NTFS - FAT32 - FAT16

vom 05.05.2008, 19:19 Uhr

Ich wollte mal nachfragen, ob mir jemand den Unterschied bei Festplatten-Formatierung nennen kann.

Es gibt da ja NTFS und FAT 16 bzw. FAT 32. Linux zum Beispiel kommt mit NTFS nicht klar. Nun wollte ich gerne wissen, warum das so ist. Was ist der wesentliche Unterschied zwischen diesen Methoden? :?:

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» magic_eagle » Beiträge: 102 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Was da genau der Unterschied ist, kann ich dir nicht so genau erklären. Linux ist eine Wissenschaft für sich und nutzt ganz andere Formatierungen, als Windows. FAT32 kann es aber soweit ich weiß immer schon lesen. Ich kann dir nur sagen, dass es lange ein Grund für mich war nicht auf Linux umzusteigen. Die neue Ubuntuversion Hardy Heron kommt aber problemlos mit Schreiben und Lesen von NTFS formatierten Festplatten klar.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Unterschiede zu benennen ist zu wissenschaftlich, deswegen hier grundlegende Unterschiede, bzw Verbesserungen.

ALso Fat 16 ist das schlechteste aller Formatierungsarten. Der Vorteil der anderen beiden dem gegenüber ist, dass die Dateinamen länger sind, bzw die Pfade. Fat 32 hat dies also schon einmal verbessert.

NTFS ist jetzt wiederum besser, da man hier Partitionen erstellen kann. Bei Fat Systemen ist die Dateisystemtabelle (Aufbau der Festplatte, Cache etc) am Anfang einer Festplatte. Beim NTFS System kann die an beliebigen Orten sein, sodass eben Partitionen erstellt werden können und bei einem Festplattenabsturz das Dateisystem besser wiederhergestellt und meist weniger Daten verloren gehen können.

So habe ich das zumindest einmal verstanden, weiß nicht ob es 100 % richtig ist, stimmt aber alles grundlegend.

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich hoffe ich kann dir das Ganze ein bisschen näher bringen.

NTFS
- Eine maximale Länge des kompletten Pfadnamens von ca. 32.000 Zeichen.
- Dateinamen können bis zu 256 Zeichen haben.
- Automatische transparente Komprimierung von Dateien ( Wird obwohl von Beginn an entwickelt erst ab der Version NT3.51 bis zu einer Clustergrösse von 4KByte in Einsatz gebracht.(Windows XP benutzt NT5.1)
- Automatische Fehlerkorrektur des Dateisystems.

FAT16
- Auf root Verzeichnis nur 512 Einträge möglich.
- Auf DOS basierenden Betriebssysteme nur bis 2 Gigabyte
- Alle anderen Betriebssysteme können bis knapp unter 4 Gigabyte verwalten bei einer Clustergrösse von 64Kilobyte.
- Das Haupt-(Root-) Verzeichnis muss sich auf einer bestimmten Position auf dem Datenträger befinden. Seine Größe ist festgelegt.

FAT 32
- Dateinamen können bis zu 255 Zeichen haben.
- Dateien dürfen Maximum 4Gigabyte - 1 Byte groß sein.
- Das Haupt-(Root-)Verzeichnis muss sich nicht an einer bestimmten Position auf dem Datenträger befinden.

Im Allgemeinen können NTFS, FAT16 und FAT32 von Linux und Windows Betriebssystemen gelesen und beschrieben werden. Bei Linux ist alleine der Kernel ab 2.6.12 als schreibsicher eingestuft.

MacOS haben mit dem lesen von NTFS- Datenträgern Probleme. Dabei ist zu achten, dass zwar auf einen FAT16 oder FAT32 Datenträger Dateien von einem MacOS geschrieben werden können, aber MacOS unterstützen Sonderzeichen im Namen der Dateien welche Windows zum Beispiel nicht unterstützt.

Ich hoffe damit habe ich einmal einiges klären können. Ansonsten einfach nachfragen.

» marre » Beiträge: 19 » Talkpoints: 0,05 »



John-Ass hat geschrieben:NTFS ist jetzt widerum besser, da man hier Partitionen erstellen kann. Bei Fat Systemen ist die Dateisystemtabelle (Aufbau der Festplatte, Cache etc) am Anfang einer Festplatte. Beim NTFS System kann die an beliebigen Orten sein, sodass eben Partitionen erstellt werden können und bei einem Festplattenabsturz das Dateisystem besser wiederhergestellt und meist weniger Daten verloren gehen können.

So habe ich das zumindest einmal verstanden, weiß nicht ob es 100 % richtig ist, stimmt aber alles grundlegend :)

Bei den FAT Systemen kann man auch Partitionen erstellen; nur eben nicht beliebig groß. Bei FAT16 maimal 2GB groß. Bei FAT32 bis 32GB und bei NTFS bis 2TB.

Eine Übersicht, die die Unterschiede zwischen den Systemen zeigt findet man hier

» Killyouridols » Beiträge: 517 » Talkpoints: 35,37 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Jetzt bin ich wieder etwas schlauer.

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» magic_eagle » Beiträge: 102 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge


marre, hat das ganze ja schon ganz gut zusammen geschrieben, habe aber noch etwas beizufügen. Es soll ein neues Dateisystem (exFAT) bald alle anderen ersetzen und mit bald meine ich das dauert noch lange. Das neue Dateisystem sei die Zukunft, behauptet Microsoft. Die Vorteile sind das die Dateigröße bei exFAT von vier GByte auf 16 EByte (entspr. 16 Milliarden GByte) erhöht wurde. Dies ist vor allem bei Backup Images von Festplatten oder Double-Layer-DVDs wichtig. Den die vier GByte pro Datei sind nervig den der User muss die einzelnen Images aufteilen.

Aber auch beim Thema Verschlüsselung ist der Wegfall der Grenze sinnvoll. Manche Chiffriertools legen auf dem USB Stick eine große Datei an, in der das Programm dann die Daten verschlüsselt abgelegt. Beim FAT32 System ging das bisher nur bis vier GByte. Die Dateianzahl wurde ebenfalls erhöht. Das bedeutet das früher beim fotografieren der Film die normale Aufnahmegrenze war jetzt bei den Digitalkameras es beim FAT16 Dateisystem welches fast alle Geräte unterstützen bei 1000 Bildern Schluss ist.

Der größte unterschied ist aber bei der Clustergröße. Diese wird bei exFAT auf bis zu 32 MByte erhöht. Bei NTFS und FAT32 ist es nur bis zu 64 KByte möglich. Die Clustergröße ist wichtig, da bei allen gängigen Dateisystemen die Files auf der Festplatte in Cluster (Zuordnungseinheiten aufgeteilt werden. Diese Einheiten entsprechen der kleinsten Menge an Speicherplatz, die für die Aufnahme von Daten zugeordnet werden kann. Beträft die Dateigröße nicht ein gerades Vielfaches der Cluster Größe, muss zusätzlicher Speicherplatz herhalten, um die Datei zu sichern.

Beispiel: Wenn eine Clustergröße von vier KByte vorgegeben ist und eine Datei neun Kbyte groß ist, verbraucht sie 12 KByte, sprich die Cluster auf dem Medium. So geht Durchschnittlich auf einer typischen Partition Speicherplatz der Größenordnung verloren.

Ebenfalls wurde auch die Zugriffszeit erhöht durch das Microsoft Verfahren namens HPFS (High Oerformance File System). Was auch nützlich ist, ist die Benutzerverwaltung. Wenn mehrere User auf einen Flash-Speicher zugreifen, z.B. auf eine SSD-Plate ist eine Dateiverwaltung mit Zugriffsrechten ratsam. Das war bisher aber nur bei NTFS möglich.

Etwas viel Text aber das wichtigste ist drin.

» N1C3 » Beiträge: 10 » Talkpoints: -0,59 »



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