Amstetten wird Touristenattraktion
Wie bekloppt ist denn unsere Welt? Immer mehr Menschen nehmen auf der Autobahn einen Umweg in Kauf, damit sie sich mal das Haus in Amstetten anschauen können, in dem Fritzl seine Kinder gefangen hielt.
Wie die Bürgermeisterin von Amstetten dies jetzt bestätigte, wird nicht nur das Familenhaus, sondern auch das Krankenhauss von Schaulustigen belagert. Ein Grund könnte sein, da viel Geld für Bilder der Opfer geboten worden sind. So versuchten immer wieder Reporter, sich in das Krankenhaus zu schleichen. Ich frage mich, was in solchen Köpfen vorgeht, wenn Familien einen Ausflug mir Kind und Kegel machen, um sich das Haus anzuschauen.
Wir kennen dies ja schon vom Katastrophentourismus oder wenn jeder bei einem Unfall mal einen Blick auf die Opfer erhaschen will, aber das hier ist doch ein Ding der Unmöglichkeit und die Menschen, die dies tun, sollten sich wirklich schämen.
Naja, das war doch klar dass das passieren wird - es wird ja auch darüber ausführlich in Boulevard Zeitungen berichtet und im (Privat) Fernsehen.
Und wer sowas ansieht und solche Zeitungen kauft, der fährt auch dahin - manche sind nun einmal sehr voyeuristisch veranlagt und die Gier treibt hier auch einige Amatuer Paparazzi.
Ganz ehrlich: Nicht gerade überraschend oder besonders und toll ist es auch nicht. Aber wer meint so seine Zeit verschwenden zu müssen...
Hallöchen,
Tja die Welt ist eben bessesen nach Schlagzeilen und auch nach Schauorten an denen das passiert ist.
Ich persönlcih finde es auch mehr als übertrieben,dann extra da hin zu fahren und es ist eine Frechheit das man Amstetten belagert nur um ein Bild vom Haus, Krankenhaus oder den Opfern zu machen.
Anstatt die Opfer in Ruhe zu lassen, damit sie sich annährend an ihre neue Umgebung gewöhnen können.... wirklich unmenschlich solch ein Verhalten.
Liebe Grüße
winny
Es ist klar, dass Orte mehr besucht werden, wenn sie bekannt sind. Ich meine manche Menschen sind auch extra nach New York zum Ground Zero gereist, m ein Loch von Nichts zu betrachten. Ich glaube die meisten fahren dort hin um später vor Freunden oder Nachbarn angeben zu können a la "Ha ich war ja beim Haus in Amstetten". Oder auch erhoffen sich manche dadurch ins Fernsehen zu kommen, schließlich untersucht die Polizei immer noch den Tatort und die Kameras mit Reportern sind auch immer dabei.
Zwar ist nicht die ganze Menschheit deswegen krank, aber manche, die es übertreiben, sind wohl nicht mehr ganz richtig im Kopf.
Ich finde es ganz schön unmenschlich, mit seiner Familie dieses Haus in Amstetten zu besuchen. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, ich verstehe es einfach nicht, warum man die Familie, insbesondere die Inzest-Kinder in Ruhe lassen. Die Kinder müssen viel aufarbeiten und verarbeiten, wie soll das funktionieren, wenn da ständig Leute sind, die einen fotografieren oder mit Fragen löchern.
Ich hoffe, das diese Familie irgendwann ihre Ruhe hat und halbwegs normal leben können.
Liebe Grüße
tussy
Wirklich unglaublich, was das für Ausmaße annimmt. Aber gibt wohl genug Leute die für sowas zu haben sind.
Wenn auf der Autobahn ein Unfall war kommt es ja auch nicht selten zu Staus auf der Gegenspur wegen Schaulustigen. Der Mensch scheint wirklich zum Voyeur geboren zu sein. Jedenfalls trifft das wohl auf einige zu.
Man sollte die armen Leute in Ruhe lassen. Aber auch wenn das die Meinung der großen Masse ist, wird das einige wenige wohl nicht aufhalten können.
Hallo,
klar war dsa auf jeden Fall, dass es dort einen Touristen und Gafferandrang geben wird, die sich den Ort des Verbrechens und Grauens selbst angucken möchten und sehen wollen, wo und wie so ein Mensch vorher gelebt hat. Dass die Menschen dort allerdings die ganze Straße blockieren weil sie dort zu hunderten Zelten, dass dort Reporter sogar aus dem Iran und dem Irak aufgelaufen sind und alle in einem Zelt irgendwo in der Nähe des Hauses leben, ist schon sehr suspekt. Im Radio haben sie gestern gesagt, ein paar schlaue Reporter hätten sich gegen Geld auf den Balkonen der Nachbarn eingemietet, und würden dort den ganzen Tag lauern, ob sie irgendwelche Fotos erhaschen können.
Auch wären die Nachbarn sehr entnervt, denn ständig würde es bei ihnen im Haus klingeltn, weil Reporter Informationen über die Familie und den Mann haben wollen. Sensationsgeil ist die Welt nunmal, aber dass das solche Maße annimmt, ist schon zu krass.
LG,H
Hallöchen,
war ganz klar, das dies passieren wird. War doch auch bei Natascha Kampusch so gewesen. Am Ende ging sie ins Fernsehen und ich glaube sogar, das der Sender eine extrem hohe EInschaltquote hatte, nachdem sie die Fragen des Moderators beantwortete. Nun ist es eben bei dieser Familie so, die aber in meinen Augen genau soetwas "nicht" braucht.
Solche Situationen werden leider immer wieder passieren, nicht nur bei "negativen" Ereignissen, sondern auch bei "positiven", ein Beispiel war Daniel Küblböck. Man musste unbedingt nach Eggenfelden und sehen wie er lebte.
Da man noch keinerlei Fotos der Familie gesehen hat ist es somit auch klar, das "jede" Zeitung das erste Foto von Elisabeth haben möchte und somit alles in Kauf nimmt, nur um so ein blödes Foto zu bekommen, wie sie nun aussieht. So sieht es auch mit einer Reportage aus im TV. Jeder möchte der erste sein, der diese Sendung dann ausstrahlen darf. Das die Menschen damit mehr schaden ist ihnen leider nicht klar und somit wird es wohl nie aufhören!
Ach wie abartig ich solle Menschen finde, die nur sensationslüstern sind! Wenns irgendwo brennt oder wieder jemand durchdreht, dann müssen sie sich das ansehen. Schrecklich, schrecklich. Aber Schuld daran sind wirklich auch die Medien. Ich habe in der Zeitung ein Bild gesehen, wo das gesamte Wohnviertel mit Übertragungswagen vollgestellt war. So etwas Sinnloses! Ich finde die Sache schon schrecklich genug, als dass nun alle noch dort hin müssten, um sich alles anzusehen!
Ich weiß nicht genau, ob man das mit Ground Zero vergleichen kann... Das World Trade Center war auch vor dem 11. September schon eine Touristenattraktion und war kein privates Haus, wie das in Amstetten.
Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wieso dieses Thema in den Medien so breitgetreten wird. Ich finde es vollkommen in Ordnung- und auch notwendig-, dass über sowas berichtet wird, um andere Menschen aufmerksam zu machen, was, vielleicht auch in der nahen nachbarschaft, passieren kann.
Aber das so breitzutreten, in jeder Fernsehsendung, in jeder Zeitung darüber zu berichten, ist Respektlos. Man muss doch nur mal daran denken, dass diese Kinder noch nie Kontakt zur öffentlichkeit hatten und jetzt auf einmal im Rampenlicht stehen. Alle beteidigten haben bereits einen psychischen Schaden davongetragen, reicht das denn nicht? Wenn jetzt auch noch hunderte Menschen um ihr Haus rumlungern, wird es sicher nicht besser!
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