Müssen Geschenke zu Weihnachten eine Überraschung sein?

vom 11.12.2013, 08:02 Uhr

Bald ist ja wieder Weihnachten, und die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Auch ich beschäftige mich mit den Geschenken meiner Kinder. Ich suche Sachen heraus, und überlege dann, ob sie ihnen gefallen könnten. Es geht jede Menge Zeit damit drauf, aber ich mache es gerne, weil ich möchte, dass sie sich freuen können.

Bei meinen jüngeren Kinder ist es so, dass sie wirklich nicht wissen, was sie zu Weihnachten bekommen, und es dann eine große Überraschung ist. Meine ältere Tochter dagegen kennt jedes einzelne Geschenk schon, denn die ist auch aus dem Alter des Spielens heraus, und hat feste Wünsche, und braucht auch nicht mehr so viel. Deshalb sucht sie sich ihre Sachen selbst aus, und damit ist sie auch ganz zufrieden, denn die Dinge bekommt sie natürlich trotzdem erst an Heiligabend.

Wie macht ihr das? Versucht ihr auch eure älteren Kinder noch zu überraschen, oder geht ihr mehr auf ihre Wünsche ein? Verwendet ihr in der Weihnachtszeit viel Zeit damit Geschenke für eure Kinder zu suchen, oder ist euch das eher gleichgültig?

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zum Glück habe ich noch relativ kleine Kinder und diese wissen noch überhaupt nicht, was sie zu Weihnachten bekommen. Es wird also, wie schon in den letzten Jahren, eine riesige Überraschung für die beiden werden und ihre Augen werden hoffentlich wieder so strahlen, wie ich es von den vergangenen Weihnachtsfesten her bereits kenne.

Auch für spätere Zeiten habe ich mir vorgenommen, dass die Kinder soweit es eben geht, noch überrascht werden und nicht genau wissen sollen, was sie geschenkt bekommen werden. Ich habe mich auch immer jedes Mal gefreut, wenn ich etwas ausgepackt habe, was mir gut gefiel und wovon ich vorher nichts gewusst habe. Teilweise geht das heute noch so, denn ich spreche viel mit meinen Eltern und die merken sich oft Dinge, die ich brauchen kann, ohne dass ich davon etwas mitbekomme.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Kinder haben sich früher von uns Eltern immer etwas gewünscht. Das Schreiben des Wunschzettels war sehr wichtig und die Vorfreude auf dieses spezielle Weihnachtsgeschenk hat zu Weihnachten dazugehört. Die Geschenke zwischen uns Erwachsenen und von den Verwandten an die Kinder waren Überraschungen. Es war für die Kinder also eine gute Mischung.

Sich als Erwachsener etwas zu wünschen wäre für mich ungewohnt. Bei uns war das nicht üblich. Ich hätte auch kein gutes Gefühl, weil ein solcher Wunsch den Anschein von Forderung hat. Ein Geschenk soll ja einen freiwilligen Charakter haben. Der wäre dann für mich nicht mehr vorhanden. Ich käme mir fast unverschämt vor, wenn ich mir etwas wünschen sollte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde, dass Überraschungen eigentlich nicht mehr notwendig sind, wenn die Kinder erst einmal verstanden haben, dass es kein Christkind gibt, wo man sich halt auf das große Geheimnis freuen kann. Da kann dann aber gerade die Vorfreude oder der Nervenkitzel, welchen Wunsch man wirklich erfüllt bekommt, später doch auch ein eigener Reiz sein.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das mit der Überraschung macht ja nur bedingt Sinn. In erster Linie steht zwar die Geste im Vordergrund, aber das vergessen die meisten Menschen ja komplett. Bei kleinen Kindern ist es ja ganz normal, das die überrascht werden, da ihnen ja meist das Verständnis dafür fehlt was da eigentlich genau passiert. Doch sobald sie älter werden und erfahren, dass der Weihnachtsmann eigentlich aus Mama und Papa besteht, geht das Wünschen meist los. Und wenn man jetzt mal ehrlich ist, dann wird uns ja auch überall erzählt, dass das Wünschen zu Weihnachten dazu gehört. In der Werbung oder in diversen Filmen gibt es immer ein kleines Kind, das sich vom Christkind einen Wunsch erfüllen lässt.

Ich persönlich finde beides ganz schön und mittlerweile finde ich auch, dass beides mit zu Weihnachten gehört. Privat machen wir das daher immer so, dass sich jeder etwas wünschen darf und zusätzlich gibt es dann noch eine Überraschung die vorher nicht bekannt gegeben wird. Dazu wichteln wir jedes Jahr. Nach dem Zufallsprinzip zieht jeder einen Namen eines Familienmitglieds und beschenkt diesen dann an Heilig Abend mit einer Kleinigkeit.

» caain » Beiträge: 271 » Talkpoints: 35,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe selbst noch keine Kinder, kenne es aber aus meiner Kindheit eigentlich so, dass wir immer einen Wunschzettel geschrieben haben bzw. mit steigendem Alter auch einfach nur noch die Herzenswünsche an die Eltern weitergaben. Ich finde es gerade bei Kindern schön, wenn dann zumindest auch ein Teil dieser Wünsche erfüllt wird, habe mich aber auch oft sehr gefreut, wenn noch eine zusätzliche Überraschung unter dem Baum lag, mit der ich nicht gerechnet hatte. Voraussetzung hierfür war natürlich, dass mir diese Überraschung auch gefiel - leider war das nicht immer der Fall. Grundsätzlich finde ich Überraschungen aber schön, zumal ich es auch relativ wichtig finde, Kindern zu vermitteln, dass Weihnachten keine Garantie dafür ist, Großbestellungen aufzugeben und haargenau zu erhalten.

Mir wäre es heutzutage eigentlich ganz recht, würde ich mehr überrascht werden. Meine Eltern und Großeltern fragen mich eigentlich immer, was ich mir zu Weihnachten wünsche, und ich muss mir dann irgendeine Idee aus den Fingern saugen. Das beugt zwar eher unliebsamen und unbrauchbaren Geschenken weitgehend vor, ist aber auch sehr berechenbar, was ich fast schon wieder schade finde. Einzig mein Partner schafft es, mich zum Fest noch wirklich zu überraschen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde nicht, dass Geschenke zu Weihnachten immer eine Überraschung sein müssen. Stattdessen finde ich es sogar eher so, dass es besser ist, wenn man nicht überrascht wird und von Anfang an weiß, was man bekommt. Immerhin kann man sich auf diese Weise selbst etwas aussuchen und so ist es dann auch gewährleistet, dass man sich auch wirklich über das Geschenk freut. Man sucht sich schließlich nur das aus, was einem wirklich gefällt und was man schon lange haben wollte und von daher kann man auch gar nicht enttäuscht werden. Wenn man jedoch etwas bekommt und gar nicht weiß, um was es sich dabei handelt, kann es durchaus sein, dass die Enttäuschung groß ist, weil das Geschenk gar nicht den eigenen Geschmack trifft.

Ich mache es eigentlich immer so, dass ich mir von meinen Eltern gezielt etwas wünsche. Immerhin weiß ich genau, dass sie mir ansonsten viele Sachen schenken würde, die ich zwar schön finden würde, ich aber nicht richtig brauchen würde. Stattdessen ist es viel besser, wenn sie mir auch das schenken, was ich mir wirklich wünsche und deshalb sage ich ihnen das auch immer.

Natürlich ist es auch schön, überrascht zu werden, wobei es da natürlich auch immer ein Risiko gibt. Es kann immer sein, dass derjenige, von wem das Geschenk kommt, komplett danebengegriffen hat. Dabei äußere ich jedoch keine Wünsche, wenn ich nicht danach gefragt werde und dann lasse ich mich tatsächlich überraschen. Auch wenn ich keine Wünsche habe, dann wünsche ich mir nichts Konkretes. Wenn ich aber direkt gefragt werde, nehme ich das Angebot gerne an und sage dann auch, was ich haben möchte. Auf diese Weise muss ich keine Angst vor Enttäuschungen haben und die Freude ist bei mir auf keinen Fall weniger, nur weil ich vorher bereits weiß, was ich bekommen werde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich stimme Prinzessin_90 durchaus zu. Ich finde es auch besser, wenn man vorher weiß, was man als Geschenk bekommt. Ich selbst gehöre zu den Menschen, die Überraschungen grundsätzlich hassen. Aber auch nur deswegen, weil ich eher schlechte Erfahrungen in dem Sinne gemacht habe. Ich habe schon mehrmals etwas bekommen, das überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen hat und ich total traurig und enttäuscht war, als ich das Geschenk ausgepackt hatte. In einem derartigen Zustand Freude und Glück zu heucheln finde ich total mies. So etwas macht man nicht, aber aus Höflichkeit tut man es trotzdem.

Ein weiterer Punkt ist ja noch, dass man etwas, das man selbst haben will, sich auch selbst kaufen könnte, wenn man nicht weiß, dass man es zu Weihnachten bekommt. Dieses Risiko wäre mir zu groß. Oder aber man müsste eine Regelung treffen, dass sich keiner, der beschenkt wird, bis Weihnachten irgendwelche Neuanschaffungen zulegt.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die Frage kann man so pauschal nicht beantworten. Ich hasse eigentlich Überraschungen und bin eher der Typ Mensch, der wissen möchte, was er bekommt. Meine Partnerin und ihre Familie sind genau das Gegenteil. Sie wollen überrascht werden, und freuen sich über alles, was sie bekommen.

Ich kann und will nicht bewerten, was nun besser ist. Es ist wie Langschläfer und Frühaufsteher. Einer ist so, ein anderer vollkommen verschieden. Ich mag an Geschenken, dass ich sie gebrauchen kann. Das ist die Art und Weise, wie ich ein Geschenk betrachte. Als etwas, dass ich mir wirklich wünsche und das ich gerne haben möchte. Bekomme ich die hundertste Flasche Rasierwasser, so kann ich damit wenig anfangen und man merkt es mir an.

Meine Partnerin ist da vollkommen anders. Sie mag es, wenn sie überrascht wird. Ihr scheint es wirklich vollkommen egal zu sein, was sie geschenkt bekommt. Wichtig ist ihr die Tatsache, dass man an sie denkt. Nun ja, bald ist Weihnachten und da geht es wieder los, das Schenken und die Freude oder das Leid. Man wir sehen.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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