Auto vor der Hauptuntersuchung waschen und saugen

vom 08.12.2013, 18:43 Uhr

Ich muss mit meinem Auto Anfang nächsten Jahres zum TÜV. Ich muss zugeben, dass mein Auto für mich ein Gebrauchsgegenstand ist und ich nicht unbedingt viel Pflege in mein Auto setze. Nun meinte ein Kollege zu mir, dass ich zumindest wenn ich zum TÜV fahre das Auto mal waschen und saugen sollte. Das würde einen viel besseren Eindruck machen und es würde dann nicht auf alles geachtet werden.

Bei einem Auto, welches einer kleinen Müllhalde gleicht (was aber so auch nicht der Fall ist), würden die Mechaniker schon genauer hinsehen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich so einen Eindruck hinterlässt, dass die Mechaniker dann alles viel genauer und akribischer testen und dann auch kritischer sind und mehr zu bemängeln haben.

Putzt und wascht und saugt ihr euer Auto erst mal, ehe ihr zum TÜV fahrt oder ist es euch egal, was die Mechaniker beim TÜV denken? Habt ihr schon die Erfahrung gemacht, dass der TÜV kritischer bei einem dreckigen Auto ist?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube eher das die Ingenieure bei den Prüfstellen aus der Sauberkeit des Fahrzeuges eine gewisse Grundhaltung gegenüber dem Fahrzeug ableiten werden. Jemand der sein Fahrzeug nicht wäscht und nicht aussaugt wird wohl kaum regelmäßig nach technischen Mängeln sehen bzw diese sofort beheben lassen.

Hingegen jemand der sein Auto jeden Sonntag wäscht, poliert und aussaugt wird wohl eher regelmäßig den Zustand seines Fahrzeuges überprüfen lassen und die aufkommenden Mängel beseitigen lassen.

Ich für meinen Teil habe noch nie festgestellt das ein TÜV oder DEKRA Mensch ein Auto akribischer oder genauer untersucht hat nur weil es aussah als wäre es das letzte mal bei der Produktion gereinigt worden. Letztendlich interessiert sowieso nur der technische Zustand. Und der muss mit dem optischem Zustand nicht unbedingt Konform laufen! Ich hab auch schon Autos gesehen die sahen wie geleckt aus. Hatten aber mehr Mängel als einem Lieb war!

» SeSchu » Beiträge: 135 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte bisher zwei verschiedene Autos. Mein erstes war schon recht alt und sah auch entsprechend mitgenommen aus. Auch der Innenraum war nicht so der Hit. Es war nicht direkt dreckig, aber es lag halt ein wenig Zeug herum und es war eben abgenutzt. Hier hatte ich nie Probleme, wenn es mal wieder zum TÜV ging, auch wenn es manchmal nicht sehr ordentlich aussah. Mir war das schlichtweg egal. Die sollen sich ja um andere Sachen kümmern. Wie der Innenraum aussieht ist da Nebensache, solange alles ordnungsgemäß funktioniert.

Aber es ist schon etwas dran, wenn man mit einem gepflegten Auto zum TÜV erscheint. Bei einem versifften und dreckigen Auto schaut man da schon mal etwas kritischer hin und man muss sich auch mal in die Lage des Prüfers versetzten. Man selbst würde ja auch nicht mit so etwas arbeiten wollen, oder?

Bei meinem aktuellen Auto mache ich aber auch keine große Aufregung. Bis jetzt war ich damit erst einmal beim TÜV, aber hier gab es keine Probleme. Innen war alles in Ordnung, wenn auch das Armaturenbrett etwas staubig war. Aufgeräumt war es. Einzig die Karosserie war komplett mit Dreck eingesaut, aber so ist das nun mal, wenn man einen Feldweg benutzen muss, um nach Hause zu kommen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wenn das Auto äußerlich schmutzig ist aufgrund der Witterung oder anderen Einflüssen kann das ja auch die ein oder andere Macke kaschieren.

Der Innenraum sollte aber schon gereinigt sein. Ein Prüfer ist auch nur ein Mensch und sortiert das Auto bei dem ersten Anblick auch erst mal in eine Schublade. Ist der Innenraum verdreckt ist der Prüfer gleich genervt sich in so ein Auto zu setzen und in die Halle zu fahren. Das ist schon mal eine schlechte Ausgangslage. Aber bei technischen Mängeln hilft auch ein sauberer Innenraum nicht mehr, da gibt es kein Verhandlungsspielraum.

» stayhappy » Beiträge: 10 » Talkpoints: 1,20 »



Ich finde diesen Denkansatz grundverkehrt, daher kann ich die darauf aufbauenden Überlegungen auch nicht nachvollziehen. Du erweckst den Eindruck, als wäre es etwas Schlechtes, wenn der TÜV-Prüfer sich das Auto ganz genau anschaut. Dabei ist das doch in doppelter Hinsicht gut. Kaputte Schrottkisten gehören zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer nicht auf die Straße. Und für dich selbst ist es doch auch gut, wenn du weißt, welche Mängel vorhanden sind, selbst wenn diese eher klein sind. Wenn man einen Mangel kennt, kann man ihn immerhin beseitigen.

Mein Auto ist manchmal perfekt sauber, wenn es zum TÜV geht, aber manchmal ist es das eben auch nicht. Ich mache mir darum absolut keine Gedanken. Von mir aus kann der TÜV-Prüfer mein Auto genau unter die Lupe nehmen, denn ich habe nichts zu verbergen. Sollte wider Erwarten doch ein Mangel festgestellt werden, wird das Auto eben repariert und anschließend noch einmal begutachtet.

Ich denke, dass man sich die Überlegung über die Sauberkeit des Fahrzeugs und die erfolgreiche Hauptuntersuchung so drehen kann, wie man es gerne hätte. Wenn das Auto zu sauber ist, wirkt es vielleicht, als wollte der Fahrzeugbesitzer dadurch den Anschein erwecken, dass er alle Defekte sehr gewissenhaft reparieren lassen würde. Da kann man die Idee entwickeln, dass das alles mehr Schein als Sein ist. Auf der anderen Seite kann eine ungepflegte Kiste schon von weitem den Eindruck erwecken, als wären da viele Mängel zu finden. Es kommt einfach auf die Gewissenhaftigkeit des TÜV-Prüfers und vor allem auf den Zustand des Fahrzeugs an, mit welchem Ergebnis das Auto aus der Hauptuntersuchung kommt. Die Sauberkeit spielt da sicher eine eher untergeordnete Rolle.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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