Buntes Holzspielzeug gefährdet durch Lack Kleinkinder

Gefährliche Schadstoffe befinden sich in buntem Holzspielzeug. Von 30 untersuchten Holzspielzeugen waren nur 8 gut und 7 waren mangelhaft. Fast alle der durchgefallenen Holzspielzeuge hatten in Schnüren, Sperrholzplatten und Lacken gefährliche Schadstoffe.

Solche Holzspielzeuge sollten Kinder nicht in den Mund nehmen. Aber da man die Kinder nicht jede Minute beaufsichtigen kann ist es besser, mit Schadstoff belastetes Holzspielzeug erst gar nicht zu kaufen. Nur immer weiß man das nicht. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass an dem lackierten Holzspielzeug verschluckbare Kleinteile angebracht sind, die sich lösen können.

Die verwendeten Lacke überschritten die Grenze um das 30- bis 40fache. Ein Bericht hierüber erschien vor kurzem im Fernsehen. Die Spielzeuge kommen von einer deutschen Firma. Man kann also nicht mehr sagen, dass in Deutschland hergestellte Kinderspielzeuge einwandfrei sind.

Ja, es ist wieder Weihnachtszeit. Der Artikel beweist es. Der Inhalt ist nichts Neues. Das ist bereits seit Jahren bekannt und wird jedes Jahr ausführlich insbesondere vor der Weihnachtszeit gründlich durchgekaut. Falls es dich beruhigt: auch das Kunststoffspielzeug schneidet nicht viel besser ab. Und wer glaubt, dass Spielzeug, welches in Deutschland hergestellt wird, besser ist, der täuscht ebenso gewaltig. Kurz vor Ostern kommen dann übrigens die Testergebnisse der Outdoorspielzeuge und auch Kinderfahrräder raus, wo dann ebenso darauf hingewiesen wird, dass viele Spielsachen gefährliche Schadstoffe haben und es nicht ratsam ist, gewisse Teile in den Mund zu nehmen. Wobei ich davon bei den Gummireifen von Kinderfahrrädern sowieso generell nicht empfehlen würde.

Und auch die Holzfahrräder mancher Hersteller schneiden oft sehr schlecht ab. Man hat die Qual der Wahl: nicht buntes Holzspielzeug, also ohne bunte Lacke, die dann bei Kindern eben oft nicht ganz so gut ankommen und man dann erfahren muss, dass sie unhygienisch sind, weil sich im unbehandelten Holz eben leicht Bakterien und Co sammeln können. Und wenn sie mit Klarlack oder Ölen oder dergleichen behandelt sind dann haben wir wieder das Schadstoffproblem.

Und wenn man Spielzeug aus Kunststoff kauft, sieht es aber auch nicht besser aus. Da erkranken Kinder sowieso voraussichtlich binnen kürzester Zeit mindestens an Krebs oder noch Schlimmeres! Also auch nicht das Wahre. Also Verzicht auf sämtliches Spielzeug? Geht auch nicht, weil dann sie pädagogisch nicht ausreichend gefördert. Schwierig.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Aber es ist doch so, oder? Solche Artikel mit Schadstoffen im Holzspielzeug gibt es schon seit Jahren und es ist immer und immer wieder der gleiche Inhalt.

@tournesol, natürlich ist es so, wie du schreibst. Es ging auch speziell um ein großes grünes, dickes Holztier, das einen Frosch darstellen sollte. Er war mit grüner, teils sehr dunkler Farbe angemalt. Darin sollte sich ein Schadstoff befinden, der Krebs auslösen könne. Auch in anderen Teilen wurde dieser Schadstoff festgestellt und noch ein weiterer.

Ich verstehe nicht, warum heute nicht andere Mittel zum Anmalen genommen werden. Wir haben doch früher auch Holzspielzeuge gehabt. Womit waren denn die lackiert? Entweder waren die Farben früher ohne Schadstoffe, oder es lag daran, dass keiner so genau geprüft hat wie heute, vielleicht auch überhaupt nicht. Wenn solche Schadstoffe seit Jahren bekannt sind, hat man doch genug Zeit gehabt, nicht belastete Farben auszuwählen. Es ist richtig, dass auch Pigmente für Malfarben Gifte enthalten, das haben schon die großen Künstler früherer Zeiten gewusst. Und trotzdem sind sie in einigen Farbtönen auch heute noch enthalten.

Was bitte kann man den Kindern noch als nicht schädliches Spielzeug anbieten? Ich habe kein Kleinkind, aber dein Sohn zum Beispiel muss noch Spielsachen haben, um seine Kreativität ausleben zu können. Da musst du immer aufpassen, was du kaufst. Hast du mal gehört, dass die Legosteine frei von Schadstoffen sind?

Ich kann dir da keinen schriftlichen Beweis liefern, aber ich persönlich denke, dass es früher genauso war, wenn nicht sogar noch heftiger, nur wurde um Schadstoffe und Co weniger Wirbel gemacht. Ich halte es schon für wichtig auf Schadstoffe zu achten, aber man sollte eben durchaus aufpassen, dass man da nicht in einen Wahn verfällt.

Lego und Playmobil steigen bei solchen Schadstofftests soweit ich weiß sehr gut ab. Kinder spielen damit auch sehr gerne, aber dennoch kann das nun ja auch nicht alles sein. Und mein Sohn hat auch weiterhin seine gute alte Brio Holzeisenbahn. Ja, die ist aus Holz und ja, er hat auch so einen Bahnhof dazu, der auch bunt lackiert ist. Ein paar Schienen sind noch aus meiner Kindheit. Ein paar sind neu. Die Schienen sind sicher alles andere als keimfrei, davon gehe ich nun einfach einmal aus, ohne einen Test gemacht zu haben. Allerdings hat er eigentlich auch nie darum herumgenuckelt. Er hat sie erst bekommen, als diese Nuckelphase vorbei war.

Alles in allem finde ich schon, dass man sich um Schadstoffe und Co Gedanken machen sollte, aber man kann da auch schnell einmal in einen Wahn fallen, wenn man versucht sein Kind schadstofffrei aufwachsen zu lassen. Und viele haben einen Laminatboden zu Hause und ja, der ist auch nicht schadstofffrei, da bin ich mir sicher, wenn man ihn einmal genau testet.

Wenn man für die Kinder wirklich etwas kaufen möchte das von Schadstoffen frei ist dann wird das Kind vermutlich ohne Geschenk auskommen müssen. So eine Studie gibt es wirklich fast jedes Jahr und es hat sicher seine Richtigkeit. Aber es ist ja egal ob es Holzspielzeug ist, aus Plastik oder sonst einem Material, irgendwas wird immer gefunden. Mittlerweile lese ich solche Studien schon gar nicht mehr, sonst darf man ja nichts mehr kaufen. Und ich denke ein Kind isst es ja nicht auf sondern lutscht vielleicht mal daran. Ich bin halt darauf über gegangen das ich mir nicht mehr so viele Gedanken darum mache.