Ist es wahllos 10 Bewerbungen am Tag zu verschicken?
Auf der Suche nach einem Job muss man natürlich möglichst viele Bewerbungen verschicken. Allerdings hat mich doch geschockt, dass mir jemand erzählt hat, er würde jeden Tag 10 Stück davon rausschicken. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Erstens würde es für mich so viele offene Stellen gar nicht geben und zudem glaube ich auch, dass das keine guten Bewerbungen sind. Mir erscheint das Vorgehen eher wahllos und als würde er eben irgendeinen Job haben wollen.
Ich sitze manchmal bis zu einem ganzen Tag an einer guten Bewerbung für eine Stelle. Ich gebe mir Mühe und schneide alles auf das Unternehmen zu, auch der Lebenslauf wird noch einmal angepasst. Ich wüsste gar nicht, wie ich das zeitlich packen sollte, dass ich 10 davon am Tag verschicke. Eine pro Woche fand ich schon immer recht viel und hätte mehr auch nicht geschafft. Zudem frage ich mich, ob er überhaupt noch weiß, wo er sich überall beworben hat. Wenn er mal angerufen wird, weiß er sicherlich erstmal gar nicht, was das Unternehmen genau macht und welche Stelle das war. Mir erscheint das Vorgehen komplett wahl- und anspruchslos. Könnt ihr euch vorstellen, so viele Bewerbungen am Tag zu verschicken? Würde es überhaupt so viele offene Ausschreibungen für euch geben?
Es kommt natürlich auf den Beruf an und daran, ob man gerade begonnen hat, sich zu bewerben oder nicht. Außerdem macht es einen Unterschied, ob man sich deutschlandweit oder nur regional bewirbt.
Wenn man gerade seinen Schulabschluss gemacht hat und eine Lehrstelle, etwa als Bäcker, sucht und man regional nicht gebunden ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man anfangs mehr als zehn Bewerbungen hinausschickt. Solche Bewerbungen unterscheiden sich ja nicht groß. Wenn man sich auf eine Professorenstelle bewirbt, bekommt man gar nicht so viele potenzielle Arbeitgeber zusammen.
10 Bewerbungen am Tag schicken ist schon nicht mehr so auf ein Unternehmen abgestimmt, aber warum denn auch nicht? Meistens ist es doch so, dass man sich in einem Bereich bewirbt, beispielsweise als Verkäuferin. Da kann man sicherlich einige Sätze in dem Anschreiben auch einfach mehrmals verwenden und muss seine Bewerbung nicht so individualisieren. Auch den Lebenslauf muss man dann ja nicht immer neu machen.
Ich habe noch keine feste Branche, in der ich mich bewerbe, aber bevorzuge momentan auch eher die telefonische Bewerbung. Deswegen schreibe ich selten mal eine richtige Bewerbung. Dafür würde ich aber auch nicht jedes Mal den Text ändern, wenn der Text auch für eine andere Stelle passen würde. 10 Bewerbungen am Tag, heißt eben, dass man es sich nicht leisten kann keine Arbeit zu haben und wenn die Bewerbungen trotzdem gut sind, spricht ja nichts dagegen.
Das hängt immer ein bisschen von der Situation ab. Ein Kollege von mir hat sich letztens für ein Praktikum beworben. Er hat seine sehr gute Initiativbewerbung vorbereitet und diese dann an einem Tag an mehr als 30 Agenturen und Unternehmen in unserer Stadt verschickt. Er hat dann nur ein kurzes Anschreiben von ein paar Sätzen in jeder Mail individuell gestaltet. Die Reaktionen waren sehr positiv, er hatte 6 Bewerbungsgespräche und konnte sich seinen Platz aussuchen.
Wenn man jetzt aber versucht, 10 Bewerbungen jeden Tag rauszuschicken, in dem man bei jedem das gleiche Anschreiben hat und nur den Empfänger und den Unternehmensnamen ändert, sieht es schon anders aus. Seine Bewerbung so "rauszuspammen" ist keine gute Idee und wird von den meisten Personalern auch negativ bemerkt.
Ich finde deine eine, sorgfältige Bewerbung pro Tag durchaus angemessen, ich hab es auch so gemacht. Zwei Bewerbungen geschickt und bei einer Agentur sofort genommen werden. Qualität geht also vor Quantität.
Ich finde schon, dass 10 Bewerbungen pro Tag relativ wahllos klingen. Aber das ist nicht unbedingt negativ zu werten, denn je nach Situation hat man einfach auch nicht endlos Zeit, sich zu bewerben und auf Antworten zu warten. Es ist ja bekannt, dass viele Bewerbungen gar nicht beantwortet werden, andere abgelehnt werden und nur ein paar Bewerbungen dann tatsächlich zum Erfolg führen.
Wenn ich jetzt komplett ohne Arbeit wäre und zusehen müsste, mein Geld irgendwie zu verdienen, dann würde ich sicherlich auch mehrere Bewerbungen verschicken, anstatt mir einen ganzen Tag für eine Bewerbung zu nehmen, weil es in erster Linie darum ginge, überhaupt erstmal wieder Geld zu verdienen und Arbeit zu bekommen. Da hat man dann einfach gar nicht die Möglichkeit, sehr wählerisch zu sein, wenn man nicht vom Amt leben will.
Wenn ich jetzt aber einen gesicherten Lebensunterhalt hätte und nur nach etwas Besserem sehe oder noch in der Ausbildung wäre und erst in einem halben Jahr einen festen Job bräuchte, dann würde ich mir durchaus auch die Zeit nehmen, die Unternehmen genau zu inspizieren und richtig gute Bewerbungen zu verfassen.
Man kann nicht pauschal sagen, dass das wahllos ist. Es kommt wirklich auf mehrere Faktoren an. Zum einen natürlich auf den Job, den man gelernt hat. Manche Berufsgruppen werden ja häufiger gesucht und da gibt es auch mehr Stellenausschreibungen. Da kann man sich dann natürlich auch auf mehr bewerben.
Außerdem kommt es darauf an, ob man sich ortsgebunden oder nicht bewirbt. Bewirbt man sich in ganz Deutschland gibt es natürlich auch viel mehr Ausschreibungen. Außerdem kann man sich ja auch initiativ bewerben und Firmen anschreiben, die kein Stellenangebot ausgeschrieben haben. Und deutschlandweit gibt es natürlich sehr viele Firmen, die man anschreiben kann. Da kann man dann schon 10 Formen am Tag locker anschreiben.
Und natürlich ist auch entscheidend, ob man das auf die jeweilige Firma abstimmt oder ob man 0815-Bewerbungen raus schickt, die nicht individuell sind. Aber dann muss ich ehrlich sagen, dass es mich nicht wundern würde, wenn es vergebens ist, wenn man sich wirklich so bewirbt. Die Firmen merken das ja sofort.
Ich finde das kann man so pauschal nicht beurteilen. Auch wenn man auf jedes Stellenangebot individuell eingeht, sind doch das Grundanschreiben und die vorzubereitenden Unterlagen immer ähnlich. Wenn ich nun die gleiche Zeit auf Bewerbungsaktivitäten verwende, wie jemand der Vollzeit arbeitet an Arbeitszeit "aufwendet", kann ich an einem Tag, bei durchschnittlich acht Stunden konzentrierter Arbeit, einige Bewerbungen rausschicken.
Es kommt natürlich auch auf das Berufsbild an. Wenn ich mich zum Beispiel als Stadtschreiber bewerbe, muss ich passende Textbeispiele oder Arbeitsproben mit einreichen. Dann ist eine Quote von zehn Bewerbungen am Tag selbstverständlich unrealistisch. Vor allem dann, wenn ich eine qualitativ hochwertige und auf den Job oder Arbeitgeber perfekt zugeschnittene Bewerbung abliefern will.
Ich denke nicht, dass es jetzt auf jeden Fall zu viel und wahllos ist. Das kommt einfach drauf an wo und als was man sich bewirbt. Wenn man sich für einen relativ einfachen Arbeitsposten bewirbt, dann ist es doch meistens egal, wie persönlich die Bewerbung gestrickt ist. Da geht es dann erst mal darum, überhaupt von irgendwem eine Rückantwort zu bekommen und zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
Je qualifizierter und höher im Unternehmen angesiedelt die Stelle ist umso mehr kommt es dann aber natürlich auf die Qualität und Individualität der Bewerbung an um da aus der Masse heraus zu stechen. Da schafft man es dann sicherlich nicht mehr 10 Bewerbungen täglich heraus zu schicken.
Ansonsten muss man natürlich auch keine 10 freien Stellen dafür am Tag finden. Was spricht denn gegen Initiativbewerbungen? Von vielen freien Stellen weiß man ja nicht einmal, dass es sie gibt, weil es sich für die Unternehmen nicht rechnen würde, diese offensiv zu bewerben. Also kann es oftmals viel Sinn machen ein Unternehmen einfach so anzuschreiben.
10 Bewerbungen am Tag halte ich schon für recht viel. Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage über welchen Zeitraum diese Aussage gemacht wurde. Bei einer Woche kann das schon mal hinkommen, wenn man wirklich so motiviert und entschlossen ist. Das ist dann auch gut so, aber wenn jetzt jemand meint, dass er dies über Monate macht, ist das schon ein wenig unreal, zumindest für mich. Je nach nachdem, wo man gerade wohnt, gehen einen nun mal irgendwann die Firmen und die ausgeschriebenen Stellen aus. Ich persönlich arbeite dann lieber ein paar wenige individuelle Bewerbungen aus, als dass ich lieblos viele 0815-Texte rausschicke.
Zehn Bewerbungen am Tag finde ich ebenfalls recht viel. Jedoch ist es so, dass viele Menschen bei Erzählungen oft die höchste erreichte Quote benennen. Ich habe während meiner Arbeitslosigkeit auch teilweise zehn Bewerbungen an einem Tag rausgejagt. Das lag dann aber auch daran, dass die Firmen in meiner Nähe ihren Sitz hatten und ich problemlos nach der Maßnahme zu Fuß dorthin gekommen bin und sie verteilen konnte, oder dass es sich um Aushilfsjob handelte, bei denen ich keine großartigen Veränderungen an der Bewerbung vornehmen musste.
Auch habe ich teilweise einige Bewerbungen geschrieben und am Ende der Woche nur das Datum angepasst und dann mehrere Bewerbungen zeitgleich rausgejagt. Das hat halt Zeit gespart und ich konnte mich über eine Woche hinweg voll und ganz auf die Bewerbungen konzentrieren, gerade wenn es Speziellere waren. Ich passe meine Bewerbungen lieber an und nehme mir Zeit dafür, besonders wenn es wie damals um einen Ausbildungsplatz gehen würde.
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