Gehaltsvorstellung lieber hoch als niedrig ansetzen?

vom 12.12.2013, 21:58 Uhr

Eine Freundin hat sich in einem Betrieb in unserer Stadt beworben. Nun hat sie nächste Woche ein Vorstellungsgespräch und ist natürlich auch schon aufgeregt. Sie stellt sich nun auch all mögliche Fragen, die ihr bei diesem Bewerbungsgespräch wohl gestellt werden könnten und darunter ist auch die Frage nach der Gehaltsvorstellung. Sie will ja auch nicht zu niedrige Vorstellungen haben und dann bekommt sie womöglich auch niedrigeren Lohn als wenn sie höhere Vorstellungen angibt. Aber wenn sie zu hohe Vorstellungen angibt, dann könnte es ja auch größtenwahnsinnig klingen.

Wie sollte man es halten, wenn man nach den Gehaltsvorstellungen gefragt wird? Sollte man diese eher niedrig halten und in die Gefahr laufen, dass der potentielle Chef dann meint, dass er auch niedrig bezahlen muss oder sollte man diese doch eher höher ansetzen? Wie habt ihr diese Frage gelöst? Aus welchem Grund habt ihr so gehandelt?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



So eine Frage ist schon recht schwer zu beantworten. Man kann sich ja aber eigentlich recht gut vorher informieren, was man im selben Bereich verdient. Gerade im Internet kann man ja Stellenanzeigen anschauen, bei denen ein Stundenlohn angegeben ist oder ein Monatsverdienst, auch gibt es da Vergleichstabellen. Sollte man sich unsicher sein, würde ich einfach einen guten, aber nicht zu hoch angesetzten Stundenlohn nennen. Auch ein Mittelwert erscheint mir sinnvoll.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Würde ich auch so machen. Eigenen Marktwert / Mittelwerte finden und dann etwas höher einsteigen. Die Gegenseite wird auch verhandeln, dann ist noch etwas Luft. Wenn man sich unsicher ist kann man noch anbieten / ergänzen ein etwas geringeres Gehalt zu nehmen und dafür andere Ausgleichsbonus zu bekommen.

» stayhappy » Beiträge: 10 » Talkpoints: 1,20 »



Da es regional und branchenspezifisch sehr unterschiedlich ist, kann man keinen allgemeinen Richtwert festlegen, sondern muss sich nach verschiedenen Aspekten richten bzw. diese vergleichen. Dazu gehört neben der Region und der Branche eben auch die Betriebsgröße, der Ruf des Unternehmens - also ob es bekannt ist oder eher ein kleiner mittelständiger mit einem Sitz - und die eigene Qualifikation, Berufserfahrung sowie die Kompetenzen.

Als ich mein erstes Gehaltsgespräch hatte wusste ich, dass Studierte mit rund 35.000 Euro einsteigen, im Westen etwas höher. Also habe ich mal hoch gepokert und einfach ein paar Euro mehr in den Raum geworfen und ohne Widerrede hat mein damaliger Chef dieses Gehalt akzeptiert. Ich war happy und habe mich dann aber hinterher auch gefragt, ob ich hätte noch mehr verlangen können, da so gar keine Widerrede kam.

Letzten Endes sollte deine Freundin sich vorher erkundigen was so üblich ist in der Branche und der Region, sich vorher darüber im Klaren werden, was sie dem Unternehmen bieten kann, dass vielleicht ein höheres Gehalt gerechtfertigt ist und dann ab in die Verhandlung. Anhand der Reaktionen des potentiellen neuen Chefs sollte man dann auch schnell erkennen, ob man zu hoch gegriffen hat und der Chef schockiert ist oder ob er gelassen reagiert und man mit seinen Vorstellungen im Rahmen liegt.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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