Ist Einkaufen heute lästiger als früher?

vom 29.11.2013, 19:14 Uhr

Ich erinnere mich noch gut daran wie das Einkaufen vor 15 bis 20 Jahren war. Eigentlich gab es noch gar keine riesigen Supermärkte so wie das heute oft der Fall ist. Wir hatten im Dorf einen oder zwei kleine Läden. Einer davon war ein Edeka, aber dennoch war er wirklich total überschaubar. Trotzdem hat man dort alles bekommen. Meistens war es recht gemütlich dort drin, es gab nur eine Kasse, man kannte die Mitarbeiter und es war insgesamt eine angenehme Atmosphäre.

Heute hingegen graut es mir vorm Einkaufen. Kleine Läden finde ich eh kaum noch. Bei uns gibt es noch zwei riesige Supermärkte. Ich stehe manchmal wie ein Ochs vorm Berg zwischen den Regalen, nur weil ich kurz Senf benötige. Man kann nie einfach schnell etwas besorgen. Es gibt 8 bis 12 Kassen, ständig bimmelt es, ständig gibt es Durchsagen und im Hintergrund läuft Musik. Das Licht ist künstlich und es ist ständig die Hölle los. Sogar morgens um 9 Uhr unter der Woche ist es voll. Von einem Samstagmorgen mal ganz zu schweigen.

Mich stresst das Einkaufen extrem und ich finde es eigentlich nur noch lästig. Früher hingegen war das oft für mich wie so ein Moment der Ruhe. Ich bin auch mal in den Laden um Eier und Mehl zu besorgen. Heute überlege ich lieber, was ich alles brauche, damit ich möglichst selten hin muss. Wie geht euch das? Ist Einkaufen heute für euch stressiger als vor 15 oder 20 Jahren?

» Haudegen » Beiträge: 391 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So wirklich kann ich mich an die Einkaufssituation vor 20 Jahren nicht mehr erinnern, weil ich zu der Zeit noch ein Kind war, aber ich finde schon, dass du zu einem großen Teil recht hast und es mir auch so geht. In den größeren Geschäften finde ich die Auswahl manchmal auch einfach zu groß, obwohl es natürlich gut ist, wenn für jeden etwas dabei ist. Trotzdem finde ich es dann manchmal schwierig, mich zu entscheiden und das war früher doch anders.

Hier gibt es gar keine kleinen Läden mehr und das Persönliche fehlt mir auch. Es ist eben alles hektischer geworden und für einige Worte mit der Kassiererin fehlt einfach die Zeit. Man muss schnell die Sachen aufs Band legen und dann gleichzeitig bezahlen und die Sachen wieder in den Wagen räumen. So etwas stresst mich dann manchmal auch. Aber wahrscheinlich ist das in der heutigen Zeit einfach normal und man muss sich daran gewöhnen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kaufe nur mehr Gewand in den Geschäften. Dies ist nicht allzu stressig. CDs kann ich nicht im Laden kaufen, denn die Alltagsscheiben, die diese führen, nehme ich nicht einmal umsonst. Daher bleibt für interessante Bücher und CDs nur Amazon.de übrig und dort kaufe ich stressfrei ein. :lol:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich erinnere mich auch noch an einen ganz kleinen Supermarkt. Es gab 3 Sorten Brot und Brötchen zur Auswahl und generell hatte man nicht das Problem, dass es zu viel gab. Heute muss man sich im Vorfeld genau überlegen, was man will, sonst steht man Stunden lang vorm Regal. Manchmal möchte ich Joghurt kaufen und gehe ohne Joghurt wieder aus dem Laden. Es gibt einfach zu viel und ich kann mich nicht entscheiden.

Auch meine ich, dass es nie dermaßen voll war. Die Märkte sind wesentlich größer, aber es sind auch viel, viel mehr Menschen da. Die schubsen und drängeln und nehmen auch keine Rücksicht mehr. Früher ist man auch mit einem kleinen Korb einkaufen gegangen, heute stehen überall Wagen herum. Ich weiß nicht. Ganz glücklich bin ich beim Einkaufen nicht, weil es immer stresst und man automatisch schlechte Laune bekommt. Selbst wenn man mal nur schnell Milch einkaufen will, steht man mitunter ewig dafür an.

Ich freue mich immer, wenn ich eine Zeit erwische, wo scheinbar sonst keiner Lust zum Einkaufen hat und man auch mal einen Parkplatz findet. Da ist das Einkaufen stressfrei und man kann auch in Ruhe gucken

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Das kommt wahrscheinlich darauf an, wo du aufgewachsen bist und wo du heute bevorzugt einkaufen gehst. Bei mir ist das nämlich eher umgekehrt wie bei dir. Ich kann mich aus meiner Kindheit eigentlich nur an Einkäufe in großen Supermärkte erinnern, die mir damals natürlich riesig vorgekommen sind. In Discounter sind wir damals nicht gegangen oder vielleicht gab es die auch noch gar nicht und in kleinen Läden haben meine Eltern höchstens mal eingekauft, wenn irgendwas gefehlt hat. Milch fürs Frühstück oder so was.

Heute gehe ich natürlich auch noch in die großen Supermärkte, weil es manches woanders einfach nicht gibt, aber wenn ich nur so etwas wie Senf brauche gehe ich zu Aldi. Da gibt es nur ein oder zwei Sorten und ich weiß genau wo die stehen. Stressfreier geht es eigentlich nicht. Und frische Zutaten kaufe ich im Hofladen oder auf dem Markt. Da kenne ich die Leute auch, die Atmosphäre ist angenehm und wenn ich Zeit habe trinke ich nach dem Einkauf noch einen Kaffee oder Saft und unterhalte mich ein bisschen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das kann ich so nicht bestätigen. Ich versuche, die ganz großen Supermärkte zu meiden, wo ich mich nicht auskenne. Früher ging ich auch zum Kaufpark. Seit dem Umbau sind so viele Regale mit Unmengen von Waren, dass ich keine Lust habe, das was ich benötige, auch noch zu suchen. Wenn ich einkaufen gehe, möchte ich nicht den halben Tag verplempern, nur um Sachen zu suchen. Ich finde es auch verrückt, so viele Sorten Brot da liegen zu haben. Möchte ich ein bestimmtes Brot, gehe ich sowieso zum Bäcker.

Die ganzen Gänge abzulaufen, bis ich etwas Bestimmtes finde, was ich suche, dauert so lange, dass man müde wird und nichts kauft. Ich lasse mir viele Sachen mitbringen. Ich bedaure es auch, dass keine kleinen Läden mehr da sind.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich war nie ein großer Fan vom Einkaufen, aber seit ein großer Kaufland den kleinen Supermarkt, den wir einst hatten, kaputt gemacht hat, bin ich auch nur noch genervt. Mal eben auf die Schnelle eine Tube Senf kaufen ist überhaupt nicht mehr möglich. Damals konnte man sogar riskieren, sich mal kurz ins Halteverbot zu knallen, weil es so fix ging. Für eine Tube Senf bei Kaufland brauche ich eine halbe Stunde. Ich fahre daher teilweise wirklich ein Stadtviertel weiter, weil es da noch einen kleinen Laden gibt. Geht durch die Fahrzeit nicht schneller, aber ich fühle mich entspannter.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Da ich noch nicht so alt bin, kann ich nicht wirklich sagen, ob das Einkaufen vor einigen Jahren noch entspannter war, als jetzt. Immerhin kenne ich solche typischen, kleinen Geschäfte, mit nur wenigen Mitarbeitern gar nicht mehr und von daher bin ich es eben gewöhnt, dass es große Supermärkte gibt, in denen man nahezu alles kaufen kann. Aus diesem Grund kann ich auch nicht sagen, dass früher alles besser war, da ich die Situation von heute nur kenne, wobei ich alles andere als unzufrieden damit bin.

Ich muss sagen, dass ich es wahnsinnig angenehm finde, dass die meisten Supermärkte heutzutage so groß sind. Immerhin kann man einfach nahezu alles kaufen, was das Herz begehrt und man muss auch nicht verschiedene Supermärkte aufsuchen, wenn man verschiedene Lebensmittel einkaufen möchte. Dazu kommt, dass man auch einfach eine sehr große Auswahl hat und somit kann man auch viel eher sparen. Man ist eben nicht darauf angewiesen, immer das teuerste Produkt zu kaufen, sondern man hat auch die Möglichkeit, sich ein günstigeres Produkt einer anderen Marke auszusuchen. Und da normalerweise in großen Supermärkten immer Produkte verschiedener Marken vertreten sind, ist das auch überhaupt kein Problem.

In großen Supermärkten gibt es auch immer wieder etwas Neues zu entdecken und auf diese Weise wird das Einkaufen dann immer zum richtigen Erlebnis. Es kommen ständig neue Produkte ins Sortiment und auf diese Weise finde ich das Einkaufen dann auch absolut nicht monoton, sondern immer sehr abwechslungsreich. Dabei muss man sich dann auch nicht allzu lange an der Kasse anstellen, da es normalerweise immer genügend davon gibt und deshalb würde ich einen großen Supermarkt auch immer einem kleinen vorziehen.

In kleinen Supermärkten sind die Preise meistens auch höher, weil es nicht verschiedene Produkte gibt, die miteinander vergleichbar sind. Zudem sind auch oft irgendwelche Lebensmittel ausverkauft und oftmals bekommt man auch gar nicht erst alle Produkte, die man braucht. Von daher muss man dann ohnehin noch ein zweites Geschäft aufsuchen, was sich ja auch absolut nicht lohnt und deshalb mag ich solche kleinen Geschäfte gar nicht so besonders.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Vor 15 bis 20 Jahren gab es hier teilweise schon die gleichen Supermärkte, die es heute auch noch gibt. Einige sind in neue Gebäude gekommen, die aber auch nicht größer sind, als sie alten und bei anderen ist im Laufe der Jahre eine andere Kette eingezogen. Da die alten Räumlichkeiten übernommen wurden, hat sich an der der Größe ja aber auch nichts geändert. Nun muss man dazu aber auch sagen, dass sich in einer kleineren Stadt, wie der, in der ich wohne, gar nicht lohnt, Supermärkte mit 8 bis 12 Kassen zu bauen. Nur in unserer Kaufland-Filiale gibt es in etwa so viele, die sind aber seltenst alle besetzt. Meistens reichen 3 oder 4.

Wie man in Großstädten früher eingekauft hat, kann ich nicht sagen. Für mich persönlich kann ich jedenfalls nicht behaupten, dass das Einkaufen heutzutage großartig anders ist, als in meiner Kindheit und ich bin jetzt immerhin auch schon 28 Jahre alt. Richtig kleine Läden kannte ich eigentlich gar nicht, außer vielleicht einer recht kleinen Spar-Filiale, in der meine Oma gerne mal eingekauft hat, aber von denen gab es ja auch größere Filialen. Ansonsten halt noch Gemüseläden oder so, aber die findet man ja auch heute noch. Nur würde ich es eher als stressig bezeichnen, wenn ich in fünf verschiedene Läden rennen würden, anstatt alles in einem Supermarkt zu kaufen. Da ich mir meistens Zeiten zum Einkaufen aussuche, wo nicht wirklich viel los ist, erlebe ich das Einkaufen eigentlich immer als sehr entspannt.

Die meisten bekannten Supermarkt- und Discounter-Ketten gibt es übrigens schon sehr lange (Aldi seit 1913, Lidl 1930, Edeka 1914, Kaufland immerhin auch schon seit 1984). Deshalb kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich gerade in den letzten 15 bis 20 Jahren so viel geändert haben kann und die kleinen Läden von den großen Ketten vertrieben worden sind. Das sollte schon ein bisschen vorher passiert sein, nicht erst in den 90er-Jahren.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Vor 20 Jahren bin ich eigentlich noch nicht selbstständig einkaufen gegangen, da ich als Kind höchstens mal mitgegangen bin. Meistens sind wir dann am Wochenende in eine größeren Supermarkt gefahren, heute ist das eine Filiale von Real oder Kaufland. Damals gab es diese großen Läden unter einem anderen Namen. Voll war es da mit Sicherheit auch schon vor zehn oder 20 Jahren, zumindest wenn man an einem Samstagvormittag einkaufen geht. An richtig kleine Läden kann ich mich kaum erinnern. So etwas gab es mal im Urlaub in den kleineren Dörfern, aber zu Hause gab es eigentlich überall größere Supermärkte. Als stressig habe ich die Einkäufe als Kind nicht empfunden.

Diese kleinen Läden gibt es gelegentlich noch, selbst in größeren Städten. Vor ein oder zwei Jahren habe ich mal in einer größeren Ruhrgebietsstadt einen solchen Laden gesehen. Er lag gerade auf dem Weg und da ich ohnehin noch schnell etwas zu trinken kaufen wollte, habe ich dort angehalten. Der Laden war wirklich recht klein, man konnte ihn von der Größe her mit einem etwas größeren Tankstellen-Shop vergleichen. Die Auswahl war natürlich nicht besonders groß und ansonsten entsprach der Laden auch so ziemlich dem Klischee, das man von so einem Tante-Emma-Laden hat.

Ich muss gestehen, dass das absolut nicht mein Fall ist. Ich finde es eher nervig, wenn man dann vielleicht noch ein Gespräch aufgedrückt bekommt, weil die Kassiererin gerade in Redelaune ist. Am liebsten wäre es mir ohnehin, wenn man die Waren einfach selbst scannen könnte. Zum Teil wird so etwas ja schon umgesetzt, aber leider gibt es hier noch keinen Supermarkt, der Selbstbedienungskassen anbietet. Die einzigen kleinen Läden, die ich richtig gerne besuche, sind die türkischen und gelegentlich auch die asiatischen Läden. Die Leute habe ich auch bisher immer als recht unaufdringlich erlebt. Kleinere Bioläden sind zum Teil auch in Ordnung, aber diese klassischen Tante-Emma-Läden gehen für mich einfach gar nicht und ich empfinde das Einkaufen dort auch überhaupt nicht als entspannend.

Die etwas größeren Supermärkte sind natürlich auch nicht ganz ohne Fehler. Am schlimmsten ist die ätzende Chartsmusik, die dort häufig gespielt wird. Das empfinde ich als sehr störend. Auch das Publikum ist, je nach Laden und Lage, nicht immer so angenehm. Aber generell kann man auch gut und weitgehend stressfrei in den größeren Supermärkten einkaufen gehen. Gut geeignet ist die Zeit nach 20 Uhr, weil dann viele Leute vor dem Fernseher hocken. Die Läden sind dann relativ leer und es herrscht einfach eine angenehmere Atmosphäre. Vielleicht solltest du das mal ausprobieren. Vor allem die mittelgroßen Läden wie Edeka finde ich dann richtig nett.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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