Ständige Temperaturkontrolle beim Wickeln Neugeborener?

In dem Krankenhaus, in dem ich entbunden habe, war es an der Tagesordnung, dass beim Wickeln der Kleinen auch gleichzeitig die Temperatur überprüft wurde. Das erfolgte dann ganz klassisch rektal mit Hilfe eines digitalen Fieberthermometers. Bei meinen Mädels war das auch ganz sinnvoll, denn sie konnten anfangs die Temperatur noch nicht so gut halten und mussten dann eben dicker eingepackt werden, um nicht in die Untertemperatur zu rutschen. Mir wurde dann auch empfohlen, das Messen der Temperatur zuhause fortzuführen, was ich anfangs auch befolgt habe.

Mittlerweile messe ich aber keine Temperatur mehr, weil ich einfach der Meinung bin, dass das Ganze recht übertrieben ist. So angenehm ist das Fieber messen ja auch nicht und ich möchte die Kleinen nicht unnötig quälen. Zudem bin ich der Meinung, dass man auch ganz gut am Nacken der Neugeborenen überprüfen kann, ob ihnen zu heiß oder zu kalt ist. So wurde es mir damals bei meinem Sohn auch empfohlen - da sollte ich nie Fieber messen, allerdings war es auch ein anderes Krankenhaus, in dem ich entbunden habe.

Wir habt ihr das nach der Geburt eurer Kleinen gehandhabt? Wurde euch das Überprüfen der Temperatur beim jedem Wickelvorgang empfohlen, oder ist diese Praxis für euch neu? Würde es nicht genügen, einmal täglich die Temperatur zu messen - wenn überhaupt? Würdet ihr den Rat des Krankenhauses akribisch befolgen, oder nach eurem Bauchgefühl gehen?

Bei jedem Wickeln kommt mir schon ziemlich übertrieben vor. Ich musste das, wenn ich mich richtig erinnere, nur morgens einmal machen. Bei Babys, die ständig eine zu niedrige Temperatur haben, wird dann vielleicht auch angeordnet, dass man öfter misst, das weiß ich aber nicht. Zu Hause habe ich das tägliche Messen aber nicht weiter praktiziert, mir hat auch niemand gesagt, dass ich das machen sollte.

Das wurde mir in den Krankenhäuser hier bei allen meinen Kindern empfohlen, bei jedem Wickeln Temperatur zu messen. Teilweise musste man das sogar mit den Gewichten in eine Tabelle eintragen und der Schwester vorlegen.

Eine der Säuglingsschwestern hat mir auch mal erklärt, dass das rektale Messen nicht nur die genaueste Methode ist, sondern bei ganz neu geborenen Säuglingen auch die Stuhlentleerung anregt, was den Prozess eben vielen Kindern erleichtert. Wir kamen darauf, weil meine Kinder meist bei der Messprozedur ihr großes Geschäft erledigten und ich das schon auffällig fand. Gequält wirkten meine Kinder davon nicht. Zudem gibt es heute ja auch schon Thermometer mit flexibler Spitze, die sehr sanft sind.

Zu Hause würde ich mich in jedem Fall an den Rat des Kinderarztes halten. Bei Zwillingen, früher geborenen Kindern und Kindern mit Erkrankungen würde ich das auf jeden Fall machen und bei normal entwickelten, gesunden Kindern zumindest ein mal täglich am Anfang stichprobenmäßig messen oder wenn ein Verdacht besteht.

Es mag ja sein, dass es im Babyzimmer bei meinen Töchtern gemacht wurde. Aber empfohlen wurde es mir nicht. Wenn du der Meinung bist, dass du es auch so einschätzen kannst und es deinen Kindern gut geht, dann mache es halt so. Oder prüfe halt nur einmal am Tag die Temperatur, wenn du dir unsicher bist. Aber bei jedem Wickeln würde ich es mit Sicherheit nicht machen.

Ich musste bei Geburt meiner kleinen immer in der Früh die Temperatur messen. Bei beiden gleich, obwohl es unterschiedliche Krankenhäuser waren. Diese Temperatur wurde dann in ein Heftchen eingetragen und fertig. Zu Hause habe ich dann überhaupt nicht mehr gemessen. So wie es bei dir ist wenn sie die Temperatur noch nicht richtig halten konnten ist es vielleicht ganz praktisch, aber sobald das dann funktioniert hätte ich auch nicht mehr gemessen. Schon gar nicht bei jedem wickeln.

Ich habe nach der Geburt meines ersten Sohnes nie ein einziges Mal die Temperatur messen müssen. Ebenso habe ich das auch nie bei einer Kinderkrankenschwester gesehen, dass sie auch nur einem Kind, das normal und mit normalem Gewicht auf die Welt gekommen ist, die Temperatur gemessen hat, nur um zu wissen, wie warm es dem Kind ist.

Mir hat man beigebracht, dass man am Nacken erkennen kann, ob es einem Baby eher kalt oder eher warm ist. Diese Methode habe ich dann auch immer zu Hause bevorzugt, da Fieber messen doch schon eher eine qualvollere Tortur für ein Baby oder Kleinkind ist, wie ich bei meinen Kindern erfahren habe, als sie zum ersten Mal krank waren.

Ich habe von dieser Methode noch nie etwas gehört, hätte es aber vermutlich bei meinem ersten Kind so zu Hause weiter geführt, wie man es mir im Krankenhaus gezeigt hätte. Damals wusste ich noch nicht so viel über Babys und hätte ganz den Worten des Fachpersonals vertraut, die ja ständig mit diesen Dingen beruflich zu tun haben. Jetzt, bei einem weiteren Baby, würde ich sicherlich anders handeln und hätte meine eigene Meinung, so dass ich die Temperatur sicherlich nicht mehr messen würde, auch wenn ich es im Krankenhaus so gezeigt bekommen hätte. Ich halte es einfach für überflüssig.

Im Krankenhaus war es auch so, dass ich die Temperatur in eine Liste eintragen musste. Dort musste dann auch vermerkt werden, was die Kleinen getrunken haben und ob sie Stuhlgang hatten. Ich fand das schon ein wenig seltsam, wenn ich ehrlich bin, aber ich habe es dann eben gemacht. Ich benutze zuhause auch ein flexibles Fieberthermometer, aber trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die kleinen das so angenehm finden. Außerdem wird doch auch die Haut unnötig gereizt. Meine Hebamme fragt auch jedes Mal nach der Temperatur, wenn sie vorbeikommt und trägt das Ganze dann in eine Tabelle ein. Ich habe mittlerweile damit aufgehört, weil ich es einfach unnötig finde. Man merkt es auch so, ob den Kleinen eher zu kalt oder zu warm ist.

Oh Gott, das ist ja schrecklich, stellt euch mal vor, ihr würdet ständig ein Thermometer in den Hintern gesteckt bekommen?! Also das halte ich für mehr als übertrieben, und ich habe das nie gemacht, und meine Hebamme auch nicht. Ich finde das wirklich blödsinnig. Ich hätte vermutlich im Krankenhaus auch meine Meinung dies bezüglich geäußert. Bisher habe ich vielleicht beiden zehn mal Fieber gemessen, und die beiden sind mittlerweile sechs und sieben.