Ab welchem Alter das Lesen von eBooks pädagogisch sinnvoll?
Der eBook Markt in Deutschland ist im Vergleich zu den USA noch ziemlich unterentwickelt. Deshalb gibt es für Kinder bisher leider nur wenige eBooks. Aber nehmen wir mal an, dass es anders wäre. Und es gäbe annähernd so viele eBooks für Kinder jeden Alters wie gedruckte. Nehmen wir auch mal an, ihr hättet einen geeigneten eBookreader, den ihr auch gefahrlos euren Kinder geben würdet. Die Hardware spielt hier für mich auch eine untergeordnete Rolle. Welches Gerät oder welcher Eigentumsstatus das Gerät hat, spielt für meine Frage keine Rolle.
Hier in diesem Thread soll es nämlich nicht darum gehen, ob man Kindern einen eigenen eBookreader schenken sollte. Diese Frage wird nämlich schon in diesem Thread eingehend behandelt: E-Book Reader für Kinder geeignet? In diesem Thread wird auch bemängelt, dass es momentan noch recht wenig eBooks für Kinder zu kaufen gibt. Daher auch meine Aussage oben, dass das man bei dem Gedankenspiel davon ausgehen sollte, dass die Marktlage optimal ist.
Ab welchem Alter würdet ihr dann euren Kindern eBooks zum Lesen geben? Würdet ihr schon mit den ganz kleinen anfangen und ihnen Bilderbücher geben? Oder würdet ihr abwarten, bis euer Kind in den Kindergarten oder gar in die Schule kommt? Warum seht ihr das so? Und welche Kriterien spielte da für euch eine Rolle? Haltet ihr es für unpädagogisch, Kindern echte Bücher schon im frühen Alter schon durch virtuelle Bücher, also eBooks teilweise zu ersetzen? Meint ihr, dass eBooks genauso positiv auf die Leseentwicklung bei Kinder wirken wie echte Bücher? Oder seid ihr der Meinung, dass kleinere Kinder noch gar nicht in der Lage sind, den Inhalt von altersgerechten eBooks zu begreifen, das von einem vergleichbaren gedruckten Buch aber schon? Ab welchem Alter meint ihr, dass Kinder alt genug sind, dass sie generell eBooks lesen sollten? Oder sollte man Kinder generell von dieser Medialisierung fern halten? Wie würdet ihr euch aus erzieherischer Sicht entscheiden?
Wenn die eBooks dieselben Inhalte haben wie die Kinderbücher (das ist ja dein Szenario) sehe ich da keinen gravierenden Unterschied. Ich würde den Kindern genau dann das eBook in die Hand drücken, wenn ich ihnen auch ein normales Buch geben würde. Der Unterschied ist doch nur die Art des Blätterns.
Ich frage mich, warum man überhaupt mit dem Lesen von eBooks anfangen sollte. Ich hätte da eher Bedenken, dass die Kinder dann zu viel mit Technik zu tun haben und sich nicht mehr "offline" beschäftigen können. Ich würde eher auf ein normales Kinderbuch zurückgreifen und nicht auf ein eBook. Bei eBooks ist die Farbgestaltung noch nicht so ausgereift, es sei denn man nimmt ein Tablet für diesen Zweck.
Wenn die Inhalte identisch sind, hätte ich kein Problem damit, meinem Kind ein eBook zum Lesen zu geben. Ich glaube nämlich eigentlich nicht, dass physische Bücher wirklich so viel besser für die Entwicklung der kindlichen Psyche sind als eBooks. Es ist eben eine Gewohnheitssache. Und natürlich sollte man seinem Kind nicht immer nur Medien zur Verfügung stellen, sondern sie auch mit ihm zusammen anschauen. Egal, ob Papier-Buch oder eBook. Ob man dann durch Wischen umblättert oder nicht, wäre mir ehrlich gesagt egal. Papier an sich hat nicht alleine deswegen einen pädagogischen Wert, weil es seit Jahrhunderten für Groß und Klein im Gebrauch ist, und nicht alles, was auf einem Bildschirm stattfindet, ist Schund.
Wahrscheinlich würde ich eine Mischung aus virtuellen und physischen Büchern zur Verfügung stellen, um so unterschiedliche Reize zu bieten. Gerade die unverwüstlichen Papp-Bilderbücher für die ganz Kleinen bieten ja oft noch zusätzliche Spielmöglichkeiten, die ein Bildschirm nicht liefern kann, oder auch taktile Erfahrungen, die über das reine Tippen und Wischen hinausgehen. Aber wenn ich geeignete eBooks finden würde, würde ich sie auch kleinen Kindern nicht zwangsweise vorenthalten, weil es sich schließlich um "Technik" handelt.
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