Haustier im Bett - Hauptsache das Tier liegt bequem?

Dies soll kein Thema sein, ob ein Haustier ins Bett gehört. Darüber wurde schon mehrfach geschrieben. Mir geht es darum, wie das Tier das Bett blockiert. Eine Freundin hat 3 Katzen, die auch ins Bett dürfen. Wenn sie ins Bett geht ist sie immer ganz vorsichtig, damit sie die Katzen nicht weckt. Sie liegt dann auch, wie sie selber sagt, sehr unbequem. Aber sie will die Katzen nicht wecken und meint, dass es wichtiger ist, wenn die Tiere bequem liegen.

Das gleiche gilt bei einer Bekannten die zwei Möpse hat. Die Tiere dürfen auch mit ins Bett und sie jammert oft über Rückenschmerzen, weil sich die Möpse wieder im Bett breit gemacht haben und sie dann im Wohnzimmer geschlafen hat.

Ich kann sowas nicht verstehen und denke, dass man die Tiere auch aus dem Bett "werfen" kann. Ehe ich im Wohnzimmer schlafe oder mich krumm lege, weil die Katzen sich breit machen, würde ich dafür sorgen, dass die Tiere irgendwo anders schlafen. Wie seht ihr das? Denkt ihr ähnlich wie ich oder sind euch eure Tiere lieber als dass ihr bequem schlaft?

Ach du meine Güte. Ich finde das total bescheuert. Was nutzt ihr das denn? Sie muss ja noch ein paar Jahrzehnte arbeiten und leben und wie will sie ihrem Arbeitgeber in 3 Jahren erklären, dass sie jetzt nicht mehr sitzen kann, weil ihre Haustiere ihr keinen bequemen Schlaf mehr ermöglichen? Ich finde das total kindisch.

Zudem erscheint es mir auch so, als seien die Tiere schlicht falsch erzogen. Die gehören nicht nur nicht ins Bett, sondern sollten auch verstehen, wer der Herr im Haus ist. Und sie sollten nicht dem Hundebesitzer den Platz wegnehmen, sondern eher lernen, dass sie eben neben dem Bett nächtigen müssen, wenn sie keinen Platz machen möchten. Mir tun solche Leute ziemlich leid, weil sie sich eigentlich ihr Leben lang einschränken und denken, das würden ihnen oder dem Tier etwas nutzen.

Mein Hund kann gar nicht bei mir im Bett schlafen, weil man erst eine Leiter raufsteigen muss. Ansonsten pennt der Lümmel oft im Bett meines Bruders. Da unser Hund sowieso sehr dominant ist, müssen wir ihm tagtäglich darauf aufmerksam machen, wer hier der Boss ist. Es wäre derart falsch, es dem Hund gemütlich zu machen und man selbst muss leiden. Was bringt es mir, wenn der Hund schläft wie ein König und ich halb nackt auf dem Boden pennen muss?

Der Hund hat gelernt, dass er auf das Bett rauf darf, aber auch nur, wenn wir es ihm erlauben. Mit einer Pfote steht er dann schon halb auf dem Bett und macht sich mit seinem Dackelblick bemerkbar. Erst dann darf er auf das Bett. Wenn man sich dann hinlegen will, muss der Hund sowieso zuerst einmal runter vom Bett. Er soll immer spüren, dass er nicht auf Platz 1 der Rangordnung ist. Und wenn er das halbe Bett in Anspruch nimmt, befehlen wir ihm das Bett zu verlassen. Das klappt immer sehr gut und er weiß auch langsam, wie er sich hinzulegen hat um nicht doch vom Bett runtergeschmissen zu werden.

Also ich muss sagen, dass ich meinen Hund und meine Katzen auch mit Respekt behandel. Mein Hund z.B ist nun mal sehr groß und wenn sie in der Küche einfach in der Mitte des Bodens liegt, muss ich über sie drüber steigen. Das mach ich dann aber auch, wenn es nur ein oder zwei Mal sein muss. Andere würden das schon als Respektsverlust deuten. Aber der Hund versteht das doch gar nicht. Sie tut mir eh leid, dass sie hier vor allem im Winter den ganzen Tag rumliegen muss und niemand geht mit ihr 10 Stunden spazieren, wie sie es gerne hätte. Und mir tut es nicht weh, über sie drüber zu steigen.

Ab und zu liegt mein Hund auch mal im Bett. Aber nicht die ganze Nacht, sondern nur ein paar Minuten vor dem Einschlafen und sie kommt morgens ins Zimmer, wenn wir noch nicht aufgestanden sind. Manchmal macht sie aber auch nachts selber die Tür auf und kommt rein. Das kann auch mal unbequem werden, weil sie eben so groß ist.

Verstehen tut sie das natürlich nicht, dass ich nicht ständig mit angezogenen Beinen schlafen will. Aber wenn ich mich dann wirklich mal wieder ausstrecken will, dann muss sie sich halt anders hinlegen. Man muss ja auch mal sehen, dass so ein Hund viel schneller wieder eingeschlafen ist als ein Mensch. Eine Katze ebenso. Wenn sie sich einen neuen Platz suchen müssen, liegen sie sofort wieder bequem und dösen weg. Da ist nichts mit gestresstem Hin-und-Her-Werfen.

Von daher hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen. Aber nicht weil ich der Besitzer bin und das Sagen habe. Mein Hund darf ruhig auch mal bequem liegen und ich bin auch bereit, mal zurückzustecken. Aber es ist in dem Fall eben einfach nicht nötig.

Meine Katzen dürfen im Bett schlafen und nehmen das auch gerne in Anspruch. Moglie kommt dabei grundsätzlich erst ins Bett, wenn ich schon da liege, und legt sich auch immer in meinen linken Arm. Das ist anfangs schon auch bequem für mich, aber irgendwann wird der Arm dann schwer und fängt an weh zu tun. Ob ich mich trotzdem nicht bewege und es aushalte, damit sie weiterhin bequem liegt, hängt davon ab, ob sie gerade richtig schläft oder nur rumliegt. Hat sie die Augen offen oder reagiert, wenn ich sie leise anspreche, dann bewege ich mich und sie muss aufstehen und sich neu platzieren. Wenn sie aber gerade schläft, dann liege ich auch gerne mal eine kurze Zeit unbequem und sehe ihr beim schnarchen zu.

Elisacat liegt unheimlich gerne im Bett, egal ob ich auch darin bin oder nicht. Oft passiert es, dass sie mitten auf dem Bett liegt und vor sich hin schlummert und ich dann ins Bett gehen möchte. Sie wegzulocken funktioniert selten und selbst wenn ich mich einfach aufs Bett schmeiße und ihr dabei gefährlich nahe komme, behält sie die Ruhe und bleibt einfach liegen. Wir arrangieren uns irgendwie, ich lege mich neben sie und da sie eh relativ unruhig schläft und sich immer mal wieder streckt und zur Seite rollt, kann ich mich dann auch gut bewegen und muss nicht stocksteif liegen bleiben. Ich bleibe lediglich dann still liegen, wenn sie gerade auf mir liegt.

Ich finde, man kann ruhig auf das Haustier Rücksicht nehmen und wenn meine Tierchen schlafen, dann gebe ich mir auch Mühe, sie nicht zu wecken und schränke mich dafür auch mal ein oder liege unbequem. Aber ich würde nicht so weit gehen, mich komplett zu verrenken oder gar schlaflos zu bleiben, nur damit die Haustiere bequem liegen bleiben können. Im Idealfall liegen wir alle bequem.

Ich würde nie Tiere ins Bett lassen. Dies wäre mir wegen der Haare und dem Geruch der Tiere nicht das Erwünschte. Ich würde meine Bettwäsche nicht mehr riechen können, wenn Tiere darin gelegen wären. Da wäre es mir egal, ob der Boden fürs Tier zu hart wäre. Die weiche Matratze von mir käme aber nie in Frage.

Auch meine Stubentiger schlafen im Bett. Jedoch tue ich nen Teufel und mich selber einschränken, sodass ich sogar Rückenleiden bekommen würde. Ich freue mich, wenn es meine Tiere bequem haben, aber Voraussetzung ist, dass auch ich bequem und viel Platz habe. Das ist gewährleistet, sodass es keinen Grund gibt für mich, meine Tiere hier nicht in meinem Bett schlafen zu lassen. Meistens liegen sie ohnehin in der Mitte, am Fuß oder genau aufs Kopfkissen. Ich habe daher genug Platz und meine Lebensgefährtin ebenfalls. Sie verteilen sich ja auf unsere Bettenseiten auch auf.

Ich schaue hin und wieder auch, dass ich sie nicht wecke, weil sie aber einfach so zuckersüß schlafen. Um mehr geht es mir dabei ehrlich gesagt nicht. Ich mache das Bett wie immer, wenn sie wach werden, dann ist es so, aber das stört sie nicht. Danach legen sie sich halt mit mir wieder ins Bett. Wenn man jedoch sein Leben nach das der Tiere richtet und womöglich kein Platz in Bett hat, weil man sie nicht wecken möchte und mehr, dann finde ich das schon nicht mehr normal.

Bei mir schleichen sich manchmal meine Katzen in mein Bett. Sie dürfen auch gerne darin liegen bleiben, aber nur, wenn sie mich selber dabei nicht stören.

Das heißt, dass sie gerne an meinem Fußende nach einem geeigneten Schlafplatz suchen dürfen. Dort werden sie dann auch nicht weiter gestört. Ansonsten müssen sie aber damit leben, dass sie eben in meinem Bett liegen und nicht in ihrem eigenen. Und das heißt, dass ich die Decke haben darf, wann ich will und sie sie mir dann im Ernstfall eben überlassen müssen. Es wird nicht nach meinen Füßen oder Händen getatzt, denn dann fliegt man ohne Umwege aus meinem Bett heraus. Und wenn ich mich umdrehen will, dann drehe ich mich um. Ich passe dabei, wenn ich noch so wach bin, auf, dass ich kein Tier dabei versehentlich schlage oder mich darauf lege, aber ich drehe mich um und dann muss man mir auch Platz machen. Ansonsten wird man einfach so zur Seite geschoben.

Ich nehme also nicht wirklich Rücksicht darauf, dass meine Tiere in meinem Bett wirklich einen ungestörten und erholsamen Schlaf bekommen. Mir ist es viel wichtiger, dass ich selber gut schlafen kann und das bedeutet eben manchmal, dass die lieben Kleinen sich besser einen anderen Schlafplatz suchen sollten. Und da sie davon ausreichend viele zur Verfügung stehen haben, ist das ja auch nicht zu viel verlangt. Ich fühle mich jedenfalls nicht schlecht dabei, die Katze aus dem Bett zu schmeißen. Und den Hund im Extremfall auch nicht, aber wenn einer davon bei mir schläft, dann der Kleine und der liegt eigentlich immer da, wo er nicht stört. Nämlich am Fußende.

Ich habe kein Haustier, könnte es mir aber absolut nicht vorstellen, zugunsten eines Tieres darauf zu verzichten, bequem zu schlafen. Einmal habe ich bei einer Bekannten auf dem Sofa übernachtet, die mich auch gleich vorgewarnt hat, dass das Sofa der Schlafplatz ihrer Katze ist. So hat diese sich dann in der Nacht zu mir gesellt. Zum Glück hat sie aber einfach nur am Fußende des Sofas geschlafen und mich nicht weiter beeinträchtigt. Das würde ich auch nicht zulassen, wenn ich selber ein Tier hätte.

Sicher ist es wichtig, dass es den Haustieren gut geht und dazu gehört auch, dass sie ruhig und gut schlafen können. Aber das muss doch nicht im Bett sein und dann soweit führen, dass der Besitzer Probleme beim Schlafen hat, weil es unbequem ist oder dass es sogar zu Rückenproblemen führt. Das ist für mich dann auch übertriebene Tierliebe.

Meine Katze hat früher auch in meinem Bett geschlafen, mein Mann toleriert das jetzt nicht und das ist auch absolut okay für mich. Früher habe ich mich schon häufiger verbogen, um es meiner Katze bequemer zu machen. Ich habe sie nur im Notfall wenn es gar nicht mehr ging, vorsichtig beiseite geschoben.

Für mich gehört meine Katze zur Familie und ich behandele sie auch so. Meinem Mann würde ich ja auch nicht nachts den Ellbogen in die Seite rammen, wenn er mir im Weg liegt.