Mit welchem Schwimmstil würdet ihr euch zum Ufer retten?
Ich bin ziemlich wasserscheu und beherrsche im Wesentlichen nur das Brustschwimmen, aber auch nur so, dass ich mit dem Kopf nicht unter Wasser komme. Notfalls kann ich mich auf den Rücken legen, würde aber nicht sehr schnell damit vorwärts kommen. Welchen Schwimmstil würdet ihr wählen, wenn ihr aus irgendwelchen Gründen - sei es ein Unwetter oder ein vermuteter Hai - schnell und sicher an ein rettendes Ufer kommen müsstet? Könnt ihr kraulen? Ist Kraulen die schnellste Schwimmart? Oder ist sie zu anstrengend - wäre Brustschwimmen auf eine lange Strecke nicht doch besser? Wäre vielleicht der Schmetterlingsstil am geeignetsten, wenn man ihn beherrscht?
Du denkst hoffentlich nicht wirklich, dass man vor einem Hai wirklich weg schwimmen könnte, wenn man tatsächlich einen gesehen hat und der vor allem auch mich. Und bei Unwetter mit meterhohen Wellen möchte ich auch mal ernsthaft anzweifeln, dass man da eine realistische Chance hat - egal mit welchem Schwimmstil.
Wie auch immer. Ich habe Leistungsschwimmen gemacht und würde daher schon kraulen, wenn ich mich schnell fortbewegen will. Man sollte aber, wenn man schnell sein will, einfach die Schwimmart wählen, die man am besten kann und notfalls auch am längsten durchhält. Es bringt nichts, wenn man denkt, dass kraulen am schnellsten geht, man es aber nicht kann und deswegen dann kaum Ausdauer hat und schnell gleich gar nicht ist.
Brust schwimme ich gar nicht gerne. Ich finde es relativ anstrengend. Anstrengender als Freistil. Und Rückenschwimmen hat natürlich den Nachteil, dass man nicht sieht, wo man hin schwimmt. Es kommt am Ende auf die Situation an. Hat man Sachen an (dann ist das Schwimmen wesentlich anstrengender), wie kalt ist das Wasser, usw.
Ich war und bin auch heute noch Leistungsschwimmerin und kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Schmetterlingsstil am wenigsten geeignet ist, schnell und lange vorwärts zu kommen, denn er ist sehr anstrengend. Auch Schwimmer und Schwimmerinnen, die ihn sehr gut beherrschen schaffen damit keine größeren Strecken zu schwimmen.
Rückenschwimmen hingegen ist normalerweise ein sehr ruhiger und kräftesparender Schwimmstil und könnte so auch verwendet werden, um sich an Land zu retten. Vielleicht ist Rückenschwimmen geeignet, wenn man einen Krampf hat, je nachdem, wo sich der Krampf befindet. Der Nachteil ist, wie winny2311 schon festgestellt hat, dass man beim Rückenschwimmen nicht nach vorne und nach unten schaut und somit auch in freien Gewässern nicht sieht, wohin man schwimmt, was ja nicht unbedingt von Vorteil wäre.
Brustschwimmen mag für einen Laien der bestgeeignetste Stil sein, um zum einen vorwärts zu kommen und zum anderen um längere Strecken bewältigen zu können. Allerdings ist Brustschwimmen relativ langsam und für mich wäre es tatsächlich auch viel zu anstrengend, vor allem auch dann, wenn ich meinen Kopf über Wasser halten müsste.
Am geeignetsten und auch am schnellsten ist tatsächlich der Kraulstil, der auch meine Hauptlage ist, also mein liebster Schwimmstil. Damit kann man sich schnell vorwärts bewegen. Das heißt aber noch lange nicht, dass man einem Haifisch entkommen könnte. Vielleicht hätte man beim Kraulen eher eine Chance als bei langsameren Schwimmstilen, aber eine echte Chance hat man sicherlich auch damit nicht, da ein Hai schneller und beweglicher und vor allem gelenkiger ist als ein schwimmender Mensch. Beim Kraulen benötige ich auch die wenigste Energie und kann damit sehr lange Strecken schwimmen, was ich in anderen Lagen sicherlich nicht so ausdauernd könnte. Somit wäre für mich ganz klar das Kraulschwimmen mein bevorzugter Stil, wenn ich mich irgendwo an ein Ufer retten müsste. Kraulen geht auch noch bei mir mit Krämpfen. Das habe ich bereits ausprobiert, wobei ich normalerweise einen Krampf an Ort und Stelle zunächst versuche zu bewältigen, was meistens auch gut funktioniert.
Die Beispiele sind schon weit hergeholt, denn wie mein Vorredner schon sagt, hat man nicht wirklich eine Chance vor einem Hai wegzuschwimmen, wenn du ihn gesehen oder er dich gesehen hat. Hier ist dann eigentlich nur noch möglich die Ruhe zu bewahren. Ansonsten würde ich, wenn ich schnell ans Ufer möchte Kraulen bevorzugen, denn damit komme ich persönlich am schnellsten voran. Allerdings kann ich da nicht unbedingt lange durchschwimmen, denn ich empfinde diese Art ziemlich anstrengend. Somit würde ich zwischendurch dann auf das Brustschwimmen zurückgreifen.
In Badeseen oder am Meer sollte man aber sowieso nicht zu weit vom Ufer wegschwimmen, sodass es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass man es nicht mehr schnell genug an den Strand schafft, wenn man ein Unwetter aufziehen sieht. Den Hai lasse ich auch mal weg, da der sowieso schneller sein dürfte. Nehmen wir einfach mal an, man fällt aus einem Boot, warum auch immer, und kann nicht einfach wieder hineinklettern, da es wegtreibt. Wenn das Wasser nicht so kalt ist, dass man zu unterkühlen droht, dann ist es eigentlich gar nicht so wichtig, dass man möglichst schnell ans Ufer kommt. Man könnte sich also durchaus einfach auf den Rücken legen und kräftesparend ans Ufer paddeln, wie lange das auch dauern mag.
Muss es wirklich schnell gehen, würde ich wohl kraulen oder einfach brustschwimmen. Ich kann zwar kraulen, aber wahrscheinlich nicht so gut, dass ich damit wirklich schneller vorankomme, als mit normalem Brustschwimmen.
Also angesichts eines Hais, kannst du kraulen oder sonst was veranstalten, da hast du keine Chance. Wahrscheinlich macht das Gezappel das Tier nur zusätzlich wuschig. Ansonsten würde ich wahrscheinlich zwischen Brust und Kraulen wechseln und auf dem Rücken eine Pause machen. Delfinschwimmen ist definitiv zu anstrengend und kraftaufwändig. Bei dem Wechsel der Stile könnte man einfach verschiedene Muskelgruppen nutzen und andere schonen, Kraulen kommt mehr aus den Armen heraus, Brustschwimmen aus den Beinen. So kann man mit seiner Kraft etwas haushalten. Gerade bei längeren Strecken ist nämlich das eher das Problem, als die Geschwindigkeit.
Da ich Kraulen, Schmetterling und all so ein Zeug nicht kann, habe ich nur die Wahl zwischen Brust- und Rückenschwimmen. Wenn wir also mal den Hai weglassen, bei dem man sich glaube ich einfach seinem Schicksal ergeben muss oder es eventuell noch mit absolutem Stillhalten versuchen kann. Also wenn es nur um Schnelligkeit geht, würde ich Brustschwimmen wählen. Denn dabei kann man wenigstens auch den kürzesten Weg wählen.
Während man beim Rückenschwimmen ja auch gerne mal etwas schief schwimmt und seinen Weg immer mal wieder korrigieren muss. Aber für lange Strecken halte ich Rückenschwimmen dennoch für die geeignetste Wahl, da es am wenigstens anstrengend ist. Man kann ja auch mal eine Weile ohne Mühe liegenbleiben und ausruhen. Außerdem schluckt man am wenigsten Wasser.
Da ich früher ein sehr aktives Mitglied beim DLRG war, könnte ich mich lange darin üben andere und mich selbst schnellstmöglich zu retten.
Ich bin für mich selbst zu dem Entschluss gekommen, dass Kraueln der beste Schwimmstil ist. Dazu ist jedoch zu sagen, dass er auf langen Strecken sehr schnell anstrengend werden kann. Falls man nicht fit genug ist um Kraueln durchzuhalten würde ich Rückenschwimmen mit Armen empfehlen. Dabei kann man sich auf dem Rücken treiben lassen und kommt dank der Arme doch relativ schnell zum Ziel.
Abschließend ist zu sagen, dass jeder für sich selbst und aus der Situation heraus entscheiden muss, welchen Schwimmstil er anwendet. Hauptsache ist, man bleibt am Leben und ertrinkt nicht.
Ich denke auch, dass einem bei einem Unwetter oder einem Hai kein Schwimmstil helfen würde. Aber wenn ich aus irgendeinem Grund schnell ans Ufer kommen müsste, dann würde ich vermutlich Brustschwimmen wählen, weil ich in diesem Stil einfach die größte Ausdauer habe. Kraulen habe ich mal gelernt, kann es aber nicht mehr so wirklich, wie ich feststellen musste. Alle anderen Schwimmstile außer Brustschwimmen wären mir auf die Dauer auch zu anstrengend, wenn man mal vom Rückenschwimmen absieht, worin ich aber langsamer bin.
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