Briefporto jetzt bald 60 Cent, wo ist eure Schmerzgrenze?

vom 19.11.2013, 12:19 Uhr

Ich schreibe sehr selten mal einen Brief und wenn dann kann ich mit den 60 Cent leben. Es ist nun mal auch so, dass es ja relativ lange keine Erhöhungen gab und dass das nun eben auch mal angepasst werden muss. Die Leute müssen ja auch einigermaßen korrekt bezahlt werden und vor allem sind die Spritpreise ja auch angestiegen. Ich finde, dass man bei 2 Cent nicht anfangen sollte zu meckern. Man kann ja vieles auch per Mail schicken und die paar Briefe, die man dann eben noch versendet kosten nun mal 2 Cent mehr. Wir haben doch auch keine Alternative, was die Diskussion schon sinnlos macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Wir haben doch auch keine Alternative, was die Diskussion schon sinnlos macht.

Es gibt schon einige alternative Postunternehmen, beispielsweise die PIN AG, aber leider können diese meistens nur in Großstädten oder eben in bestimmten Regionen genutzt werden. Aufgrund dessen, also aufgrund ihrer weniger guten Erreichbarkeit, setzen sie sich leider nicht gegen die Deutsche Post AG durch. Aber um eine gute Infrastruktur aufzubauen, müsste eben auch erst einmal ein umfangreiches Startkapital vorhanden sein.

Bei der PIN AG beispielsweise kostet ein gewöhnlicher Brief innerhalb Deutschlands mit bis zu 20 Gramm Gewicht 55 Cent, eine Warensendung mit dem Gewicht sogar nur 45 Cent. Würden an allen Ecken PIN-Briefkästen stehen, dann würde dieser Service wohl auch gut genutzt werden. Allerdings fehlen eben die Möglichkeiten, diesen Service zu nutzen, an vielen Orten. Von daher gibt es heute für viele Menschen tatsächlich noch keine Alternative zur Deutschen Post AG. Aber für immer ausschließen würde ich das zum Glück auch nicht.

Zu Deiner Anmerkung noch, dass es ja bloß 2 Cent mehr pro Brief seien: Wenn Du nur alle paar Monate mal einen Brief versendest, dann sind 2 Cent tatsächlich nicht so sonderlich viel. Es gibt allerdings auch Menschen, die viele Briefe verschicken müssen, als beruflichen Gründen. Damit meine ich nicht Großunternehmen, die meines Wissens auch oftmals einen günstigen Sondertarif von der Deutschen Post AG erhalten, sondern kleinere Betriebe. Also beispielsweise mittelständische Firmen, Selbstständige, oder auch Ärzte mit einer kleinen Praxis. Wenn da pro Monat beispielsweise 200 Briefe verschickt würden, dann wären das schon 4 Euro mehr.

Jetzt kann man natürlich sagen, das ist auch noch kein Weltuntergang, aber 4 Euro mehr im Monat sind schon 48 Euro mehr im Jahr, 240 Euro in fünf Jahren, und so weiter. Für Wenig-Versender ist eine Portoerhöhung um 2 Cent also tatsächlich meistens weniger schlimm. Aber wenn man viel Post versenden muss, kommen schon größere Kosten durch die Portoerhöhung zusammen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wawa666 hat geschrieben:Jetzt kann man natürlich sagen, das ist auch noch kein Weltuntergang, aber 4 Euro mehr im Monat sind schon 48 Euro mehr im Jahr, 240 Euro in fünf Jahren, und so weiter.

4 Euro sind lächerlich und so wenig, das sie bei keinem selbst noch so kleinem Unternehmen ins Gewicht fallen. Sollte ich falsch liegen und diese 4 Euro stürzen das Unternehmen in den Ruin, war da sicherlich nicht das Briefporto dran Schuld.

Selbst wenn ich zehntausend Briefe versende im Monat bringt mich das nicht um. Es hat sich vorher rentiert und es wird sich auch weiterhin rentieren und zwar für jedes Unternehmen, Arzt, Nageldesigner und auch für die deutsche Post, die ja unterm Strich als einziger Gewinn aus der Sache zieht (ganz nebenbei aber auch die ganzen Kosten).

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann die Post schon verstehen. Mitarbeiter wollen bezahlt werden, Fahrzeuge kosten Geld, Sprit ist nicht gerade günstig und dazu werden immer weniger Briefe verschickt.

Die Deutsche Post ist also irgendwo gezwungen entweder Sparmaßnahmen vorzunehmen, was keinem gefällt, oder aber das Porto erhöhen und auch das gefällt keinem. Was sollen sie also machen? Ich denke 60 Cent für einen Brief ist noch immer in Ordnung.

Lächerliche 4 Euro im Monat mehr hier als Referenz für ein Gegenargument für eine Erhöhung der Preise zu nennen ist nicht wirklich tragend. Das macht einfach mal 2 Bier weniger in der Kneipe am Wochenende (wenn du in einer besonders günstigen bist) oder eben eine Pizza weniger im Monat essen. Nur um einmal einen Vergleich zu haben.

» stang2k » Beiträge: 161 » Talkpoints: 5,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ehrlich gesagt hatte ich es ja provozieren wollen, dass jetzt Aussagen kommen, wie "läppisch" und "unbedeutend" die paar Cent doch seien, die man als Briefe-Versender durch die Preiserhöhung pro Monat mehr zahlt. Interessanterweise sind sie aber offensichtlich nicht läppisch und bedeutungslos, wenn es darum geht, sie einzunehmen?

Mir ist natürlich klar, dass die Deutsche Post AG mit weitaus größeren Mengen Post zu tun hat, als irgendein Kleinbetrieb mit 200 Standard-Briefen pro Monat, und dass sie also nicht nur 4 Euro im Monat mehr einnimmt. Bei 65 Millionen Briefen, die wohl pro Tag zugestellt werden sollen, kommst ein wenig mehr bei heraus. ;) Allerdings sind das insgesamt weitaus größere Dimensionen, hat eine Preiserhöhung um 2 Cent pro Brief da so eine große Auswirkung? Ist es für die Post überlebensnotwenig, diese 2 Cent mehr pro Brief zu erhalten?

Die Frage bleibt ohnehin, ob Preiserhöhungen nicht viel eher die Einnahmen verringern, da dabei immer wieder Kunden abspringen, denen es zu teuer wird. Tatsächlich glaube ich, wenn man die Preise im Gegenteil senken würde, würden vielleicht auch wieder mehr Menschen Briefe versenden. Letztendlich käme möglicherweise mehr dabei heraus, als bei den aktuellen Preiserhöhungen. Das Beispiel lässt sich übrigens auch auf die öffentlichen Verkehrsbetriebe und andere derartige Unternehmen anwenden.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Da ich sowieso kaum mal einen Brief verschicke, ist mir das Porto ziemlich egal. Wenn es hoch kommt, brauche ich zwei mal im Jahr eine Briefmarke. Die meisten Dinge werden per Mail erledigt und irgendwelche Sachen für Behörden werfe ich eben persönlich ein, sofern sie bei uns in der Stadt sind.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss eigentlich ehrlich sagen, das ich es für die Leistung die erbracht wird, immer noch sehr günstig finde. Schließlich wird der Brief meist Kilometer weit verschickt. Wenn man jetzt ein Unternehmen hat, wo täglich mehrere Hundert Briefe rausgeschickt werden, ist es natürlich viel Geld, aber für mich als Privatperson, finde ich es absolut tragbar, da ich vielleicht fünf Briefe im Jahr versende. Ich kann mich dem also nicht anschließen, und kann mich absolut nicht darüber aufregen. :D

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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