Noch mit den nächtlichen Geräuschen in den Wäldern vertraut?

vom 17.11.2013, 23:45 Uhr

Wir kamen neulich sehr spät von einer Wanderung zurück. Es war schon sehr dunkel, als wir noch durch ein einsames Waldstück gehen mussten, bis wir zu unserem Auto kamen. Ich muss zugeben, dass ich mich ein bisschen fürchtete, denn ich hatte die nächtlichen Geräusche in den heimischen Wäldern seit meiner Kindheit nicht mehr gehört. Schon das Knacken im Unterholz erschreckte mich, denn ich wusste nicht, von welchen Tieren sie kamen. Auch Käuzchen hatte ich lange nicht mehr so nah gehört.

Seid ihr noch mit den nächtlichen Geräuschen in den Wäldern vertraut? Geht ihr öfters einmal nachts oder abends durch Wälder und wisst die Geräusche den Tieren zuzuordnen?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich mache gerne mal einen Abendspaziergang im Wald, um mich zu erholen und einfach mal die Natur zu genießen. Dabei höre ich gerne den Tieren zu, egal ob es jetzt Vogelgezwitscher oder ein arbeitender Specht ist. Angst verspüre ich eigentlich keine, ich wüsste auch nicht vor was. Ein Reh oder ein Hase ist ja auch selten aggressiv und andere Tiere sind eher selten bis gar nicht vorhanden.

Natürlich kann es sein, dass auf einmal irgendwo ein Wolf oder ein Bär herausspringt, aber die Wahrscheinlichkeit ist zu gering, um mich zu beunruhigen. Wirklich schwer tun sich abends im Wald sowieso hauptsächlich nur die Menschen, die viele Horrorgeschichten oder Gruselfilme kennen. :wink:

» Naffus » Beiträge: 34 » Talkpoints: 38,41 »


Waldgeräusche sind für mich sehr vertraut. Da ich oft mit dem Hund rausgehe und wir auf dem Land wohnen, gehen wir sowieso oft im Wald spazieren. Von daher sind die Geräusche nichts Neues für mich. Ich finde es teilweise aber auch gruselig, wenn die Bäume knacken. Auch wenn es nicht windig ist, sind die Knackgeräusche oft ziemlich laut und lassen mich kurz durchzucken. Mir ist auch noch nie ein Tier im Wald begegnet, wahrscheinlich auch, weil ich mit meinem Hund viel zu laut bin.

Es macht aber auch bei mir einen Unterschied, ob ich alleine bin oder es dunkel ist. Der Mensch nimmt Geräusche dann sowieso ganz anders war. Nachts brauchst du im Wald aber keine Angst haben, besonders nicht wenn du noch jemanden an deiner Seite hast. Das Einzige was dir ins Gesicht fliegen kann, sind Motten oder Glühwürmchen und die Spinnen merkt man spätestens durch die Spinnweben auf der Haut. :D

Wenn du denkst, dass ein Tier in der Nähe ist, dann stampfe einfach laut auf dem Boden herum. Das schreckt die meisten ab. In Acht nehmen solltest du dich jedoch vor Wildschweinen. Wenn du die Mutter mit ihren Kindern siehst, dann versuche ihnen bloß nicht zu nahe zu kommen. Nachts gehe ich jedoch selten in den Wald, weil ich selbst ein kleiner Angsthase bin. Das macht natürlich auch einen Unterschied, ob man sich auf einem Trampelpfad bewegt oder nicht. Zur Not einfach Handy und Taschenlampe mitnehmen und bereithalten.

» eldora » Beiträge: 210 » Talkpoints: 39,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin öfters nachts im Wald. Ich liebe eben gerade die nächtliche Stimmung, die Gerüche, und ja, auch die Geräusche. Besonders beispielsweise den Nachtigallengesang im Sommer finde ich einfach nur unglaublich schön. Für mich ist das eher etwas Schönes denn etwas Bedrohliches. Auch, wenn man tatsächlich auch real theoretisch etwas Gefährliches im Wald erleben könnte. Wildschweine wurden hier ja schon genannt. Dachse können aber beispielsweise auch sehr aggressiv werden. Mir sind im Wald nachts auch schon welche begegnet, die sehr laute Geräusche machten. Allerdings kämpfen sie miteinander und beachteten mich kaum.

Abgesehen davon kann man theoretisch auch noch in irgendwelche Dachs- oder Fuchsbaue fallen, oder über Wurzeln stolpern. Mit einem umgeknickten Fuß nachts durch den Wald zu humpeln ist nicht so angenehm. Aber mal abgesehen von diesen paar Dingen würde ich nächtliche Waldspaziergänge übrigens als eher harmlos bezeichnen. Übrigens kann man sich, um Stolperfallen nicht zum Opfer zu fallen, auch ganz einfach eine Taschenlampe mitnehmen. Die Gefahr, dadurch gefährlichere Tiere anzulocken, besteht übrigens auch nicht. Die sollten beim Schein einer Taschenlampe und dem Gestapfe eines Menschen eher fliehen. Die Taschenlampe lockt eher Motten und Stechmücken oder Bremsen an. Letztere sind auch nicht schön, aber nicht unbedingt gefährlich. ;)

Was das Huschen im Laub betrifft, da kann auch schon eine kleine absolut harmlose Maus sehr laute Geräusche verursachen. Gerade nachts, wenn sonst alles still ist, kann so ein Laubrascheln schon sehr laut wirken, obwohl es eigentlich nur von einem winzigen Tier ausgelöst worden ist.

Mir sind übrigens allgemein schon relativ viele Tiere nachts im Wald begegnet. Wie schon gesagt Dachse, allerdings auch Füchse, die wirklich komische Geräusche machen, wenn sie Jungtiere bei sich haben und einen verscheuchen wollen. Außerdem habe ich schon Mäuse und Feldhamster gesehen, Hasen, Igel, Rehe (die allerdings schon aus größerer Entfernung), abgesehen davon einige Eulen und, wohl das Highlight bisher, mehrere Hirsche. Ein Hirsch stand sogar schon einmal wenige Meter vor mir. Das fand ich aber auch nicht weiter schlimm. Wildschweine hätten mir mehr Sorgen gemacht. Die konnte ich bisher aber glücklicherweise, inklusive Frischlingen, nur vom Auto aus aus der Nähe sehen. Hier in der Gegend rennen sie nämlich gerne mal als ganze Rotte nachts über die Landstraßen. Als Fußgänger fände ich das etwas riskant, vom Auto aus hingegen mache ich mir da keinerlei Sorgen.

Tagsüber sind mir übrigens schon öfters Kaninchen, und Greifvögel und Marder aller Arten begegnet. Einen Wolf oder Luchs würde ich schon gerne mal sehen. Normalerweise sollten sie auch scheu sein und genügend Abstand zu mir halten. Ein Bär wäre mir aber irgendwie trotzdem nicht so ganz geheuer. Man weiß auch nie, ob ein Tier nicht möglicherweise tollwütig oder verhaltensgestört ist. Ein kleines Risiko besteht eigentlich immer, aber man sollte sich trotzdem nicht übermäßig Panik machen, wenn man im Wald ist, egal, ob tags oder nachts.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nächtliche Geräusche in den Wäldern können schon recht gruselig sein, ich kenne das noch von meiner Armeezeit. Wir mussten ständig Streife laufen und die Strecke führte uns regelmäßig durch dichte Wälder wo man nur durch das dünne Licht einer Taschenlampe oder den Mondschein etwas Erleuchtung hatte. Natürlich bekam man durch die eigenen Tritte nicht alles an Geräuschen mit, aber wenn wir etwas länger an einem Ort verblieben schon.

Häufigste Geräusche war natürlich das Knacken im Unterholz, hervorgerufen durch Tiere oder das Holz wenn es arbeitet. In guter Erinnerung habe ich auch das schnelle weghoppeln ganzer Hasengruppen. Das war so ein trommelndes Geräusch auf trockenem Waldboden was man sehr weit hören konnte. Lustig und für mich eine neue Erfahrung war dass Kühe wie Menschen nießen können. An nachtaktive Vögel und deren Geräusche kann ich mich aber nicht mehr erinnern, eher noch wenn Wildschweine durch die Schlammlöcher tobten. Trotz aller Geräusche ist der Wald aber meines Erachtens immer noch still, auch nachts. Möglicherweise nehme ich das aber auch nur so wahr weil ich tagsüber einem ständigen Geräuschpegel ausgesetzt bin. Er war aber auch irgendwie immer so ein Rauschen im Hintergrund zu hören welches alles andere überlagerte. Das waren aber nicht mein Tinnitus sondern eher der Wind und die Blätter sowie vorhandene Wasserläufe.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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