Ordentlich zurechtmachen, dann frühstücken - oder umgekehrt?

Ich muss zugeben, dass ich recht gerne im Schlafanzug frühstücke und damit auch kein Problem habe. Wenn ich aufstehe, mache ich erst mal ganz in Ruhe etwas zum Essen und dann erst mache ich mich weiter fertig, indem ich dusche und mich anziehe. So herum finde ich es irgendwie entspannter. Sicher kann es mal sein, dass jemand klingelt und dann schmeiße ich eben einen Bademantel über. Dann habe ich auch kein Problem damit, meiner Nachbarin die Tür zu öffnen, die eigentlich als einzige so früh bei mir schellt.

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn man sich mit dem Schlafanzug an den Frühstuckstisch setzt, denn morgens habe ich Hunger und dann möchte ich erstmal frühstücken. Ich persönlich mache dies allerdings nur am Wochenende, da ich in der Woche keine Zeit zum Frühstücken habe. Wenn meine Tochter und ich am Wochenende aufstehen, dann frühstücken wir gemeinsam im Schlafanzug, denn meine Kleine hat nach dem Aufwachen tierischen Hunger und erst wenn wir beide gegessen haben, machen wir uns frisch. Von meiner Familie kenne ich das genauso. Als ich bei meiner Cousine zu Besuch war und auch dort übernachtet habe, haben wir zusammen im Schlafanzug gefrühstückt. Ich fände es morgens viel zu stressig, sich vor dem Essen erst frisch zu machen, denn am Wochenende möchte ich die Ruhe genießen und einfach Mal faul sein, da es in der Woche stressig genug ist.

Mein Frühstück besteht eigentlich nur aus Kaffee oder Saft. Hunger empfinde ich erst 2 bis 3 Stunden nach dem Aufstehen. Aber auch diesen Prozess absolviere ich ohne mich vorher dafür fertig gemacht zu haben. Dabei finde ich es eigentlich sehr unschön. Mich stresst der Gedanke nämlich auch das es klingeln könnte. So frisch aus dem Bett öffne ich nur sehr ungern meine Tür.

Als ich noch zu Hause wohnte empfand ich einen regelrechten Ekel davor, also wenn meine Familie frisch aus dem Bett kam und alle um den Esstisch saßen. Man riecht dann ja auch noch irgendwie nach Schlaf. Es ist einfach schöner wenn man sich zumindest auf hygienischer Basis fertig gemacht hat. Hier allerdings sind es ja nur mein Freund und ich, und da empfinde ich es als nicht so schlimm. Zumal es da ja auch noch kein Essen gibt. Ich finde es auch kuscheliger, sich noch in den bequemen Schlafsachen irgendwo hinzulümmeln und an seinem Kaffee zu nippen. Und dann heißt es halt immer beten das es nicht klingelt.

[ten points]

Unter der Woche stehe ich so unter Stress, dass ich es ebenfalls vorziehe, mich vor dem Frühstück zu richten. Denn so kann ich entscheiden, wann ich das Frühstück beenden muss, weil ich zur Arbeit und das Kind in die Schule muss.

Würde ich mich erst noch richten müssen, käme ich immer ins Strudeln. Außerdem würde ich mich nicht wohl fühlen, wenn ich so stinkig am Frühstückstisch sitzen würde - es stinkt mich dann selber an, um es einmal so zu sagen.

Am Wochenende nehme ich das aber auch nicht so genau, allem voran, wenn ich kein Kind zu Hause habe. Dann gehe ich auch schon mal im Schlafgewand an den Frühstückstisch und habe auch kein schlechtes Gewissen.

Denn wenn ich es ganz gemütlich nehme, kann es auch schon manchmal sein, dass ich am Wochenende nochmals ins Bett liege um fern zu sehen, nochmals zu schlafen oder einfach zu chillen. Dann rentiert es sich für mich nicht, mich so zu richten, dass ich vor mein Haus treten könnte.

Ich frühstücke grundsätzlich immer zuerst, unter der Woche auch manchmal im Bett. Anschließend mache ich mich im Bad zurecht und ziehe mich dann an. Die Gefahr, dass Essen oder Zahnpasta auf den Klamotten landet, ist mir einfach zu hoch. Zeitlich macht es ohnehin keinen Unterschied.

Bei mir kommt es immer darauf an, welcher Wochentag ist. Wenn es ein Tag ist, an dem ich frei habe also das Wochenende beispielsweise, dann stehe ich durchaus auf und frühstücke zuerst bevor ich mich anziehe. Wenn ich allerdings zur Arbeit oder in die Uni muss, dann gehe ich erst duschen und ziehe mich an, bevor ich etwas esse.

Das liegt aber auch daran, weil ich beim Essen mir gerne Zeit lasse und manchmal komme ich dann unter Zeitdruck, weil ich zu viel getrödelt habe. Ich mag es nicht, mich hektisch anzuziehen, selbst wenn die Sachen schon rausgelegt sind und ich weiß was ich anziehe und nicht stundenlang danach suchen muss.