Gehört für euch ein Weihnachtsspaziergang zum Fest dazu?
Als ich ein Kind war, hat ein Spaziergang am ersten Weihnachtstag zum Fest dazugehört. Soweit ich mich erinnern kann, lag Weihnachten bei uns im Mittelgebirge immer Schnee. Aber vielleicht sind das auch nur verklärte Kindheitserinnerungen. Der Weihnachtsspaziergang führte immer durch einen Wald und dauerte fast zwei Stunden. Unterwegs versuchten wir Kinder immer, uns gegenseitig den Schnee von den Bäumen auf den Kopf zu schütteln. Auf großen weißen Flächen legten wir uns auf den Boden und bildeten Schneeengel.
Gehört für euch ein Weihnachtsspaziergang zum Fest dazu? Liegt bei euch Weihnachten verlässlich Schnee? Hier in München ist das leider nicht so, sodass ich mit meinen eigenen Kindern selten solche schönen Weihnachtsspaziergänge machen konnte.
Ich lebe hier ja landschaftlich eher weniger reizvoll. Wenn in der Großstadt mal Schnee fällt, ist er meistens auch binnen kürzester Zeit brauner oder grauer Matsch geworden. Das ist natürlich bei Weitem nicht so schön anzusehen, als wenn man nun beispielsweise durch das verschneite Gebirge oder durch den Winterwald spazieren könnte. Da kann ich es schon sehr gut nachvollziehen, wenn man Weihnachten durch eine solche Landschaft traditionell spazieren geht, und das auch gerne tut.
In meiner Familie gab es die Tradition eines Weihnachtsspazierganges nicht unbedingt. Mit meiner Mutter bin ich am Feiertag zwar teilweise im Park spazieren gegangen, aber es war keine feste Tradition bei uns. Die Weihnachtsfeiertage waren eher faule, ereignislose Tage. Alle Läden hatten zu, die Bahnen fuhren wegen des Feiertags-Fahrplans schlechter, und irgendwie fand ich die Feiertage als Kind daher ziemlich öde. Ein Spaziergang durch die Natur hätte mir gut gefallen, aber ohne Auto wäre höchstens der Park nebenan eine Möglichkeit gewesen. Und der war nun auch nicht unbedingt so spektakulär. Egal, ob verschneit oder unverschneit. Zumal hier, wie gesagt, oftmals auch alles bloß matschig ist, wenn es denn überhaupt mal schneit. Und wer möchte schon gerne einen Matsch-Engel machen?
Wir machen auch einen Spaziergang. Dieses Jahr wird dieser auf Vanuatu stattfinden und er wird sicher bei 25C erfolgen. Es ist dabei auch schön zu sehen, wie Weihnachten in anderen Ländern begangen wird. Letztes Jahr hatten wir den Ausgang in Australien.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir als Familie jemals an Weihnachten einen Spaziergang gemacht hätten. Stattdessen waren wir bisher immer nur zu Hause und wir sind beispielsweise auch nie in die Kirche gegangen. Daran wird sich wohl in den nächsten Jahren auch nichts ändern und bei uns wird es eben nicht so gehandhabt, dass man an Weihnachten spazieren geht.
Normalerweise war es bei uns immer so, dass meine Oma an Weihnachten immer bei uns zu Besuch war. Da hätten es meine Eltern schön gefunden, wenn wir einen Spaziergang hätten machen können, wobei es nie möglich war. Meine Oma war nie sonderlich gut zu Fuß unterwegs und so ein Spaziergang wäre die reinste Qual für sie gewesen, weshalb wir also darauf verzichtet haben. Und nachdem meine Oma dann gestorben ist, sind wir wohl auch lauter Gewohnheit immer zu Hause geblieben.
Ich muss sagen, dass wir an Weihnachten auch nie viel als Familie zusammen machen. Wir essen zwar gemeinsam und beschenken uns auch gegenseitig, wobei das auch alles an gemeinsamen Aktivitäten ist. Bei uns ist eigentlich jeder froh, wenn er sich nach dem Essen entspannen kann und seine Ruhe hat und meine Eltern haben da auch gar nicht das Bedürfnis raus zu gehen, was ich eigentlich schade finde. Von daher habe ich mir auch fest vorgenommen, das einmal ganz anders zu handhaben, wenn ich einmal selbst eine eigene Familie haben sollte.
In unserer Familie gehört der Weihnachtsspaziergang genauso dazu, wie die Bescherung am Heiligabend. Bei uns ist es traditionell, dass wir am Nachmittag des Heiligabends einen großen Spaziergang mit der ganzen Familie machen und danach, sobald wir zurück sind, der Weihnachtsmann kommt. Ja, bei uns kommt er wirklich noch, da ich kleine Geschwister habe.
Normalerweise liegt dann bei uns auch immer Schnee. Letztes Jahr, wo es so warm war, blieb dieser allerdings aus. Das hat das weihnachtliche Gefühl etwas getrübt, denn so ein schöner Winterspaziergang erfordert irgendwie auch ein wenig Schnee. Ich hoffe dieses Jahr fällt noch Schnee bis zum Heiligabend und dann gibt es wieder einen schönen Winterspaziergang vor der Bescherung.
Ich kann mich aus meiner Kindheit eigentlich nicht an einen traditionellen Weihnachtsspaziergang erinnern, wobei es, wenn ich darüber nachdenke, durchaus schön gewesen wäre, mit einem Elternteil derlei zu unternehmen, während der andere Part die Geschenke unter dem Baum drapierte. Das wäre sicherlich reizvoller und unterhaltsamer gewesen, als das eher eintönige Warten im Kinderzimmer.
Allerdings wohnten wir schon seit meiner frühesten Kindheit in der Großstadt, in der ein winterlicher Spaziergang wohl ohnehin weniger Freuden mit sich gebracht hätte als auf dem Lande; der Schnee war meist schon nach wenigen Stunden brauner Matsch und das Einzige, was man hätte bestaunen können, wären die Schaufenster der geschlossenen Läden gewesen. Zudem waren wir an den Feiertagen eigentlich immer viel zu beschäftigt, um ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Da wir eine große Familie haben, besuchten wir am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag stets Großeltern, Tanten oder Onkel - für viel Besinnlichkeit wäre da kaum Raum gewesen.
Früher war ich mit meinen Eltern über Weihnachten und Silvester oft im Winterurlaub. Dort sind wir allgemein immer viel gewandert sowie Ski und Schlittschuh gefahren, und auch an Heiligabend stand immer ein Spaziergang auf dem traditionellen Programm. Wir sind dann von unserem Hotel oder unserer Ferienwohnung am See entlang ins Dorf gelaufen, haben dort in der Kirche den Gottesdienst besucht und sind danach fürs Abendessen und für die Bescherung wieder zurück gegangen.
Für mich war dieser Spaziergang immer etwas ganz besonderes. Zum einen lag in unserem Urlaubsort nicht selten schon an Weihnachten viel Schnee, sodass die Landschaft mit dem Wald ringsum, dem zugefrorenen See und den niedlichen Häusern mit schneebedeckten Dächern einfach zauberhaft schön aussah; zum anderen freut man sich als Kind ja sowieso immer auf Weihnachten und auf die Geschenke, sodass die Vorfreude auf das Fest bei diesem Weihnachtsmarsch immer ihren Höhepunkt erreichte.
Mittlerweile feiern wir Weihnachten in der Heimat, und ob wir einen kurzen Spaziergang zur Kirche machen hängt immer davon ab, ob mein Freund Dienst hat oder nicht. Außerdem war das Wetter in den letzten Jahren oft eher regnerisch, sodass wir auf einen ausgiebigen Spaziergang meistens verzichtet haben. In der Regel bevorzuge ich es jetzt, an einem der Weihnachtstage oder am Neujahrstag etwas länger nach draußen zu gehen, da man dann auch weniger Termine und Pflichten als an Heiligabend selbst hat.
Wir waren jetzt seit 2007 erstmals am Heiligen Abend im Heimatland und haben auch einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Als Kind kannte ich dies weniger, weil wir immer Weihnachten bei der faden Tante verbracht haben und der Spazierweg dorthin nur über eine stark befahrene Straße führte.
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