Lässt Stress euch zerbrechen oder beflügelt er euch?

vom 10.12.2013, 22:03 Uhr

Für mich beflügelt Stress mich ungemein. Wenn ich im Stress bin, dann schaffe ich mehr als wenn ich nicht im Stress bin. Manche bewundern mich dafür. Aber als Großfamilie brauche ich ein gewisses Organisationstalent und ich kann das alles ziemlich gut koordinieren und wenn dann noch was dazu kommt ist das für mich ein Anreiz es auch zu schaffen.

Ich kenne auch Leute, die nur halb so viel Stress haben und die förmlich dran zerbrechen und es einfach nicht mehr schaffen, wenn sie im Stress sind. Sie gehen dann jedem Stress eher aus dem Weg. Lässt Stress euch eher zerbrechen oder beflügelt er euch?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es kommt ganz auf die Menge an Stress an. In der Literatur zu diesem Thema wird sogar direkt "positiver Stress" von "negativem Stress" unterschieden. Tatsächlich kann eine bestimmte Menge Stress bei passenden Rahmenbedingungen auch beflügelnd oder motivierend sein. Das Gegenteil wäre dann wohl die Langeweile, das Sich-nicht-gefordert-Fühlen. Wie negativ sich das auswirken kann, wissen hier sicherlich viele.

Also ein wenig Stress muss wohl schon sein. Aber wenn es zu viel wird, dann fühlen sich Menschen davon auch erschlagen. Das Maß, das man individuell vertragen kann, mag bei jedem Menschen unterschiedlich sein. Aber sobald es zu viel wird, leidet der Körper einfach darunter. Das dürfte bei jedem Menschen so sein.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei mir ist es so, dass ich ein gewisses Maß an Stress brauche, um nicht faul zu werden. Ich muss mir immer selbst ein wenig Druck machen, indem ich immer versuche, möglichst viel an einem Tag zu schaffen. Ich bin jemand, der eigentlich nur unter Druck viel leisten kann und von daher achte ich darauf, mir immer selbst viel Druck zu machen. Somit nehme ich mir eigentlich immer sehr viel vor. Das hat den Vorteil, dass ich die Sachen meistens auch schaffe und es ist eben auch positiv, viel in kurzer Zeit zu schaffen. Auf diese Weise kann ich einfach wahnsinnig viele Dinge an einem Tag schaffen.

Würde ich mir selbst sagen, dass ich keinen Stress haben möchte, dann würde ich längst nicht so viel schaffen, wie sonst. Stattdessen würde es darin enden, dass ich mich zu nichts aufraffen könnte. Ich würde dann denken, dass ich ja noch genug Zeit für alles hätte und dadurch würde ich eben auch nicht so viel an einem Tag hinbekommen. Das würde mich aber auch nicht entspannen, da ich mir dann auch nur selbst Vorwürfe machen würde.

Ich bin generell ein Mensch, der ständig etwas tun muss. Mir fällt es sehr schwer, einmal nichts Produktives zu tun und ich langweile mich dann auch schnell. Dabei reicht es mir, mich zu entspannen, wenn mein Freund da ist. Da kann ich dann auch voll und ganz abschalten, während es sonst so ist, dass ich mir immer wieder neue Herausforderungen suche. Dabei sehe ich keinen Nachteil darin und ich empfinde den Stress ja selbst als befriedigend, weshalb ich in nächster Zeit auf jeden Fall so weiter machen werde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es kommt ja immer darauf an, wie man den Stress bewertet. Bewertet man ihn positiv, wird man auch nicht daran zerbrechen und kann gut damit umgehen. Das Problem ist dann nur, wenn man mal zur Ruhe kommt und es anders sieht. Dann kann es leicht mal dazu kommen, dass man den Stress anders bewertet und dann schlechter damit umgehen kann.

Ich selber versuche immer positiv mit Stress umzugehen. Man kann ja eigentlich auch nur positive Einstellungen entwickeln, wenn man daran nicht zugrunde gehen will. Bisher kann ich eigentlich ganz gut mit Stress umgehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Bei mir kommt es auf die Art und das Ausmaß des Stresses an. Es gibt ja positiven und negativen Stress. Der positive Stress wirkt bei mir auch eher so, dass ich dadurch konzentrierter werde und er mich vielleicht auch ein Stück weit beflügelt. Bei dem negativen Stress geht es anfangs auch erst mal so, aber wenn dieser zu viel wird, dann ist es bei mir auch eher so, dass ich nicht gut damit klar komme. Dann versuche ich zwar auch immer, alles zu schaffen, aber wenn das dann nicht funktioniert, dann wird es mir schnell zu viel und ich brauche eine Erholung von dem Stress, ehe ich dann mit neuer Kraft weitermachen kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


@ Prinzessin_90: Die Einen, die jetzt sagen nein, gehen mehr vom Nutzen durch Stress aus, die Anderen, die leider immer mehr werden, kennen aber schon beide Seiten der Medaille und sagen alles in Maßen. Ich spreche da aus meinen Erfahrungen und tue ich mich jetzt schwer mit Stress richtig umzugehen.

A: Er ergibt sich immer, wenn ich etwas tue. Und ich möchte etwas erreichen im Leben, dadurch ist er also für mich normal und B. Ich habe Angst, dass er mich zerstört. b: Ich kenne A und B, somit bin ich jetzt etwas ruhiger, weil durch Erfahrungen geprägt. Vorbeugen ist besser als Heilen.

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» Ars-vivendi » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,58 »


Ich komme mit Stress emotional nicht wirklich klar. Ich kann unter Stress arbeiten und die Ergebnisse können sich sehen lassen, wenn jedoch irgendein Problem im Leben auftaucht und ich es nicht sofort lösen kann stresse ich mich wirklich sehr, kann nur daran denken, jammere meine Freunde zu und mache mir unnötig Sorgen.

Wirklich schlimm ist es aber erst, wenn körperliche Beschwerden eintreten. Bei mir spielen dann die Hormone verrückt und es kommt plötzlich zu irgendwelchen Blutungen und schlechter Haut. :x

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» Aura » Beiträge: 11 » Talkpoints: 2,41 »



Es kommt ganz darauf an, welcher Stress es ist. Wenn es Stress auf der Arbeit ist, treibt er mich an und ich sehe eine komplexe Aufgabe als wesentliche Herausforderung. Sollte mich der Stress allerdings zuhause treffen, bin ich ziemlich niedergeschlagen, da es für mich etwas Persönliches ist. Das stecke ich leider nicht so leicht weg, da ich in diesen sozialen Bereichen sowieso sehr angeschlagen bin.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin sehr empfindlich gegen Stress. Ich mag ihn in keiner Form und habe noch nie erlebt, dass er mich beflügelt. Er hat mich bis jetzt eigentlich immer nur ausgebremst und mir geschadet. Ich kenne keinen positiven Stress und weiß nicht, wie er sich anfühlt. Gerade im Berufsleben bin ich in Stresssituationen weniger leistungsfähig, als wenn ich ohne Termindruck etwas fertig machen soll.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Bei mir kommt eigentlich selten so richtig Stress auf. Oder besser gesagt, selbst wenn viel Stress aufkommt, lasse ich mich davon nicht stressen. So versuche ich auf Arbeit immer mein Bestmögliches und das unabhängig davon, ob nun wenig los ist oder scheinbar alles auf einen einbricht. Mehr als Arbeiten kann man nicht und so versuche ich auch in den scheinbar stressigsten Momenten einfach in Ruhe eins nach dem anderen abzuarbeiten.

Damit senkt man schon einmal ungemein die psychische Last und im Endeffekt arbeite ich durch dieses Vorgehen wesentlich effektiver. Zum einen hilft es weiter gründlich zu arbeiten und vor allem sich nicht zu verlieren, weil man alles gleichzeitig anfängt und dann nichts so richtig zu Ende bringt. Auch zu Hause versuche ich das so umzusetzen. Wenn die Kinder gerade rumbocken und quengeln und das Essen auf dem Herd kocht und noch irgendwer oder irgendetwas anfängt zu nerven, kann ich es ja auch nicht ändern. Also wird sich dann auf eine Sache konzentriert, damit diese schnell zu Ende gebracht werden kann.

Im Grunde kann ich also nicht so richtig sagen, ob ich nun durch Stress beflügelt werde oder ob er mich stört. So richtig ändert sich nur selten etwas für mich in stressigen Situationen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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