Ordentlich zurechtmachen, dann frühstücken - oder umgekehrt?

Ich frühstücke ungern im Schlafanzug oder gar im Bett. Wenn ich aufstehe, mache ich mich immer zuerst so zurecht, dass ich auch vor die Haustüre treten könnte. So empfinde ich ein Frühstück als stressfreier. Wenn ich in dem Zustand frühstücken würde, wie ich aus dem Bett steige, würde ich mich unwohl fühlen - zum einen, weil ich mich nach dem Frühstück noch fertig machen müsste, was in mir ein leichtes Stressgefühl erzeugt, zum anderen, weil es ja klingeln könnte und ich mich verpflichtet fühlen würde, die Türe zu öffnen. Ein dritter Grund ist der, dass mein Appetit direkt nach dem Aufstehen noch nicht so groß ist.

Welche Reihenfolge ist eure bevorzugte? Frühstückt ihr zuerst oder macht ihr euch zuerst ausgehbereit zurecht? Warum wählt ihr diese Vorgehensweise?

Ich mag es auch nicht, wenn ich noch im Schlafanzug frühstücke. Da fühle ich mich so unfertig und nicht gerichtet. Das geht noch nicht einmal am Wochenende bei mir, so dass ich mich direkt nach dem Aufstehen anziehe.

Anders ist es bei meinen Kindern. Da bin ich morgens unter der Woche froh, wenn sie aufstehen und dann unten am Frühstückstisch sitzen. Wenn sie dann endlich am Tisch sitzen, bin ich froh, wenn sie etwas essen. Danach wird dann meistens angezogen. Manchmal jedoch haben wir es auch schon so gemacht, dass die Kinder gleich angezogen werden und dann erst frühstücken. Das ist meistens dann der Fall, wenn sie nicht sofort nach dem Aufstehen etwas essen möchten. Da dränge ich sie dann erst einmal nicht, sondern ziehe sie an und habe das dann wenigstens schon erledigt, so dass wir keine Zeit unnötig verlieren. Danach haben sie meistens auch Hunger und frühstücken freiwillig.

Mir geht es da ganz ähnlich wie dir, denn auch ich versuche nach Möglichkeit, mich zu duschen und anzuziehen, bevor ich mich an den Frühstückstisch setze. Das hat gar nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass ich befürchte, jemand könnte an der Tür klingeln, denn ich habe auch kein größeres Problem damit, dem Postboten oder einem Nachbarn im Schlafanzug entgegenzutreten. Eher ist es mein fester Tagesablauf, von dem ich gerade morgens ungern abweiche. Zudem fühle ich mich im Schlafanzug einfach nicht wirklich frisch und munter, eine Dusche belebt mich immer enorm und alleine deswegen würde ich davor nicht frühstücken wollen.

Hinzu kommt, dass ich ohnehin nicht gerne sofort nach dem Aufstehen etwas essen möchte. Heute beispielsweise bin ich schon seit 6.00 Uhr auf den Beinen, Hunger hatte ich aber erst gegen 8.30 Uhr. Die komplette Zeit bis zu meinem Hunger im Schlafanzug zu überbrücken, käme für mich nicht in Frage. Frühstück im Bett finde ich übrigens eine absolute Unart, zumindest dann, wenn ich nicht plane, das Bett unmittelbar danach ohnehin abzuziehen und zu waschen.

Unter der Woche frühstücke ich schon einmal grundsätzlich gar nicht. Am Wochenende gehe ich meistens ein heißes Bad nehmen und schlendere danach mit einem Morgenmantel bekleidet in die Küche. Ich finde es so viel entspannter und man fühlt sich vor allem nicht so schmutzig. Wenn ich einen schlechten Tag erwischt habe, tritt auch einmal der seltene Fall ein, das es umgekehrt läuft.

Mein Frühstück besteht eigentlich nur aus einer großen Tasse Milchkaffee. Wenn ich aufstehe, versorge ich erst schnell meine Katzen und mache dann meinem Sohn Frühstück. Danach kuschele ich mich mit meinem Kaffee aufs Sofa und trinke ganz in Ruhe und ohne Hektik. Egal, ob ich eigentlich schon weg sein sollte oder noch reichlich Zeit habe. Anziehen tue ich mich vorher dafür nie. Jetzt im Winter, ziehe ich mir schnell eine Jogginghose oder ähnliches über, eventuell eine Jacke oder einen ausgeleierten Pullover. Aber richtig fertig mache ich mich nicht. Vor meinem Kaffee bin ich nicht munter genug dazu.

Am Wochenende frühstücke ich ab und zu. Aber auch dafür ziehe ich mich nicht richtig an. Je nach Wetter behalte ich einfach mein Schlafshirt noch an oder ziehe eben etwas weites über, was einfach bequem und warm ist. Anziehen kommt bei mir erst ganz zum Schluss. Selbst wenn ich im Sommer draußen frühstücke, ziehe ich mir nur etwas über um nicht zu frieren.

Ich könnte auch nicht in Ruhe frühstücken wenn ich wüsste, dass ich mich danach noch duschen und umziehen müsste. Bei mir klingelt so früh Morgens niemand und wenn dann würde mich das jetzt auch nicht unbedingt stören, wenn er mich im Morgenmantel sieht, damit muss man rechnen, wenn man Morgens bei jemandem klingelt.

Mein Problem mit einer anderen Aufteilung wäre, dass ich nicht so gut abschätzen kann wie lange ich im Bad brauche. Wenn ich das aber schon hinter mich gebracht habe weiß ich genau, wie viel Zeit ich noch zum Frühstücken und Zeitung lesen habe und wenn diese Zeit um ist kann ich dann auch direkt aufspringen. Das wäre im Bad aber schlecht möglich, wenn ich dann nur halb geschminkt wäre oder meine Kleidung noch gar nicht ausgesucht hätte.

Bei mir ist es auf jeden Fall so, dass ich mich immer zuerst fertig mache, bevor ich mich an den Tisch setze, um zu frühstücken. Ich dusche dann immer zuerst, wache mir die Haare und schminken mich. Außerdem ziehe ich mir dann auch etwas Ordentliches an und erst dann, wenn ich das alles gemacht habe, frühstücke ich. Das ist für mich völlig normal und ich würde mich sonst auch gar nicht wohl in meiner Haut fühlen, wenn ich ungepflegt am Tisch sitzen würde.

Unter der Woche frühstücke ich eigentlich zu Hause nie. Stattdessen esse ich dann immer etwas in der Uni. Dadurch spare ich viel Zeit und meistens habe ich auch direkt auf dem Aufstehen noch keinen Hunger. Dabei frühstücke ich eigentlich immer nur am Wochenende und auch nur dann, wenn mein Freund bei mir ist. Ansonsten verzichte ich eigentlich auch immer auf das Frühstück und esse dann lieber etwas zum Mittagessen. Dabei frühstücke ich jedoch gerne ausgiebig mit meinem Freund und da ist es mir auch wichtig, dass ich einigermaßen gut aussehen, wenn ich am Tisch sitze.

Ich muss gestehen, dass ich nach dem Aufstehen immer aussehen, wie eine Vogelscheuche. Meine Haare sind zerzaust und eventuell auch fettig, ich habe einen Schlafanzug angezogen und mein Gesicht ist normalerweise immer etwas angeschwollen. Das ist auf keinen Fall ein schöner Anblick. Ich habe dabei kein Problem damit, wenn mich mein Freund morgens so sieht, wobei es nicht sein muss, dass ich eine Stunde lang in diesem Zustand am Tisch sitze. Das würde ich schließlich bei meinem Partner auch nicht schön finden und von daher mache ich mir die Mühe und gehe immer zuerst vorher ins Badezimmer. Danach fühle ich mich viel wohler und ich kann dann auch viel entspannter am Tisch sitzen, wenn ich weiß, dass ich dann nicht noch ins Badezimmer muss.

Wenn ich aufstehe, führt mein erster Weg ins Badezimmer, wo ich mich frisch mache. Dann ziehe ich mich an. Nun kann ich in Ruhe frühstücken und so lange ich möchte. Wenn ich mich mit einem Schlafanzug an den Frühstückstisch setzen würde, würde ich mich nicht wohl fühlen. Dann fängt der Tag gleich schlecht an, Das kann man machen, wenn man krank ist und nach dem Frühstück wieder ins Bett geht. Aber ansonsten ist es doch schöner, angezogen sein Frühstück einzunehmen.

Ich mache am Wochenende auch mal gerne Frühstück im Bett. Dann bringt mein Partner mir gerne mal mein Essen ans Bett und überrascht mich oder ich überrasche ihn. Das ist einfach ein richtig guter Start ins Wochenende. Dann muss sich auch keiner fertig machen. Ich denke, dass man das am Wochenende schon mal machen kann.

Ansonsten essen wir unter der Woche aber immer am Tisch Frühstück. Dazu machen wir uns fertig und dann machen wir gemeinsam den Tisch schön und Essen dann gemeinsam am Tisch. Ich mache also beides an unterschiedlichen Tagen.

Ich finde es gar nicht so schlimm, wenn man sich nicht fertigt macht und einfach frühstückt, das ist doch einfach ein guter Start in den Tag, völlig entspannt und ohne Stress. Manchmal hat man jedoch einfach Lust, sich morgens ein wenig frisch zu machen und dann geht man eben erst an den Tisch, wenn man sich zurechtgemacht hat. Beides finde ich auch völlig okay und für mich gibt es auf gar keinen Fall ein Muss, hier entscheidet eindeutig meine Laune und ich denke, dass die eine Situation nicht wirklich häufiger vorkommt als die andere Situation. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich selten unter der Woche morgens frühstücke.