Strafmündigkeit erhöhen oder heruntersetzen?

vom 11.12.2013, 17:43 Uhr

Es gibt ja immer wieder Diskussionen ob man das Gesetz zur Strafmündigkeit nicht umändern sollte. Es gibt Befürworter die sagen, die Pubertät der Kinder würde immer schneller eintreten, die Gesetze wäre deshalb überholt, und das es einfach zu viele Straftaten bei unter 14 jährigen geben würde.

Auf der anderen Seite wird aber gesagt, dass das Problem damit nicht gelöst werden würde, die Kinder würden sich davon nicht beeindrucken lassen. Zudem sei ja nicht bei jedem Kind zur gleichen Zeit die geistliche Reife erreicht und Strafmündigkeit hätte sich über einen längeren Zeitraum als gut erwiesen. Ich finde, alles sollte so bleiben wie es ist, denn es würde so keine Lösung geben, 14 Jahre reicht völlig aus, erst dann haben Kinder wirklich ihre Reife einigermaßen erreicht, und sind sich auch im Klarem darüber, was ihr Verhalten für Konsequenzen haben könnte.

Wie steht ihr zu diesem Fall? Wärt ihr für eine Herabsetzung oder sogar Erhöhung der Grenze zur Strafmündigkeit, oder soll lieber alles so bleiben wie es ist, auch wenn die Kriminalraten weiter steigen? Was wären mögliche Konsequenzen und Änderungen der Gesetze?

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde, dass man es so lassen sollte, wie es ist. Es spricht ja nichts dagegen. Sicherlich kommen die Kinder heutzutage eher in die Pubertät, aber dann sind sie mit 14 wohl auch eher soweit zu wissen, was sich gehört und was man eben auch vom Gesetz her nicht darf. Ich finde nicht, dass man das nun nach hinten schieben oder vor holen sollte. 14 Jahre ist ein Alter, in dem man sich absolut klar sein sollte, was richtig ist und die Eltern haben dann auch genug Zeit um es dem Kind beizubringen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke eher, dass alles so bleiben sollte, wie es ist. Es ist zwar so, dass die Pubertät immer früher eintritt bei den Kindern, aber es heißt ja nicht gleich, dass auch die Reife und der Verstand gleichzeitig mitwachsen. Zu dem ist nicht jedes Kind gleich und der eine kommt früher in die Pubertät und der andere wiederum später. So ist es ja auch mit der Reife und dem Verstand.

Ich denke auch nicht, dass die Probleme gelöst werden, wenn die Strafmündigkeitsgesetze geändert werden. Ich denke auch, dass vierzehn Jahre definitiv ausreichen sind und, dass man Kinder vorher nicht für ihre Taten bestrafen sollte. Ich denke auch, dass Kinder mit vierzehn Jahren ihre Handlungen verstehen und die Konsequenzen dafür tragen können, aber vorher halt nicht. Vorher sind die Eltern haftbar, was ich wiederum auch gut finde. Kinder, die sehr viel Mistbauen, haben meist auch eine lockere und lässige Erziehung, wofür die Eltern dann wiederum etwas können. Wenn man die Eltern zur Haftung heranzieht, wenn die Kinder Mistbauen, dann müssen die Eltern strengen in der Erziehung werden. Vielleicht lernt das Kind auch so, dass jede Handlung eine Konsequenz mit sich zieht.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde die Strafmündigkeit sollte unter bestimmten Aspekten herabgesetzt werden. Es gibt ja leider oft das Problem von Roma Clans, wo die kleinsten zum klauen geschickt werden. Dies könnte man zb. durch die Herabsetzung verhindern. Aber ich denke man sollte es vom Einzelfall abhängig machen. Schließlich muss man immer bedenken das es noch Kinder sind. Trotzdem gebe ich meinen Vorrednern recht, was die Pubertät bzw. die Frühreife anbelangt. Viele Kinder benehmen sich heutzutage schon wie 18.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich wäre durchaus dafür, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herabzusetzen. Es gibt nämlich "Kinder" in diesem Alter, die sehr wohl wissen, was sie tun und es gezielt ausnutzen, dass sie eben noch nicht strafmündig sind. Zumindest könnte man sowas wie einen Übergangsbereich für 12- und 13-jährige einführen, in dem in jedem Fall einzeln entschieden werden muss, ob die geistige Reife entsprechend vorliegt oder nicht. Natürlich wäre damit einiges an zusätzlichem Aufwand verbunden, aber letztendlich geht es ja darum, jugendliche Straftäter auf den rechten Weg zurückzuführen und ich denke, dass das umso schwieriger wird, je mehr sie bereits vor Erreichen der Strafmündigkeit auf dem Kerbholz haben. Ein früher Denkzettel kann beim einen oder anderen durchaus noch etwas bewirken.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde das Alter, ab dem echte Strafen in Kraft treten können schon in Ordnung, da man vor dem 14. Lebensjahr doch sehr von Erziehung und Instinkten angetrieben und gesteuert wird. Doch Arrest in Form von mehrstündigen oder gar mehrtägigen Aufenthalten würde den ein oder anderen Straftäter bestimmt davon abhalten allzu oft Mist zu bauen.

Gerade in dem Alter muss die Erziehungsmaßnahme an erster Stelle stehen, die mit dem Arrest wesentlich besser erreicht wird, als mit einem längerfristigen Gefängnisaufenthalt, der weniger zu Konditionierung sondern nur zur Bestrafung der Täter dient.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Kriminalitätsrate unter den unter 14-jährigen ist in den vergangenen Jahren massiv angestiegen, das haben etliche Statistiken bereits erwiesen. Trotzdem halte ich es für einen Schritt in die falsche Richtung die Strafmündigkeit zu senken. Zunächst einmal wird ein Kind, welches nicht einmal das 14. Lebensjahr erreicht hat, kaum verstehen was "richtig und was falsch" ist. Außerdem müsste man diese jungen Menschen auch bestrafen. Ich selber habe keine Kinder, aber der Gedanke , dass sie wegen einem "Fehltritt" in Jugendarrest kommen könnten, ist für mich unerträglich. Viel eher sollte an der Erziehung dieser Kinder gearbeitet werden. Denn diese ist meines Erachtens Schuld an der hohen Jugendkriminalität. Mangelnde oder gar falsche Erziehung, die nur durch eine richtige Erziehung auch wieder berichtigt werden kann.

So liegt die Verantwortung ihre Kinder richtig zu erziehen bei den Eltern und diese sollten die Initiative ergreifen und das stärker als es bisher der Fall war. Vielleicht sollte man darüber nachdenken die Eltern zu bestrafen, wenn sie nicht eine angemessene Erziehung gewährleisten können. In einem viel engeren Rahmen als bisher. Wird einem Kind rechtzeitig vermittelt was sich gehört und was nicht, würde dieses Kind nie das Gesetz übertreten. Es ist die kindliche Unwissenheit die aus gewöhnlichen Kindern Verbrecher formt. Das Gesetz kann nicht effektiv dagegenwirken. Das können letztendlich nur die Eltern des jeweiligen Kindes.

» Invictus » Beiträge: 9 » Talkpoints: 3,51 »



Ich bin der Ansicht, dass man die Grenze für die Strafmündigkeit herabsetzen sollte. Ich kenne es aus Erfahrung, dass manche Personen kurz vor ihrem 14. Geburtstag noch Straftaten begehen, weil sie genau wissen dass man sie nicht bestrafen kann. Und diesem berechnenden Verhalten müsste ein Riegel vorgeschoben werden. Man müsste ja nicht gleich das volle Jugendstrafrecht einsetzen, aber ich bin dafür das Sozialstunden und vergleichbare Maßnahmen, auch gegen 12-13 Jährige ausgesprochen werden können.

» chriso » Beiträge: 42 » Talkpoints: 12,85 »


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