Kennt ihr alle eure Mitarbeiter bei euch auf der Arbeit?
Ich kenne auch alle Mitarbeiter bei mir auf der Arbeit, was aber bei vier Leuten keine große Herausforderung ist. Als ich aber noch im Callcenter gearbeitet habe, war es mit über 100 Leuten in unserem Standort gar nicht möglich, alle zu kennen, noch nicht einmal vom Sehen her.
Dort wo ich arbeite, gibt es über 4000 Mitarbeiter. Bei einer derartigen Anzahl ist es unmöglich alles und jeden zu kennen. Ich kenne nicht einmal alle Mitarbeiter in unserem Institut, vielleicht 15 Personen vom Sehen, die Hälfte davon mit Namen, weil ich mit denen häufiger zu tun habe. Aber solange ich meine Vorgesetzten kenne und auch gut mit denen klarkomme, mit denen ich direkt zusammenarbeiten muss, ist mir das herzlich egal, wer da noch alles arbeitet und wie lange und warum.
Also ich kenne auch bei weitem nicht alle Mitarbeiter bei uns, aber das sind auch irgendwas zwischen 3000 und 4000 Angestellte. Wobei es allerdings auch so ist, dass ich mit dem Großteil davon nie etwas zu tun habe. In meinem engeren Umfeld, kenne ich schon den Großteil der Leute, mit denen ich mal zu tun habe, also sicherlich insgesamt mehrere hundert Leute.
Wobei man natürlich schon unterscheiden muss zwischen kennen und kennen. Es gibt auch genug Leute, die ich ich zwar irgendwo einordnen kann und schon weiß, was sie machen, aber den Namen nicht kenne und auch sonst nicht viel über sie weiß. Ich weiß halt was sie machen und wo ich sie hinstecken muss. Und dann gibt es eben auch andere mit denen ich sehr viel zusammenarbeite und die auch zu meinem Freundeskreis gehören.
Ich kenne ebenfalls alle Mitarbeiter. Wir sind knapp 100 an unserem Standort, weltweit aber deutlich mehr. Neben den Mitarbeitern an unserem Standort kenne ich aber auch noch von 5 weiteren Standorten alle Mitarbeiter zumindest vom Namen und der Jobbezeichnung her, dazu kommen noch all jene die ich von weiteren Standorten kenne.
Bei uns ist es so, das wir intern viel über Videotelefonie Kontakt haben, da ist es leicht auch Kollegen von anderen Standorten kennenzulernen und das nicht nur vom Namen her. Ich finde das eine super Sache, weil man eben nicht nur Stimme / Namen / Job kennt.
Das ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich, in meinem alten Betrieb war es so, dass wir über tausend Mitarbeiter hatten. Dort hat man nur die Leute aus seiner Abteilung im Blick gehabt und kannte auch überhaupt nicht jedes Gesicht, denn wir hatten einen Dreischichtbetrieb. Aus meinen Abteilungen, in welchen ich gearbeitet habe, kannte ich jeden Mitarbeiter mit Namen und habe mich mit allen gut verstanden. Wenn jemand Neues dazu gekommen ist, wurde er akzeptiert und freundlich in die Gemeinschaft aufgenommen.
Wenn man jeden seiner Kollegen kennt, kann man auf einer anderen Ebene arbeiten und vielleicht auch mal über etwas anderes reden, als nur über die Arbeit. Ich glaube, dass ein freundliches Umfeld die Produktivität steigert.
In meiner Schulzeit habe ich nebenher in einer Eisdiele gejobbt. Dort kannte ich außer meinem Chef und meiner Chefin auch kaum jemanden, da dort sehr oft neue Leute hinkamen. Zumeist Schüler und Studenten, die in den Ferien oder am Wochenende gearbeitet haben. Meiste war auch die Altersspanne zwischen uns sehr groß, dass machte es manchmal schwer, ein gemeinsames Gesprächsthema zu finden. Somit ist ein kollegiales Miteinander nicht immer möglich, man kann sich seine Arbeitskollegen ja nicht immer aussuchen, aber man kann versuchen mit ihnen zurecht zu kommen.
Unsere Abteilung hat knapp 25 Mitarbeiter, das ganze Unternehmen mittlerweile über 8000 Mitarbeiter. Dass ich von den 8000 Mitarbeitern nicht jeden Einzelnen kennen kann, sollte nachvollziehbar sein. Man sieht zwar viele morgens im Bus auf dem Weg zur Arbeit, aber aus welcher Abteilung die sind oder so, weiß man eben nicht.
Selbst aus unserer Abteilung kenne ich nicht alle Mitarbeiter, was allein den Grund hat, dass nicht jeder Vollzeit eingestellt ist, ich nicht mit jedem zu tun habe und - was am wichtigsten ist - wir im Moment Platzmangel haben und nicht genug Büroräume, sodass einige Mitarbeiter ihrer Büros woanders haben. Man weiß also vom Namen her, dass die irgendwie dazu gehören, aber wenn ich die treffen würde, würde ich nicht wissen, wen ich da vor mir habe.
Ich habe vor ca. 9 Monaten den Betrieb gewechselt und bin jetzt in einem Unternehmen mit ca. 800 Mitarbeitern deutschlandweit mit mehreren Standorten und bisher kenne ich von unseren Mitarbeitern so ca. um die 200. Mit kennen meine ich, dass ich einem Gesicht einen Namen und die Abteilung zuordnen kann, wenn mir jemand über den Weg läuft. Wenn es nur um Namen und Abteilung geht, dann sind es auf jeden Fall noch deutlich mehr. Die die ich kenne sind auch nicht nur an einem Standort tätig, sondern an mehreren, dadurch das ich schon an einigen Standorten vor Ort war, ist es auch leicht die Kollegen kennenzulernen.
Bei uns ist es so, dass nur unsere Einrichtung 16 bis 18 Mitarbeiter hat, je nach Arbeit schwankt es dann. Oder wenn wir Praktikantinnen haben, die lerne ich dann auch ganz gerne kennen und kenne ich auch alle. Man sitzt auch in der Mittagspause ab und an zusammen, weil es sich für die meisten nicht rechnet, wegen einer halben Stunde nach Hause zu gehen.
Wenn ich jetzt alle Einrichtungen her nehme und auch noch die Gemeindemitarbeiter, dann muss ich leider verneinen. Ich glaube aber, dass ich von den insgesamt 300 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen schon einen großen Teil lege, weil sehr viel auf Austausch und Weiterbildung gelegt wird. So kommen wir öfter mit anderen Einrichtungen auch bei der Gemeinde zusammen. Auch bei unseren Betriebsausflügen hat man die Chance, sich gegenseitig kennen zu lernen.
Ich finde es aber auch nicht so wichtig, dass man jeden kennt. Es gibt Menschen, die finden das toll, wenn sie alle kennen und kennen lernen können und es gibt Leute, die sind schon froh, wenn sie die eine oder die zwei Personen kennen, mit denen sie täglich in einem Raum zusammen arbeiten müssen.
Ich finde es interessant, neue Leute kennen zu lernen. Es gibt aber auch Menschen, die haben auf mich von Anfang an eine negative Ausstrahlung, die möchte ich auch nicht näher kennen lernen, neben ihnen sitzen oder Zeit mit ihnen verbringen.
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