Einen Granatapfel essen? Nein danke! Nie wieder!

Mir reicht's für heute mit Obst essen. Vor etwa einer Stunde habe ich mir einen Granatapfel, der schon seit vergangener Woche in der Obstschale lag, vorgenommen. Es hieß immer, ein Granatapfel ist sehr gesund und lecker. Das mag wohl sein. Aber keiner hat dazu gesagt, welch eine Schweinerei das ist, ihn zu essen.

Ich habe ihn also durchgeschnitten, mir einen Kaffeelöffel genommen und versucht, mittels dieses Löffels das gute Stück zu essen. Die Kerne wollten nicht so recht sich lösen lassen und der Saft tropfte. Mittlerweile waren die Hände rot verfärbt, Kerne waren gespritzt und lagen in der Spüle. Bis ich endlich eine halbe Schale ausgelöffelt hatte, war eine halbe Stunde vergangen. Die andere Hälfte habe ich schön in Folie gepackt und in den Kühlschrank gelegt. Ob ich sie bald essen werde, weiß ich noch nicht. Geschmeckt hat sie. Aber so schnell werde ich keinen Granatapfel mehr kaufen.

Habt ihr auch mal versucht, einen Granatapfel zu essen? Ist es euch so ergangen wie mir? Vielleicht gibt es einen Trick beim Essen dieses Obstes?

Ich esse Granatäpfel sehr gerne, aber du hast schon recht, es ist nicht so einfach, den Granatapfel zu essen. Ich schneide den Granatapfel immer leicht an, damit ich die Kerne nicht beschädige und versuche dann ihn in der Mitte durch zu teilen. In der Regel gelingt es mir auch ganz gut. Damit die Kerne beim Auslöffeln nicht beschädigt werden, breche ich den Apfel in mehrere Teile und lasse die Kerne dann mehr oder weniger hinausfallen. Das mache ich alles nur mit den Fingern, denn mit dem Löffel werden die Kerne beschädigt und wenn man nicht aufpasst kann man sich mit dem Saft alles versauen. Die Flecken bekommt nie wieder aus der Couch oder vom Teppich raus.

Eines kann ich aber bestätigen, es dauert lange bis man so einen Granatapfel gegessen bekommt, denn man kann da nicht einfach hineinbeißen wie in einem "normalen" Apfel. In diesem Herbst habe ich noch keinen gegessen, aber so ein paar Mal im Jahr esse ich so einen Apfel doch ganz gerne.

Ich habe noch nie einen Granatapfel gegessen, jedoch würde mich dies wirklich mal brennend interessieren, wie dieser schmeckt und wie dies aussieht ihn zu essen. So wie ihr berichtet muss dies ja eine wahnsinns Sauerei sein und wenn ich mir dies so vorstelle, vergeht mir irgendwie die Vorfreude danach einen Granatapfel zu essen.

Bevor ich jedoch den Granatapfel mit dem Löffel essen würde und die Kerne nicht heraus bekomme, würde ich mit den Fingern versuchen die Kerne heraus zu popeln, bevor ich lange mit dem Löffel herum hantiere. Dies ist vielleicht einfacher.

@SybeX, wenn du es mit den Fingern versuchen möchtest, musst du bedenken, dass die Granatäpfel auch sehr saftig sind und dir die Brühe die Hände rot einfärbt und nicht nur die Hände. Außerdem ist es schade um den wohlschmeckenden Saft. Nehme ich die Kerne mit den Händen raus, rutschen sie mir durch die Finger und fallen herunter, aber ich möchte sie auch essen, nicht nur auflesen und entsorgen. Es muss eine vernünftige Lösung geben, die ich aber nicht kenne.

An Granatäpfel erinnere ich mich eigentlich schon nur noch aus meiner Kindheit, aber einen besonderen Zusammenhang konnte ich nicht mehr herausfinden. Das ist schon etwas länger her, seit ich einen letzten Granatapfel gegessen habe und ich habe mich anschließend im Internet umgeschaut, bis ich ein tolles Video auf Youtube gefunden habe. Der Mann schneidet den Granatapfel von jeder Seite mehrmals an und öffnet diesen, anschließend klopft er den Granatapfel über einer Schüssel aus. Hier ist der Link zum Video und einige User fanden dieses wohl auch sehr hilfreich.

Ich finde, dass es überhaupt kein Problem ist, einen Granatapfel zu essen und die Sauerei hält sich bei mir auch in Grenzen. Ich esse ihn immer so, dass ich die Schale nur leicht einschneide, so dass ich an die Kerne komme. Dann löse ich sämtliche Kerne von den Zwischenwänden, wobei kaum Saft verloren geht und ich mich auch nicht einsaue. Erst wenn alle Kerne entfernt sind, esse ich sie einzeln oder auch mit einem Löffel. Auslöffeln würde ich einen Granatapfel nie. Das gibt wirklich nur Flecken und man ist hinterher frustriert.

@soulofsorrow, der Link von dir ist ja wirklich toll. Da geht alles ohne Schmiererei ab. Was mich nur wundert, dass kein Saft austritt. Mein Granatapfel war sehr saftig. Vielleicht war er schon überreif. Ich danke für das Demonstrations-Video.

Ich esse gerne Granatäpfel, wenn mir danach ist. So oft ist dies jetzt auch nicht der Fall, aber es kommt ja schon vor. Ich esse einen Granatapfel grundsätzlich mit den Fingern und die besagte "Sauerei" hält sich eigentlich in Grenzen. Wenn die Kerne beschädigt werden, ist das natürlich der Fall, man kann aber auch behutsamer und vorsichtiger damit umgehen. Ich denke, Übung macht den Meister.

Ich habe in Sachen Granatapfel-Genuss schon einiges ausprobiert. Mein erster Versuch war auch das gerne empfohlene Durchschneiden und anschließendes Auslöffeln. Ich habe einen Teelöffel genommen und es war wirklich die reinste Sauerei. Das war so absolut nicht sinnvoll. Danach habe ich es mal versucht, die Kerne einzeln mit meinen Fingernägeln herauszupuhlen, was schon etwas besser klappte, aber immernoch sehr viel Saft und Saftspritzer produzierte. Wobei das vielleicht auch Übungssache ist.

Letztendlich habe ich festgestellt, dass es für mich am besten klappt, wenn ich den Granatapfel erst einmal anschneide und dann wirklich erst einmal in Einzelteile zerlege. Zum Schluss habe ich quasi Viertel daliegen, die man teilweise auch noch weiter aufteilen kann. Am Besten ist es, wenn man versucht, die Außenhülle schnellstmöglich zu entfernen. Dann liegen die Kerne nach außen hin frei und man kann sie eigentlich ziemlich einfach abzupfen. Das gibt auch kein Gequetsche und Gematsche, anders, als wenn man versucht, Kerne herauszuzupfen, die im Innern der Schale zusammengequetscht sind.

Mein Freund hat für das Granatapfelessen eine ganz andere Methode entwickelt. Er schält sie von außen und arbeitet sich dann nach Innen vor. Das klappt tatsächlich. Man muss nur vorsichtig sein, dass man beim Schälen nicht zu viel entfernt, und damit die ganzen äußeren Kerne bereits einschneidet. Das würde eine totale Schweinerei ergeben. Aber wenn man wirklich nur so viel wegnimmt, dass die Kerne freiliegen, dann kann man sie auf diese Weise einfach erreichen und die ganze Aktion bleibt auch relativ fleckenlos.

Ich selber esse übrigens selten Granatäpfel. Ich hatte vor etlichen Jahren, ich glaube, 2004, mal im Urlaub einen gegessen. Nach dem Gematsche hatte ich mir dann auch geschworen, es gar nicht erst mehr zu versuchen. So ab 2010 hatte ich dann aber doch wieder Lust und mittlerweile klappt es ganz gut. Also mehr als zwei bis vier Granatäpfel pro Jahr esse ich auch nicht, aber ab und zu finde ich es schon sehr lecker.

Probleme mit Verfärbungen an den Händen oder Fingernägeln, die nicht mehr zu entfernen waren, hatte ich aber komischerweise bisher nie. Ich habe mir danach einfach immer die Hände mit viel Seife gewaschen, dann waren alle roten Flecken und Linien wieder verschwunden. Bei Textilien muss man allerdings wirklich aufpassen, da lässt sich die Farbe nicht mehr entfernen. Bei glatten Oberflächen, wie beispielsweise einem lackierten Holztisch, geht es aber. Ich denke, das gilt für alle glatten, nicht-porösen Flächen. Wobei ich auch nicht dafür gerantieren möchte.

Ich liebe Granatäpfel. Allerdings kaufe ich sie nicht oft, den es stimmt wirklich, dass man ein wenig Zeit mitbringen muss, um einen Granatapfel zu essen. An normalen Tagen fehlt mir dazu meistens die Zeit. Neben der Zeit mach ich auch immer eine große Sauerei beim Granatapfel essen, aber für mich gehört das irgendwie auch einfach dazu. Für mich ist Granatapfel ein besonderes und kein Alltags Obst. Ich esse Granatapfel also immer dann wen ich mir was gönnen möchte oder einfach Wahnsinnig Lust darauf habe.