es Schuldgefühle, Menschen zu helfen, die in Not sind?

Das lag hauptsächlich an der Formulierung des Ausgangsthreads. Die Frau scheint im Alltag keinerlei solcher Aktionen durchzuführen und will das nur mit ihrer Tochter zusammen machen, um dem Kind - ausgerechnet an Weihnachten - zu zeigen, dass es anderen schlecht geht. Das weckt in mir schon den Verdacht, dass die Frau da mit dem erhobenen Zeigefinger rangehen wird. Das Kind soll sich das Elend dort ansehen und dann gefälligst weniger Wünsche für Weihnachten haben und sich zufrieden geben. (Sorry, Tournesol, nichts gegen deine Freundin. Das ist jetzt auch bisschen überspitzt formuliert und hauptsächlich Vermutungen. So kam es eben rüber. )

Wie ich schon geschrieben habe: es kommt auf die Herangehensweise an. Man kann Kinder durchaus sensibilisieren. Aber langsam und mit viel Erklärungen. Man muss mit den Kinder darüber reden. Und sie nicht einfach an Weihnachten an so einen Ort schleppen.

Aber man muss es damit auch nicht übertreiben. Kinder sollten doch vor allen Dingen einfach Kinder sein. Ich finde, die dürfen ruhig mal nach einem viel zu teurem Geschenk fragen, weil sie noch nicht wissen müssen, wie viel Mama und Papa für 600 Euro arbeiten müssen und wie viel Reis man da für hungernde Kinder in Afrika kaufen könnte. Das kann auch mal schnell zu viel werden für so eine kleine Kinderseele.

Meine Nichte hat eine Zeitlang eine kleine Jesusfigur am Kreuz in einer Schmuckschachtel mit sich rumgetragen. Sie hat mir erzählt, wie leid ihr das tut, dass Jesus für sie so leiden musste. So was muss man Kindern einfach nicht erzählen. Die nehmen das wortwörtlich. Solche Themen muss man langsam und in Maßen angehen. Ich würde wollen, dass meine Kinder glücklich sind. Sicher ist es nett und auch gut für´s restliche Leben, wenn sie sich um andere sorgen. Aber hauptsächlich sollen sie Ball spielen und lachen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde die Wortwahl für diese Obdachlosenhilfe schon ziemlich makaber. In Deutschland heißt das nicht so, wobei ich nun auch keinen speziellen Namen kenne. Eine Gruft ist in Deutschland eine letzte Ruhestätte und ich denke nicht, dass es so auch in Deutschland bezeichnet wird.

Abgesehen davon finde ich die Idee an sich gut, aber nicht für ein Kind in dem Alter. Das Kind kann in dem Alter ja noch nicht viel machen und nicht helfen. Es kann nur sehen, dass viele Leute da sind und das es denen vielleicht nicht so gut geht, den Zusammenhang kann man in dem Alter sicherlich aber noch nicht so gut verstehen.

Ich finde, dass die Idee an sich gut ist. Immerhin geht es vielen von uns gut, wir haben einen Baum, machen uns Sorgen über Geschenke, die Kindern fordern immer mehr und da mal die andere Seite der Medaille zu sehen kann nicht schaden. Ein Kind wird dadurch nicht verschreckt. Man hört ja schon als kleines Kind immer von armen Menschen und diese mal zu sehen kann ja nicht schaden. Man hilft ja auch nur und ich denke nicht, dass das ein Kind einschüchtert. Es muss aber mal kennenlernen, dass es nicht alle so gut haben und man auch etwas für solche Menschen tun muss. Ein bisschen soziale Erziehung hat noch niemanden geschadet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe mich da jetzt ein wenig schlau gemacht, vor allem wegen der Bezeichnung, die ich ja durchaus auch heftig finde. Also im Endeffekt ist es so, dass ich selber aus Wien komme und von daher nur die Bezeichnung "Gruft" kenne, weil das eben dort die "bekannteste" Unterstützung für Obdachlose ist. Scheinbar ist das keine allgemeine österreichische Bezeichnung, sondern betrifft nur diese eine Obdachlosenhilfe. Der Name entstand dadurch, dass der Ort in der Tat früher eine "echte" Gruft für Pestkranke war, direkt unter einer Kirche. Jetzt ist es natürlich keine Gruft mehr, sondern wurde eben umfunktioniert und wie es eben so oft ist, bleiben im Volksmund Bezeichnungen für ehemalige Orte erhalten.

Welchen genauen Hintergedanken meine Freundin hat, kann ich nicht sagen, so ausführlich habe ich mit ihr darüber nicht gesprochen. Einfach so hinschleppen, also ohne Vorbereitung würde sie ihre Tochter denke ich nicht. Trotzdem bleibt für mich die Überlegung, ob es eben direkt am heiligen Abend sein muss. Ich würde es selber glaube ich auch besser finden, wenn man das während dem Jahr irgendwann macht und zu Weihnachten dann meinetwegen durchaus auch an diese Aktion denkt und eben auch an die Obdachlosen. Nicht großartig aufpuschend sondern ich würde das wenn eher so machen, das ich Weihnachten als Anlass für Dankbarkeit nehme, dass wir eben ein Dach über dem Kopf haben, eine warme Wohnung und ein warmes Essen und so weiter. Einfach, dass man sich dessen bewusst wird, dass das nicht unbedingt selbstverständlich ist, aber ohne ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, dass man sich schuldig fühlen muss, weil man selber das alles hat und andere nicht.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube im Übrigen auch nicht, dass das Helfen bei Kindern automatisch ein schlechtes Gewissen erzeugt. Selbst wenn man Kinder in einer pseudorealistischen heilen Welt aufwachsen lässt und sie total überbehütet, bekommen sie spätestens mit der Einschulung schockartig mit, was da draußen wirklich läuft. Ob das besser wäre, frage ich mich auch. Irgendwann wird auch da die Frage aufkommen, warum so viel Armut auf der Welt herrscht und warum niemand etwas dagegen tut. Mein Kinder sind zurzeit teils im Grundschulalter und ich kann aus elterlicher Erfahrung sagen, dass da wirklich viele Fragen kommen, warum die Erwachsenen das nicht anderes regeln.

Ich kann mich auch erinnern, dass ich als Kind das absolut nie verstehen konnte, warum Erwachsene nichts am System ändern und so lange soziale Baustellen wie Armut, Obdachlosigkeit, lebensgefährlicher Hunger, Drittweltländer und so weiter existieren können. Die meisten Kinder haben noch einen sehr ausgeprägten Sinn dafür, dass das nicht gerecht ist und sind meist von selbst schon auf die Idee gekommen, dass man da was ändern sollte.

Wenn ein Kind dann so aufwächst, dass man auch mal was dagegen tut, auch wenn es nur eine kleine symbolische Geste ist, dann ist das sicherlich für das Kind eine schöne Sache. Ich war als Kind auch sehr glückliche, etwas von meinem Taschengeld für soziale Projekte spenden zu können. Auch meine Kinder geben heute gerne was von ihrem Besitz ab, sei es für die Kinder in Japan nach Fukushima oder sei es, dass die Schule für die Kinder in den Überschwemmungsbebieten sammelt, die in diesem Jahr auch viel Unglück erlebt haben. Und wie mir scheint tut es ihnen auch wie mir damals gut, weil sie dann das Gefühl haben, nicht tatenlos zugesehen zu haben und die Welt ein kleines bisschen besser gemacht zu haben.

Kinder verkraften seelisch im Übrigen weit mehr, als man meint. Stichwort Resilenz. Es kommt immer darauf an, wie das Kind darauf vorbereitet wird und wie es mit seinen Gefühlen danach von den Vertrauenspersonen aufgefangen wird. Wenn man dem Kind durch solche Aktionen vermittelt: "Wir sind die Guten, wir tun was." dann denke ich schon, dass da der positive Effekt überwiegen kann. So man sich als Elternteil zutraut, die Kinder da kompetent zu begleiten, dann spricht für mich eigentlich wenig dagegen. Und was oben schon jemand geschrieben hat, dass man ruhig bewusst Kinder zur Sozialkompetenz erziehen sollte, das möchte ich auch unterstreichen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich würde eine solche Aktion ziemlich zwiegespalten sehen. Es kommt mir auch komisch vor, wenn man ausgerechnet an Weihnachten mit dem Kind in eine solche Einrichtung gehen möchte. Natürlich kann man dem Kind so zeigen, dass Weihnachten nicht für alle Menschen ein tolles Fest ist und dass manche Menschen eben keine Geschenke bekommen, aber so etwas wäre für mich wenn überhaupt nur dann nötig, wenn das Kind besonders undankbar ist oder besonders viele und teure Wünsche äußert. Auch kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein Kind schon bei der Arbeit mithelfen darf.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde es auch grausam, dass man den Namen Gruft so beibehalten hat für eine Obdachlosenspeisung. Die Menschen, die sich dort ihr Essen holen, werden darüber auch nicht begeistert sein.

Ein zweijähriges Kind kann man anders an Armut heranführen. Das muss nicht ausgerechnet Weihnachten sein. Deine Freundin hat das ganze Jahr Zeit, ihre Mithilfe anzubieten. Fällt ihr ausgerechnet zur Weihnachtszeit ein, dass sie ein gutes Werk tun könnte und auch ihrer kleinen Tochter zeigen möchte, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist.

Je nachdem wie sensibel ein Kind ist, wird es das nicht so verkraften und sich in ihrer kleinen Welt Gedanken machen, die unter Umständen in eine nicht gewollte Richtung gehen. Ich würde ein zweijähriges Kind nicht zu einer solchen Aktion mitnehmen. Aber vielleicht hat deine Freundin das auch gar nicht ernst gemeint. Ja, das Kind soll eine solche Einrichtung kennen lernen, aber später und nicht gerade Weihnachten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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