Ist es euch peinlich, zuzugeben, wenig Alkohol zu vertragen?
Als Jugendliche war es mir und auch meinen Freundinnen und Freunden peinlich, zuzugeben, nichts zu vertragen. Ich war stolz, wenn ich ein paar Bier getrunken hatte und man mir nichts anmerkte - oder ich mir zumindest einbildete, dass man mir nichts anmerkte. Außerdem wollte ich besonders mit den Männern mithalten, da ich ja zeigen wollte, dass ich gleichberechtigt war.
Aber es ist ja nun mal so, dass Frauen weniger vertragen und Schäden durch Alkohol bei wesentlich geringeren Mengen auftreten als bei Männern. Heute verstehe ich mein pubertäres Verhalten von damals nicht mehr. Ich gebe gerne zu, dass ich nichts vertrage und verstehe gar nicht mehr, wie man damit angeben kann, viel trinken zu können. Wie ist das bei euch? Ist es euch peinlich, zuzugeben, wenig Alkohol zu vertragen? Oder seid ihr selbstbewusster, als ich es damals war?
Das tut mir leid, wenn eine Frau oder ein Jugendlicher wirklich durch Alkohol trinken beweisen will, dass sie mit den Männern mithalten kann und gleichberechtigt ist. Das ist in meinen Augen wirklich unsinnig. Ich kann nicht viel vertragen und ich habe auch nie einen Hehl daraus gemacht und ich wäre nie stolz gewesen, wenn ich jemanden unter den Tisch getrunken hätte, weil ich gleichberechtigt bin.
Ich gebe zu, dass ich nichts vertragen kann und wenn ich ein Glas Sekt trinke und meine Ohren leuchten, dann lachen viele. Aber ich stehe dazu, dass ich nicht viel vertragen kann. Warum auch nicht. Deswegen würde ich auch nie was trinken, wenn ich Auto fahren muss.
Ich gebe auch immer zu, nichts zu vertragen, mir sind schon nach nur wenigen Gläsern Sekt schon sehr peinliche Dinge passiert, wovon ich immer gerne erzähle. Dann werde ich nämlich auch nicht von anderen Partygästen gezwungen, jeden Shot mitzutrinken und mich anschließend möglicherweise noch zu übergeben. Ehrlich gesagt finde ich es sogar praktisch, nicht viel zu vertragen, denn es spart Geld und Kalorien. Peinlich ist es mir nicht und ich würde niemals versuchen, mit meinen männlichen Freunden mitzuhalten.
Als Teenager fand ich es natürlich auch doof, dass jeder mehr vertragen hat wie ich. Ich bin wirklich sehr schnell betrunken. Was bei mir auch einfach daher kommt, dass ich nie regelmäßig getrunken habe. Also ich war nie jemand der jedes Wochenende getrunken hat, sondern wen mal eine größere Party war, dann war ich allerdings meistens recht schnell betrunken.
Heutzutage finde ich es nicht mehr schlimm. Denn ich weiß ja, dass es zum einen einfach daher kommt, dass ich selten trinke. Denn es ist durchaus so, dass man immer mehr verträgt wen man regelmäßig trinkt. An sich finde ich, ist es nichts was einem peinlich sein sollte, ich finde es wen ich ehrlich bin schlimmer wen Leute viel vertragen, weil sie regelmäßig trinken. Also mittlerweile ist es kein Problem mehr für mich. Aber als Teenager sieht man halt doch einiges anders.
Ich vertrage eigentlich auch nicht viel und finde das auch gar nicht so schlimm, immerhin ist es ja auch normal, dass die Frauen nicht so trinkfest sind wie die Männer, denke ich. Ausnahmen bestätigen vielleicht die Regel, aber die meisten Frauen sind eben auch kleiner und wiegen nicht so viel, von daher ist es gar nicht so ungewöhnlich. Auf Partys habe ich meistens sowieso Red Bull getrunken, da ich dieses Getränk sehr gerne mag und auch gar keinen Alkohol mehr trinke, obwohl ich das früher in meiner Jugend getan habe, weil man eben etwas ausprobieren wollte. Außerdem trinke ich auch sehr selten Alkohol, deswegen kann ich gar nicht so trinkfest werden, da es auch einfach an Gewohnheit fehlt.
Ich finde, dass die Mädchen oder Frauen, die meinen mit den Männern und Jungs mithalten zu müssen in Bezug auf die Alkoholmenge, zu bedauern sind, denn es ist durchaus auch so, dass man ohne Alkohol Spaß haben kann. Wer meint, verbergen zu müssen, dass er weniger Alkohol verträgt hat ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein für mich, mehr nicht.
Ich jedenfalls habe nie verheimlicht, dass ich kaum Alkohol vertrage, aber ich reiße mich auch dementsprechend zusammen und trinke eben nur so viel, wie ich auch vertrage und so viel, dass ich hinterher noch weiß, wer ich bin und wo ich mich befinde.
Ich bin mal einen ganzen Tag unterwegs gewesen und habe nur bei einer Freundin mal eine Suppe gegessen. Aber ansonsten habe ich das Essen an dem Tag wirklich sehr vernachlässigt. Abends bin ich in einer Bar gewesen und habe einen Ramazzotti spendiert bekommen. Den wollte ich eigentlich gar nicht haben, aber wie das so ist, habe ich ihn einfach schnell runtergekippt. Zwei Stunden später bin ich aufgestanden und nach ein paar Schritten in Ohnmacht gefallen. Ich bin auf´s Kinn geknallt und musste dann auch ins Krankenhaus und wurde genäht.
Als mich ein paar Tage später jemand nach meiner Narbe gefragt hat und ich diese Geschichte erzählt habe, meinte er, dass ich diese Geschichte nicht so freimütig erzählen sollte, weil es doch peinlich wäre. Da war ich ganz baff. Sicher, es war nur ein Ramazzotti, aber es ist einfach unglücklich gelaufen und mir war das gar nicht peinlich. Natürlich vertrage ich weniger, weil ich klein und eine Frau bin. Das ist doch nicht verwerflich. Ich fände es viel erbärmlicher, wenn ich mir dennoch so eine Alkoholgewöhnung antrainiert hätte, dass ich das Zeug literweise vertrage.
Man muss ja auch mal sehen, was da für ein Leben dahintersteckt, wenn man viel verträgt. Zum einen viel, viel Geld, das man dafür "investiert" hat und viele Wochenenden, an die man keine Erinnerung mehr hat und viele schlechte Erlebnisse. Da bin ich lieber stolz darauf, dass ich wenig vertrage, weil es bedeutet, dass ich nie so ein Leben geführt habe. Man muss halt einen Mittelweg finden und dennoch Spaß haben - was mir nie schwer gefallen ist - und auch ab und zu mal etwas trinken. Man braucht Alkohol ja auch nicht total verteufeln und jedes Gläschen Sekt ausschlagen als wäre es tödlich. Aber seine Grenzen zu kennen, hat noch nie geschadet.
Ich trinke generell gar keinen Alkohol und fand es auch in meiner Jugend nicht wirklich lecker. Probiert habe ich natürlich auch einmal, aber für mich gab es echt andere Dinge und wer das nicht akzeptiert hat, der hatte eben Pech. Ich habe mich generell von Leuten ferngehalten, die ständig Alkohol getrunken haben und daher hatte ich auch nie das Verlangen, unbedingt mit den anderen mithalten zu müssen, was die Alkoholmenge anging. Dass Frauen unbedingt mit Männern mithalten wollen und deshalb nicht zugeben möchten, dass sie nicht viel Alkohol vertragen, finde ich einfach nur traurig.
Heutzutage ist es aber auch noch so, dass viele Jugendliche einfach dazu gehören wollen und dann auch mehr trinken, als es eigentlich gut für sie wäre. Sie wollen einfach nicht negativ auffallen oder zum Außenseiter werden. Ich finde das echt schlimm und ich bin auch froh, dass ich nie zu solchen Gruppen dazugehören wollte. Ich vertrage absolut keinen Alkohol, weil ich eben auch kaum welchen trinke, aber ich habe wirklich gar keine Probleme, das auch zuzugeben. Wenn man keinen Alkohol verträgt, dann sollte man meiner Meinung nach auch unbedingt dazu stehen, denn es bringt absolut gar nichts, wenn man späte umkippt oder sich an nichts mehr erinnern kann. Das ist in meinen Augen noch viel peinlicher, als sich beim Alkohol zurückzuhalten.
Ich war als Jugendliche sicher nicht selbstbewusst, aber ich habe immer zugegeben, dass ich nicht viel vertrage. Ich habe als Jugendliche so gut wie nie Alkohol getrunken und bei Feiern musste ich mir schon mal das Gespött der anderen Gäste anhören. Aber das hat mich nicht dazu gebracht, etwas zu trinken, sondern ich habe den Spott ausgesessen. Ich habe es noch nie eingesehen, nur etwas zu trinken, damit ich vor den anderen als trinkfest gelte. Das sehe ich auch noch immer nicht ein, auch wenn ich heute mehr vertrage.
Wenn ich nichts trinken will, dann trinke ich nichts. Ich wüsste nicht, warum mir das vor anderen in irgendeiner Weise peinlich sein sollte, selbst wenn sie meinen, mich zum Trinken animieren zu müssen. Ob ich wenig vertrage oder nicht, muss ich da nicht mal dazusagen. Ich möchte eben nicht und fertig. Wie viel ich wirklich vertrage, weiß ich nicht einmal, da ich nie so weit gegangen bin, es wirklich auszuprobieren.
Das heißt, ich war noch nie betrunken, auch als Jugendliche nicht. Da ich ohnehin nie so die Partymaus war, boten sich aber auch eher selten Gelegenheiten dazu. Außerdem hatte ich gar keine Lust, mit Leuten wegzugehen, die sich jedes Wochenende zugesoffen haben, das war mir zu peinlich und unangenehm. Wenn ich schon mal ausgegangen bin, dann lieber mit Freunden, die es damit genauso wie ich nicht übertrieben haben.
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