Woher stammen die Nahrungs-Tabus in Deutschland?

Ich bin ein bekennender Fleischesser und wenn ich im Ausland bin, dann probiere ich auch gerne Tiere, die es hier in Deutschland einfach nicht gibt. Leider bin ich noch nicht so weit herum gekommen, dass ich auch Fleisch essen konnte, was wirklich für die Deutschen ein absolutes tabu ist.

Ich würde gerne einmal Cuys essen. Das sind Riesenmeerschweinchen, die in Mexiko auch gezüchtet werden, wie man hier Stallkaninchen züchtet. Diese Cuys sind in Deutschland tabu und man würde sie nicht einmal in einem mexikanischen Restaurant auf der Speisekarte sehen. Dann habe ich in Spanien mal Eselsfleisch gegessen. Dort werden auch die Esel zum Verzehr gezüchtet, was auch hier in Deutschland ein Tabu ist. Denn auch in spanischen Restaurants wird man kein Esel auf der Speisekarte finden. Esel in Salami hat aber schon fast jeder Fleischesser gegessen.

Bei Hund und Katze bin ich mir nicht sicher, ob ich diese essen würde, wenn ich im Ausland bin. Aber es ist doch komisch, dass solche Tiere hier in Deutschland nicht für den Verzehr gezüchtet werden. Ist es der Kuschelfaktor? Der ist doch aber bei einem Kaninchen eher noch größer als bei einem Hund. Woher stammen die Nahrungs-Tabus in Deutschland?

Kennt ihr noch mehr Nahrungs-Tabus, die nicht unbedingt das Fleisch betreffen? Seid ihr aufgeschlossen der Nahrung im Ausland gegenüber? Würdet ihr alles mal probieren? Warum gibt es denn viele Nahrungs-Tabus? Was spricht beispielsweise gegen manche Fleischsorten?

Ich glaube Nahrungs-Tabus kommen durch die Prägung der Gesellschaft. Denn hier in Deutschland beispielsweise sind Hunde und Katzen sowie Meerschweinchen eher Kuscheltiere bzw. Haustiere. Viele Menschen halten solche Tiere zu Hause und sehen sie als Mitglieder der Familie. Da will man sich nicht vorstellen, dass diese Tiere auf dem Teller landen könnten. Das macht vielen Menschen vermutlich Angst. In einigen Teilen Chinas soll das dagegen total normal sein, auch Hunde zu essen. Dort ist eben die Mentalität eine andere.