Freund hat Angst, der Familie etwas zu sagen!

vom 01.12.2013, 19:04 Uhr

Mein Freund hat eigentlich immer Angst, irgendwelche Probleme, oder wenn sich etwas ändern, der Familie mitzuteilen. Er ist schon 32 Jahre, aber noch völlig abhängig von seiner Familie. Obwohl abhängig, eigentlich das falsche Wort ist, denn er steht schon auf eigenen Füßen. Aber er meint immer, dass er es der Familie recht machen muss.

Jetzt sieht es so aus, dass wir Weihnachten, beziehungsweise Heiligabend zusammen feiern wollten. Ich habe noch zwei kleine Kinder, und wir wollten zu viert feiern. In den letzten Jahren war es eigentlich immer so, dass er erst mit seinen beiden Geschwistern zu seiner Mutter gegangen ist, und danach zu seinem Vater. Jetzt sind wir aber keine fünf Jahre mehr, oder 18, wir sind erwachsen, und ich finde das wir Heiligabend zusammen feiern sollten. Außerdem sind wir bereits vier Jahre zusammen, und haben bis jetzt immer getrennt gefeiert.

Jetzt war es so, dass wir eigentlich ausgemacht haben, dass wir zusammen feiern. Als ich ihn dann gestern darauf ansprach, hat er mir gesagt, dass er noch nicht wüsste ob er mit uns zusammen feiern würde. Er hat nämlich noch niemanden davon berichtet. Als ich ihn fragte, warum er nicht getan hat, meinte er nur dass er Angst davor hätte. Ich selber kann das gar nicht verstehen, denn ich bin schon seit über zehn Jahren nicht mehr so an mein Elternhaus gebunden.

Es ist ja nicht so, als könnte er seine Eltern Weihnachten gar nicht sehen, man muss das nur planen, dann bekommt man das irgendwie alles geregelt. Ich selber, habe nie Angst über irgendetwas mit meiner Familie zu sprechen, und mache was ich für richtig halte. Mich enttäuscht das wirklich, das er jetzt nicht einfach mal zu uns steht, und ihnen einfach sagt, das es ihm wichtig ist, mit uns den Abend zu verbringen.

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es kommt irgendwann der Punkt, wo man dann auch selber eine Familie hat und nicht mehr zu den Eltern fährt, um Weihnachten zu feiern. Oder wenn dann eben mit seiner Frau und den Kindern. Bei euch war das eben kein "natürlicher" Werdegang mit Hochzeit und dann Kindern. Aber das gibt es heutzutage ja nun auch häufiger. Zusätzlich ist noch das Problem, dass seine Eltern dich nicht wirklich mögen, wenn ich das aus anderen Beiträgen richtig in Erinnerung habe. Sonst könntet ihr ja einfach gemeinsam bei seinen Eltern feiern.

Ich kann dich da vollkommen verstehen. Ihr seid lange genug zusammen, um das eine ernste Beziehung nennen zu können. Und da du Kinder hast, seid ihr eigentlich eine Familie. Darauf muss er sich einrichten. Deine Kinder gehören zu dir und du gehörst jetzt zu ihm. Also feiert ihr Weihnachten zusammen. Das finde ich selbstverständlich. Es ist schade, dass er das nicht auf die Reihe bekommt.

Natürlich ist es jetzt ein bisschen schwierig, den Eltern eine Absage zu erteilen. Aber für die ist die Situation doch auch nicht neu. Ich wäre an ihrer Stelle nicht überrascht. Und ich sehe das wie du: er muss zu euch stehen und dieses Gespräch hinter sich bringen. Er will doch bitte jetzt nicht so lange rumdrucksen, bis er nicht mehr absagen kann und dann doch einfach hingeht.

Ich finde, er muss nur zwei Fragen beantworten: Seid ihr eine Familie, du, er und deine Kinder? Will er mit euch als Familie Weihnachten feiern? Wenn er diese zwei Fragen bejaht, dann muss er mit seinen Eltern reden. Und dann müssen das seine Eltern auch einsehen. Immerhin ist er doch glücklich mit dir. Das ist doch alles, was Eltern wollen (sollten). Dann sollen sie sich damit endlich mal abfinden. Und er muss sie mal dazu drängen, sich abzufinden. Und dafür ist ein Familienfeiertag eine sehr günstige Gelegenheit.

Also bestehe darauf. Wenn er die zwei Fragen mit Ja beantwortet, gibt es keine Alternative.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich bin noch nicht so alt wie ihr, und feiere deshalb auch noch mit meinen Eltern zu hause, aber das finde ich völlig in Ordnung. Wobei ist Silvester jetzt schon seid 3 Jahren nicht mehr mit meinen Eltern verbringen werde, sondern lieber mit Freunden, weil mir das einfach viel mehr Spaß macht. Und jeder kann das machen was ihm gefällt. Auch der anderen Seite kann ich deinen Freund aber auch verstehen, dass er Angst hat. Wahrscheinlich hatte er schon immer eine sehr gute Bindung zu seinen Eltern, und er hat Angst, dass diese jetzt zerstört werden könnte. Aber ich denke, er sieht das völlig falsch. Ich denke nicht, dass es seine Eltern es ihm nachtragen werden sollten.

Vielleicht freuen sie sich ja sogar, dass er jetzt selbst eine Familie hat, und genießen auch endlich mal die Ruhe, die sie sich auch verdient haben. So ist es auch ganz schön albern von ihm, weil er doch eigentlich mit seinen Eltern über alles reden können sollte, immerhin ist er schon erwachsen, und sie können ihm zu gar nichts mehr verpflichten. Und wenn ihr jetzt schon 4 Jahre zusammen seid, dann kann man das wirklich verlangen, dass ihr mal zusammen Weihnachten verbringt, was ist denn dabei? Außerdem kann er seine Eltern doch auch noch in den folgenden Weihnachtstagen sehen.

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann das absolut nicht verstehen, wenn man eine Frau geheiratet hat und deren Kinder und nun schon solange zusammen ist, das man Weihnachten immer noch getrennt feiert. Wenn man eine Familie ist, dann gehört das für mich vollkommen dazu, das Weihnachten zusammen gefeiert wird und nicht der eine bei seiner Familie und der andere bei der anderen Familie.

Wenn er seinen Eltern sagt, das er an Heiligabend mit seiner Familie Weihnachten feiert und er am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag zu ihnen kommt, sollte dies doch vollkommen in Ordnung sein. Dies heißt doch dann nicht, das er seine Eltern nicht mag. Er hat selbst eine Familie gegründet und zu dieser sollte er meiner Meinung nach stehen und dies auch jetzt schon seinen Eltern sagen, sodass diese planen können.

Er sollte endlich mal anfangen zu Euch zu stehen und nicht an solchen wichtigen Festtagen anderswo sein, sondern mit Euch feiern. Wenn deine Kinder noch klein sind, freuen sie sich sicher ohne Ende auf Weihnachten und wenn ihr als Familie zusammen seid, ist es sicher umso schöner für Euch alle. Ich kann auch die Angst von ihm nicht verstehen, denn was sollen seine Eltern denn sagen? Sie müssen es letztendlich so hinnehmen und sich freuen, das ihr Sohn eine Familie hat.

Ich besuche meine Eltern auch an Weihnachten, jedoch am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag, denn an Heiligabend bin ich mit meinem Sohn und Mann zusammen. Darauf freue ich mich auch sehr. Vielleicht fahren wir zu seiner Mutter und Schwester und besuchen diese kurz, aber den Abend verbringen wir zu dritt. Das war seit Anfang an so und darauf habe ich auch bestanden und mein Mann sah dies genauso. Das du enttäuscht bin, kann ich voll und ganz nachvollziehen, denn das wäre ich auch, aber ich hätte dies wohl schon viel früher angesprochen und nicht jetzt erst. Ich hätte dies schon beim ersten gemeinsamen Weihnachten durchgedrückt, sodass dies nicht schon Jahre so läuft und würde ihm klipp und klar sagen, das es dir sehr wichtig ist, das ihr Weihnachten zusammen seid und ihr doch nun eine Familie seid. Du musst es ihm so klar machen, das du ihm nicht verbieten möchtest, seine Eltern zu sehen, jedoch an Heiligabend gerne mit ihm und deinen Kindern verbringen möchtest. Ich hoffe für Dich, das es in diesem Jahr klappt und du in Ruhe mit ihm reden kannst und er es letztendlich auch versteht.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann es einerseits verstehen, andererseits weiß ich nicht, warum ihr nicht zusammen feiert. Ich würde meine Frau und deren Kinder schnappen und gemeinsam zu den Eltern fahren. Zusammen feiern macht bekanntlich am meisten Spaß und ich könnte mir vorstellen, dass das eine Kompromisslösung wäre.

Getrennt feiern hingegen finde auch ich nicht so toll und würde mich da als Frau auch eher beschweren, denn wenn man schon eine gewisse Zeit zusammen ist, kann man doch schon erwarten, dass der Partner zu einem steht und gerade solche Feste wie Weihnachten oder Ostern gemeinsam feiern möchte.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


SybeX hat geschrieben:Ich kann das absolut nicht verstehen, wenn man eine Frau geheiratet hat und deren Kinder und nun schon solange zusammen ist, das man Weihnachten immer noch getrennt feiert. Wenn man eine Familie ist, dann gehört das für mich vollkommen dazu, das Weihnachten zusammen gefeiert wird und nicht der eine bei seiner Familie und der andere bei der anderen Familie.

Wo liest du denn heraus, dass die Thread-Erstellerin und der Mann verheiratet sind? Ich habe nur herausgelesen, dass laraluca und der von ihr beschriebene Mann eine Beziehung haben und noch nicht verheiratet sind.

Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass er nicht zu dir und eurer Beziehung allgemein steht, sondern dass er einfach ein starkes Pflichtgefühl seiner eigenen Familie gegenüber hat. Es gibt ja viele Leute, die versuchen es allen recht zu machen oder zumindest denen, die ihnen sehr nahe stehen. Ich würde sagen, dass auch dein Freund in diese Kategorie gehört.

Dennoch kann ich es überhaupt nicht gut heißen, dass dein Freund eine Abmachung, die er mit dir gemacht hat, brechen möchte. Da wäre ich an deiner Stelle natürlich auch sehr enttäuscht von ihm. Hast du noch einmal mit ihm darüber geredet? Er könnte doch einen Kompromiss mit seiner Familie machen, dass er beispielsweise am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag zu ihnen kommt und dann den 24.12. mit dir und deinen Kindern verbringt. Ihr seid immerhin schon 4 Jahre zusammen und da sollte man auch einsehen, dass der Partner das Fest der Liebe schon mit einem verbringen möchte.

Ich würde ihn jetzt nicht so direkt vor die Wahl stellen, sondern ihm einfach diesen Kompromiss unterbreiten. Würde er diesen aber strikt ablehnen würde ich mir doch schon Gedanken machen, ob es denn einen Grund gibt, warum der Partner nicht darauf eingeht. Ein anderer Vorschlag, den du ihm unterbreiten könntest, wäre, ob ihr nicht gemeinsam mit seiner Familie (beziehungsweise nur mit seinen Eltern) Weihnachten feiern wolltet: da muss er nämlich auf keinen seiner geliebten Menschen in seiner Umgebung verzichten.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist ja fast schon niedlich, wenn ein 32-jähriger Mann Angst davor hat, seinen Eltern zu sagen, dass er mit seiner Freundin und deren Kindern Weihnachten feiern möchte. Dass er Weihnachten bevorzugt mit seiner Familie feiert, finde ich an sich völlig in Ordnung. Wenn er nun ohne dich mit Freunden über Weihnachten in den Skiurlaub fahren würde, wäre das ja auch zu akzeptieren, ebenso wie die Entscheidung, gegebenenfalls alleine zu bleiben und gar nicht zu feiern. Aber es sollte eben seine freie Entscheidung sein.

Hier gibt es nur zwei Probleme. Scheinbar hat er dir versprochen, dass ihr zusammen feiert und zum anderen traut er sich nicht, zu seiner Entscheidung zu stehen. Das sind die einzigen beiden Problemfelder. Würde er nun ohne dich mit seinen Eltern feiern, weil ihm das besser gefällt und hätte er dir keine Versprechungen gemacht, wäre das natürlich von dir auch zu respektieren.

Ich frage mich übrigens auch, ob es nicht möglich ist, dass du mit zu den Eltern deines Freundes fährst. Wäre das ein großes Problem oder bist du dort nicht erwünscht? Oder magst du die Leute nicht und möchtest deshalb nicht mit? Natürlich wäre das nur eine Option, sofern alle Beteiligten das selbst auch möchten.

Warum ist dein Freund nicht in der Lage, das zu machen, was er möchte? Sofern er wirklich mit euch feiern möchte, kann er das doch einfach machen. Ich verstehe wirklich nicht, wieso man diese falsche Form von Rücksichtnahme überhaupt zeigt und dann auch offensichtlich nicht in der Lage ist, den Eltern mal mitzuteilen, dass er seine Freundin mitbringen oder auch mal alleine mit ihr feiern möchte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe es nun schon in mehreren Threads herauslesen können, dass dieser Mann nicht zu seiner Partnerin steht. Und da würde ich mir als Frau dann doch Gedanken machen, ob ich noch die nächsten Jahre mit einem solchen Menschen vertrödeln will oder ob ich gleich einen Entschluss fasse. Wenn er es in den letzten vier Jahren nicht geschafft hat seiner Familie direkt zu sagen, dass sie die Frau ist, mit der er sein Leben teilen will, dann wird das auch nicht mehr kommen.

Am Ende lebt er so gemütlich wie möglich. Auf der einen Seite weiß er seine Familie hinter sich und wenn er Bedarf hat, dann ist da auch noch eine lockere Beziehung. Als mehr würde ich das nämlich gar nicht sehen, da eben keine Stellung bezogen wird, wohin er wirklich gehören will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Das Verhalten deines Partners würde ich nicht akzeptieren. Ich finde es nicht normal, dass man als Paar getrennt Weihnachten feiert, insbesondere wenn Kinder da sind. Weihnachten ist ein Familienfest, dass man im (nicht unbedingt engen) Kreise seiner Familie feiert. Normal wäre es, wenn du samt Kindern entweder mit bei den Eltern deines Freundes eingeladen wirst oder ihr diese einladet.

Ich bin auch noch lange zu meinen Eltern gefahren, aber samt Familie und alle meine Geschwister sind auch samt Familie oder Partnern gekommen. Meine Eltern sind schon lange gestorben, jetzt kommt meine Ex-Schwiegermutter immer zu uns. Meine Kinder müssen Weihnachten aufteilen zwischen mir und ihrem Vater. Dazu ist es ganz praktisch, dass es so viele Weihnachtstage sind. Aber dass Partner sich aufteilen - vor allen Dingen in diesem Alter - ist absolut unüblich und nicht mehr normal. Ich würde das nicht tolerieren und deinem Partner die Pistole auf die Brust setzen. Ihr könnt die Eltern des Freundes einladen, zum Beispiel am Heiligabend den Vater und tags darauf die Mutter. Wenn sie nicht wollen, dann ist das deren Problem.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Also zum ersten sind wir nicht verheiratet, wir sind seit vier Jahren zusammen, leben aber getrennt. Und zum zweiten, er möchte mit uns feiern, möchte seiner Familie aber glaube ich nicht vor den Kopf schlagen. Da seine Eltern meine Kinder noch nicht kennen, auch nach vier Jahren noch nicht, kommt es für mich nicht in Frage, mit ihnen den Abend zusammen zu verbringen. Ich habe meinem Freund schon vorgeschlagen, mit uns zum Essen, Bescherung zu machen, und dann zu späterer Stunde, da die Kinder ja eh früher ins Bett gehen, dass er noch zu seinen Eltern fahren kann. Den Vorschlag findet er auch sehr gut.

Ich denke einfach, weil er so ein großer Familienmensch ist, dass er sich Sorgen macht, dass sie verletzt sein könnten, dass er lieber mit uns feiert. Dabei glaube ich schon fast, dass seine Eltern damit rechnen, dass er irgendwann mit uns feiern wird. Vermutlich warten Sie darauf, dass er bei uns bleibt. Zumal seine Mutter ja auch immer mehr den Kontakt zu uns sucht. Mal abwarten, ich denke das ich bis Donnerstag endlich mal mehr weiß.

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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