Schüleralbtraum: Schule jetzt handyfrei - Depressionsgefahr?
Oh nein. Dann müssen sich die Schüler ja miteinander in der Pause unterhalten, wenn sie nicht am Handy spielen können. Ganz ehrlich? Schlecht finde ich das nicht. Ich habe das schon damals bei uns gemerkt. Man sieht ja, wer alles so schreiben kann und die meisten saßen eben gerade im Unterricht und haben gespielt oder geschrieben. Ich kann mich da nicht einmal ausnehmen, denn in langweiligen Stunden war das meine Rettung. Ansonsten quatscht man ja, und das stört den Unterricht mehr. Nur konnte ich es mir halt auch leisten. Bei anderen sieht das anders aus.
Aber ich bin grundsätzlich für das Verbot. Man ist mittlerweile regelrecht besessen von dem Handy. Ich hatte meines mal von Freitag bis Sonntag nicht und dachte, ich bin von der Außenwelt abgeschnitten. War im Grunde auch so. Aber das hat mir die Augen geöffnet.
Ich weiß ja nicht, wie es mittlerweile an den Schulen aussieht, aber als ich vor geschlagenen siebeneinhalb Jahren noch zur Schule ging, durften die Schüler problemlos Handies bei sich tragen. Im Unterricht sollten sie natürlich ausgeschaltet sein, damit das Klingeln nicht stört, falls jemand anruft, aber ansonsten war den Lehrern ziemlich egal, was mit den Handies gemacht wurde. In der Pause durfte man selbstverständlich auch SMS schicken oder damit telefonieren, schließlich war Pause. Ich selbst habe das auch ab und zu genutzt, ich habe beispielsweise mit Freundinnen und Freunden, die andere Schulen besuchten, per SMS abgeklärt, ob und wann wir uns nachmittags treffen, und so weiter. Und ja, wenn etwas Interessantes passiert ist, habe ich das auch gerne guten Freunden auf diese Weise mitgeteilt.
Verstehen kann ich ja, dass man Handies heute aus den Schulen komplett verbannen möchte, wenn ich daran denke, wie oft man von Mobbing-Fällen, in die Smartphones involviert sind, in den Medien lesen kann. Ebenso werden wohl auch gerne Schlägereien mit der Kamera-Funktion von Smartphones aufgenommen. Das ließe sich, da solche Schlägereien ja in der Pause stattfinden, wenn überhaupt, natürlich nur unterbinden, wenn man auch während der Pausen das Einschalten der Handies verbietet. Oder aber, man verbietet Handies auf dem Schulgelände ganz. Wobei ich mich dann schon frage, was mit den Geräten während der Schulzeit passieren soll, denn ein Handy auf dem Hin- oder Rückweg zur Schule zu benutzen, kann einem die Schulleitung ja wohl kaum verbieten. Außerdem kann das Vorhandensein eines Handies in Notfallsituationen praktisch sein.
Was mir an der ganzen Situation aufstößt, neben Mobbing und derartigem Mist, was aber wohl selbstverständlich ist, ist die Tatsache, dass man gewissermaßen auch die Freizeit der Schüler kontrollieren möchte. In einer Pause sollte man meines Erachtens kommunizieren dürfen, wie man möchte, sofern man damit niemandem schadet. Und wo der Schaden liegt, wenn jemand während der 20-Minuten-Pause schweigend auf einer Bank eine SMS an einen Freund tippt, muss mir noch jemand plausibel erklären. Sicher weiß ich, dass es in Schulgebäuden eine Hausordnung gibt, und einem theoretisch alles mögliche willkürlich verboten werden könnte. Aber ich sehe das als unnötige Einschränkung der Freiheit und finde derartige Vorschriften gegenüber langsam erwachsen werdenden Schülern doch etwas kritisch.
Es ist ja nicht nur das Handy-Verbot. Ich habe sogar schon von Schulen gelesen, bei denen das Hören von Musik, und zwar ganz allgemein, während der Pausen auf dem Schulgelände, das die Schüler in der Zeit aber auch nicht verlassen dürfen, verboten ist. Und zwar nicht nur laut, sondern auch in angemessener Lautstärke über Kopfhörer. Argumentiert wurde übrigens damit, dass die derzeit bei Schülern beliebte Musik aggressiv und unkonzentriert mache und die Schüler dann alle hibbelig in den nächsten Unterricht kämen. Ein wenig verstehe ich den Gedanken ja, aber kann man deswegen Musik generell verbieten, worunter ja beispielsweise auch klassische Musik fallen würde? Hier erkenne ich eine Art von Kontrolle und Bevormundung, die mich stutzig werden lässt, egal, ob es um Handies oder um Musik geht. Pausen sollten Pausen sein, und sofern man mit seinem Verhalten niemandem Schaden zufügt, sollte man in der Zeit selber entscheiden können, was man macht. Und wenn man eben telefonieren möchte, dann sollte das okay sein.
Viele Jugendliche sind süchtig nach Internet und Mobiltelefon. Daher kann ich mir eine leichte Depression vorstellen, denn das Leiden der psychischen Störung ist eine Niedergeschlagenheit. Das Wort Depression kommt ja aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie "niederdrücken", womit die Stimmung gemeint ist. Behandelt wird so eine Depression durch Aufklärung über die Ursachen, was den Schülern denke ich nicht schlecht tun würde.
Ich bemerke bei mir selbst einen Drang, immer auf das Handy zu schauen und erreichbar zu sein. Dadurch ist man ständig abgelenkt in der Schule, andererseits darf man dem Fortschritt nicht entfliehen. Mobiltelefone sind und bleiben ein Standpunkt in unserer Gesellschaft, daher sollte man die Vorteile nutzen.
Nach der Schulordnung sind die meisten Schulen, gegen das Benutzen des Handys im Unterricht und auf dem Schulgelände, aber dulden es. Daher sollte man sich anpassen, Handys könnten dafür genutzt werden sich bei Fragen im Internet zu informieren, was das Buch nicht immer kann, da nicht alle Informationen enthalten sind.
Dass die übliche Behandlungsmethode gegen echte Depressionen lediglich die "Aufklärung über die Ursachen" wäre, stimmt aber nun wirklich nicht. Sicherlich kann bei der Therapie psychischer oder seelischer Erkrankungen wichtig sein, die Ursprünge zu ergründen. Aber bei Depressionen ist das alleine normalerweise noch keine Lösung. Zumal es auch organisch bedingte Depressionen gibt. Falls das Thema Dich interessiert, solltest Du Dich noch einmal genauer darüber informieren.
Und ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass bei Jugendlichen unbedingt sofort eine Depression auftritt, wenn sie ihr Handy mal ein paar Stunden nicht verwenden können. Jedenfalls im Regelfall nicht. Ja, es mag Jugendliche geben, die tatsächlich süchtig nach ihrem Handy sind, was dann definitiv schon eine psychische Erkrankung wäre, aber ich glaube und hoffe doch mal sehr, dass eine richtige, ausgeprägte Medien-Sucht bei Jugendlichen noch nicht der Normalfall ist. Von daher dürften viele sich über das Verbot ärgern, aber echte Entzugs-Erscheinungen halte ich für eine Seltenheit.
Außerdem vermute ich, dass viele Jugendliche ihr Handy dann wohl einfach heimlich verwenden würden. Man kann ja bespielsweise schlecht dazu übergehen, am Schuleingang die Taschen zu kontrollieren und Leibesvisitationen durchzuführen, oder die Schüler auch noch auf den Toiletten in den Kabinen zu überwachen. Würde tatsächlich so gehandelt werden, wäre das ein weitaus größeres Ärgernis, als Jugendliche, die auf ihrem Handy herumtippen.
TobHa hat geschrieben:Daher sollte man sich anpassen, Handys könnten dafür genutzt werden sich bei Fragen im Internet zu informieren, was das Buch nicht immer kann, da nicht alle Informationen enthalten sind.
Sicher kann man mit einem Smartphone online surfen und bei Interesse auch Nachrichten lesen oder Dinge bei Wikipedia nachschlagen. Ich persönlich lese gerne mal unterwegs Nachrichten, da ist ein Smartphone wirklich praktisch. Aber meinst Du wirklich, der durchschnittliche Jugendliche verwendet sein Handy, um damit auf Wikipedia zu lesen, und dann noch zu Schulthemen, über die er in den jeweiligen Schulbüchern nicht genügend Details findet? Das kannst Du wohl kaum ernsthaft glauben.
Ich bin jetzt zwar schon 27, also auch keine 15 oder 16 mehr, aber ich weiß von damals noch, dass man die Handies nutzte, um sich zu unterhalten. Damals hat man halt SMS geschickt, heute nutzt man vielleicht Chats beziehungsweise Messenger. Das dürften die Jugendlichen hauptsächlich mit ihren Telefonen anstellen, nicht etwa bildungstechnisch wichtige Wissenslücken füllen. Wobei ich ja, wie gesagt, sowieso die Meinung vertrete, dass die Jugendlichen mit ihren Handies in den Pausen tun und lassen dürfen sollten, was sie wollen. Natürlich, sofern es keine strafrechtliche Relevanz hat.
Da ich selbst noch Schüler einer Realschule bin, sehe ich das ganze ein wenig kritisch. Smartphones sind definitiv äußerst nützlich und könnten im Unterricht eine große Hilfe sein. Ebenso Tablets. Man kann sie zum Beispiel nutzen um Aufgaben zu lösen, oder den Unterricht wesentlich interessanter zu gestalten. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten.
Allerdings besteht selbstverständlich auch die Gefahr, dass andere Schüler fotografiert werden und eben diese Fotos dann ins Netz gestellt werden. Cybermobbing ist hier ein wichtiges Thema. Da es an jeder Schule ein paar Schüler gibt, die andere grundlos erniedrigen wollen, sollte man hier äußerst vorsichtig vorgehen.
Die beste Lösung momentan ist meiner Meinung nach, die Smartphones zu verbieten, da viele Schüler sich nicht auf den Unterricht konzentrieren können (dazu zähle leider auch ich), oder irgendwelche Idioten andere Schüler mit den zuvor genannten Fotos bloßstellen.
Richtig so. Handys haben in der Schule nichts zu suchen. Nur in der Mittagspause sollten diese erlaubt sein. Die kann dann allerdings bei Außnahmen wie Mobbing komplett durchgesetzt werden. Ich finde es schrecklich wenn mitten im Untérricht ein Handy klingelt und stört.
Ich finde, das ist ein schwieriges Thema. Grundsätzlich finde ich ein Handyverbot im Unterricht gut und selbstverständlich. Das gab es bei mir in der Schule auch. Wenn man sich nicht dran gehalten hat, hatte man Pech und der Lehrer hat entweder eine Strafarbeit, einen Eintrag oder die Abgabe des Handys angeordnet. Handys aber komplett zu verbieten, finde ich nicht gut. Zumindest ausgeschaltet sollte man Handys meiner Meinung nach mit in die Schule nehmen dürfen.
Ich hatte in der Oberstufe einen ziemlich langen Schulweg und musste zweimal Umsteigen. Oftmals ist mir ein Bus vor der Nase weggefahren. Dummerweise fuhr der Bus nur im Zweistundentakt. Hätte ich kein Handy gehabt, um meine Eltern zu informieren, daran will ich gar nicht denken. Wenn dir das mitten auf dem Heimweg passiert, nutzt es auch nichts, wenn man im Sekretariat kostenlos telefonieren kann.
Auch musste ich während der Pausen öfters mal bei verschiedenen Ärzten anrufen und hätte es ungerne gehabt, wenn mir dabei jemand zugehört hätte. Wer garantiert dir, dass im Sekretariat niemand mithört? Wenn es um sensible Befunde geht, finde ich das mehr als wichtig. Und leider hat man als Schüler teilweise ziemlich lange Unterricht oder der Arzt hat nur Telefonsprechstunden am Vormittag. Da muss man in der Pause anrufen können, finde ich. Das man in eine Depression verfällt, halte ich aber für extrem unwahrscheinlich.
kripko hat geschrieben: Smartphones sind definitiv äußerst nützlich und könnten im Unterricht eine große Hilfe sein. Ebenso Tablets. Man kann sie zum Beispiel nutzen um Aufgaben zu lösen, oder den Unterricht wesentlich interessanter zu gestalten.
Bei Tablets gehe ich noch mit, allgemein bei "richtigen" Computern oder Laptops. Aber ein Smartphone stelle ich mir für den Unterricht eher unpraktisch und auch sehr unnötig vor. Wozu soll es denn benutzt werden, beziehungsweise welche Art von Aufgaben ließe sich damit denn Deiner Meinung nach besser bearbeiten? Ich finde, dass allein schon das relativ kleine Display einen Nachteil gegenüber der Nutzung von normalen Computern im Unterricht hat. Ebenso bin ich zwar aus dem Schüleralter schon eine Weile raus, aber ich weiß, dass ich die Telefonnummer zu meinem persönlichen Smartphone sicherlich nicht in der Klasse verteilt hätte, um mit dem Gerät dann im Unterricht Aufgaben zu erfüllen.
Also ich kenne es aus meiner Schule auch so, dass Handys generell während der ganzen Unterrichtszeit verboten sind. Ich finde dass etwas übertrieben, da es ja eigentlich nicht schlimm ist, wenn man mal kurz auf sein Handy schaut. Hier in Bayern ist das Handyverbot nicht nur durch die Hausordnung der einzelnen Schulen, sondern auch wirklich durch ein Gesetz verboten. Dieses Gesetz wurde vor einigen Jahren erlassen, weil es scheinbar einige Schüler gab, die auf ihren Handys Gewaltfilme hatten. Unter diesem Verbot müssen nun auch alle anständigen Schüler leiden.
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