Geringfügige Beschäftigung an Stunden oder Geld festmachen?
Eine Bekannte möchte einen Job als geringfügige Beschäftigung annehmen. Sie hat festgestellt, dass es oft an Stunden festgemacht wird, wie viel sie arbeiten darf und kommt dann nicht mal mehr auf 200 Euro im Monat. Bei anderen Stellen ist es so, dass sie 400 Euro verdienen kann, aber nur, wenn sie Überstunden macht, die aber irgendwie eigentlich nicht vorgesehen sind.
Irgendwie verstehe ich das alles nicht so, wie es gerechnet wird. Werden Geringfügige Beschäftigungen nicht eigentlich am Geld festgemacht, was man am Ende des Monats steuerfrei verdienen kann? Oder wird so was an den Stunden festgemacht und wer verdient denn dann noch dass, was man verdienen darf? Könnt ihr mich da aufklären? Ich habe noch nie so einen Job gesucht und mich dafür auch nicht groß interessiert.
Ich hatte bereits mehrere geringfügige Beschäftigungen und bei mir war es immer so, dass es diese Obergrenze gab - also die 400 Euro damals noch, denn mittlerweile sind es wohl mehr - und ich einen Stundenlohn x hatte. Ich konnte also so viele Stunden arbeiten bis ich die 400 Euro mit meinem Stundenlohn erreicht hatte. So viel zur Theorie, denn die Praxis ist meist anders.
In der Praxis ist es meist so, dass du für bestimmte Tagen oder Stunden eingeplant wirst. Das kann sein, dass du an 3 Tagen der Woche 6 Stunden arbeiten musst. Dann verdienst du also 6h x 5€/h x 3Tage die Woche, das heißt am Ende des Monats hast du dann 360 Euro und bist somit unter der 400 Euro Grenze. Nun könnte dein Chef sagen, dass du nochmal eine Schicht aushelfen sollst, weil zum Beispiel Weihnachten ist und viel los in den Geschäften, und dann wärst du auch immer noch unter den 400 Euro.
Die Praxis zeigt also, dass du mit einer geringfügigen Beschäftigung theoretisch 400 Euro verdienen kannst, aber es eigentlich an deinen Stunden und dem jeweiligen Stundenlohn hängt. Man plant Aushilfen in solchen Beschäftigungsverhältnissen nach den Stunden ein und nicht nach dem Geld, welches sie theroetisch steuerfrei verdienen könnten.
Das führt dazu, dass ich damals in umsatzstarken Monaten so oft ran musste, dass ich letztendlich auch schon auf 398,50 Euro kam, andere Monate aber auch nur auf 195 Euro. Das kommt eben immer darauf an, für wieviele Stunden dich dein Arbeitgeber einplant und diese Stunden können eben je nach Kundenansturm oder Auftragsvolumen differieren. 400 Euro Job heißt nicht zwangsweise, dass man am Ende des Monats auch 400 Euro auf der Hand hat.
Steuerrechtlich geht es nur nach dem Monatslohn ob deine Beschäftigung noch als geringfügig beschäftigt gilt. Die Freigrenze müsste glaube ich mittlerweile da bei 450 Euro liegen, aber das müsste man nochmal genau nachschauen.
Grundsätzlich ist das aber eine Durchschnittsgrenze, man muss also nicht jeder Monat unterhalb dieser Grenze liegen. Man darf sie durchaus in guten Monaten, wo man, weil viel Urlaubszeit ist oder gerade Saison, viel verdient ruhig überschreiten. Ich hatte da in meiner Arbeitszeit auch mal einen Monat da hab ich gut 700 Euro verdient. Aber dann muss man eben in den übrigen Monaten des Jahres entsprechend weniger verdienen um weiter so angestellt zu bleiben, ansonsten steigen für beide Seiten die Sozialabgaben deutlich an.
Wieviele Stunden man letztendlich dafür nun leisten ist egal und kommt auf den Stundenlohn an. Wer gut bezahlt wird, der kann eben unter Umständen im Schnitt nur 20 Stunden im Monat arbeiten, genauso wie eben auch 80 und mehr Stunden möglich wären bei entsprechend niedrigen Stundenlohn. Aber oftmals wird man schon so geplant, dass man einen Monatslohn hat, der etwas Luft zur Obergrenze lässt oder es gibt gar kein Festgeld mit Arbeitszeitkonto, wo dann Überstunden nicht mehr ausbezahlt, sondern abgebummelt werden um die Grenzen nicht zu überschreiten.
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