Nicht gemochte Lebensmittel immer wieder probieren?

vom 17.11.2013, 18:22 Uhr

Mir ist vor kurzem mal wieder aufgefallen, dass ich einige Lebensmittel mittlerweile gerne esse, die ich vor einigen Jahren überhaupt nicht mochte. Genauso ist es umgekehrt, dass ich einige Dinge nicht mehr so gerne esse wie früher. Bei den Dingen, die ich jetzt nicht mehr so gerne mag, ist es klar, dass man das irgendwann herausfindet, aber die anderen Dinge muss man immer wieder probieren. So etwas mache ich ganz gerne mal und lasse mich dann vielleicht auch mal positiv überraschen, dass ich etwas eben jetzt mag, was ich früher nicht gegessen hätte.

Als ich mich darüber mit einer Bekannten unterhalten habe, meinte diese, dass sie Lebensmittel eigentlich nicht mehr probiert, wenn sie einmal festgestellt hat, dass sie diese nicht mag. Das finde ich irgendwie schade, weil sich der Geschmack ja auch immer wieder mal verändert und man so vielleicht etwas verpasst, was man vielleicht mögen würde, wenn man es nur probieren würde. Allerdings verstehe ich es auch, weil man mit einer Enttäuschung rechnen muss, weil man das Lebensmittel oder Gericht noch immer nicht mag.

Wie macht ihr das bei Lebensmitteln, die ihr nicht mögt? Esst ihr die dann gar nicht mehr oder probiert ihr vielleicht nach einigen Jahren noch mal, ob sich euer Geschmack nicht vielleicht doch geändert hat und ihr die Dinge nun plötzlich gerne esst? Habt ihr beim Probieren schon mal festgestellt, dass ihr ein Gericht nun doch mögt oder ist es immer so gewesen, dass ihr die Speise noch immer nicht gerne gegessen habt?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei mir hängt das davon ab, wie sehr ich etwas nicht mochte, das ich mal probiert habe. Bei manchen Dingen ist es doch nur so ein: "Nein, ist nicht mein Ding". Andere Dinge will man am liebsten wieder ausspucken und findet sie einfach nur widerlich. Wieder andere Dinge probier ich gar nicht erst, z.B. Meerrettich. Der stinkt so ekelhaft. Der wird nie meine Lippen berühren.

Wenn es allerdings solche Sachen sind, von denen mir das Probieren nicht als total eklig in Erinnerung geblieben ist, dann würde ich mich im richtigen Moment schon noch mal dazu überreden lassen. Manchmal kann man doch schon richtig ahnen, dass man es mittlerweile mögen wird. Z.B. bei Käse. Als Kind isst man meistens nur milde Sorten. Mit der Zeit mag man auch herzhaftere. Da ist es ja dann keine große Überraschung, wenn einem ein sehr herzhafte Sorte "plötzlich" schmeckt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Nein, wenn mir etwas beim ersten Probieren nicht geschmeckt hat, dann probiere ich es kein zweites Mal. Ich bin ohnehin ein Gewohnheitstier, das nicht sonderlich experimentierfreudig ist bei Lebensmitteln. Nahrung soll mich satt machen und mir schmecken. Wenn ich dann etwas probiere, was mir nicht schmeckt, werde ich in der Regel davon auch nicht satt,so dass es völlig vertane Liebesmüh war, dieses Gericht noch einmal zu probieren. Außerdem esse ich grundsätzlich immer nur das, worauf ich gerade Lust habe. Wenn mir aber etwas schon einmal nicht geschmeckt hat, habe ich entsprechend auch keine Lust dazu, es noch einmal zu essen.

Ich glaube aber schon, dass man sich an ein Lebensmittel gewöhnt und es sogar irgendwann mag, wenn man es nur oft genug probiert. Ich kenne Leute, die bestimmte Gemüsesorten aufrichtig gehasst haben, sich aber dazu zwangen, dieses Gemüse immer wieder zu sich zu nehmen, weil es gesund ist. Heute essen sie dieses Gemüse sogar gerne. Oder ein Freund von mir hat Bier immer gehasst. Irgendwann hat er dann angefangen, jeden Abend ein Bier zu trinken, um sich an den Geschmack zu gewöhnen und es zu mögen. Hat wohl geklappt. Aber ich würde es nicht so machen. Ich will genießen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Normalerweise bin ich so, dass ich Speisen, die ich so gar nicht mag, auch in der Zukunft weiterhin nicht probiere. Immer hin weiß ich doch, wie die Speise geschmeckt hat, weshalb sollte ich dann noch einmal probieren. Natürlich verändert sich der Geschmack der Menschen mit der Zeit, aber der Geschmack der Speisen bleibt doch so, wie vorher. Also, wenn ich genau weiß, dass zum Beispiel Rosenkohl überhaupt nicht geschmeckt hat und ich mich auch ganz genau an den Geschmack erinnern kann, dann werde ich zwei oder drei Jahre später keinen Rosenkohl probieren. Nur um herauszufinden, ob ich den Rosenkohl nach der langen Zeit vielleicht doch mag.

Wenn ich mich aber an einen Geschmack nicht erinnern kann. Ich aber irgendwo weiß, dass es sich um eine Speise handelt, die ich mal nicht mochte. Dann probiere ich schon gerne mal, um herauszufinden, weshalb ich die Speise nicht mochte und, ob ich die Speise nun doch mag. Aber meist ist es dann so, dass ich die Speise nach dem Probieren trotzdem nicht mag und, dann merke ich mir das auch. Aber ich kaufe nun nicht nach ein paar Jahren gezielt die Speisen ein, die ich nicht mag. Nur um letztendlich herauszufinden, ob ich die Speisen nun doch vielleicht essen, würde wollen. Das finde ich Quatsch. Nur, wenn es sich so gibt, dass es irgendwo gerade etwas zu Essen gibt, was ich nicht mag und ich soll probieren, dann probiere ich auch. Aber ansonsten esse und kaufe ich nur das, was ich auch gerne mag.

Bei Kindern kenne ich, dass, das sich der Geschmack relativ oft ändert und vor allem schnell ändert. Da ist es so, dass das Kind die eine Woche zum Beispiel keinen Spinat mag und auch nicht isst und die andere Woche darauf, isst das Kind dann doch den Spinat, weil es den mag. Aufgrund dessen, dass sich der Geschmack verändert hat. Aber so ist es bei erwachsenen Menschen ja nun nicht, dass sich der entwickelte Geschmack urplötzlich ändert und vor allem drastisch verändert.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann kein Lauch mehr sehen, weil er mir einfach nicht mehr so gut wie früher schmeckt, irgendwie ist das einfach nicht so mein Ding und entspricht irgendwie auch gar nicht mehr meinen Geschmack, allerdings habe ich gestern Lauch gegessen und ich fand es in der Kombination mit den Kartoffeln einfach super und ich habe mir Lauch genommen, obwohl ich letztens auch gar nicht den Lauch auf meinem Teller leer essen konnte, da ich mich einfach an dem Geschmack schnell satt esse.

Ein bisschen Lauch finde ich nicht schlimm, aber ich habe einfach so schnell genug davon, dass ich das nicht mehr weiter essen möchte. Ich probiere also einige Lebensmittel, auch wenn ich diese nicht mehr so gerne mag oder mich an ihnen satt gegessen habe. Gurken schmecken mir aber gar nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich welche freiwillig essen werde in einigen Tagen, weil ich sie einfach ekelhaft finde.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ja, es gibt schon Lebensmittel, die ich früher nie gemocht habe, und nach Jahren mal wieder probiert und für essbar befunden habe. Wenn ich den zitierten Käse herausnehme, den ich früher niemals probiert hätte. Weil er zu würzig und kräftig war, so bin ich nun der Meinung, dass man ihn sehr wohl essen kann und er eigentlich besser schmeckt, als der zu milde, dem ich früher den Vorzug gegeben habe. So gibt es auch andere Lebensmittel, wo ich nicht mehr abgeneigt bin, sie nochmals zu probieren, aber nicht gerade mit großem Appetit. Ich habe früher zum Beispiel nie Sauerkraut gemocht. Nun habe ich es mal anderweitig bekommen und siehe da - es schmeckte ganz anders als bei meiner Mutter als Kind.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Lebensmittel, die ich vor Jahren nicht gemocht habe, esse ich mittlerweile recht gerne. Aber in diesen Fällen ist dann die Zubereitung total anders, als ich sie vorher kannte. Es nehme da mal als Beispiel den Rosenkohl. Eigentlich habe ich den nie besonders gerne gemocht und mich als Kind immer davor gedrückt. Meine Mutter hat den Rosenkohl immer gekocht, dann gab es eine helle Soße dazu. Das war mir total verhasst. Vor zwei Jahren habe ich dann durch Zufall ein Rezept gesehen, da wurde der Rosenkohl halbiert und in einer Pfanne angebraten. Das habe ich dann mal ausprobiert und das obwohl ich schon jahrelang keinen Rosenkohl mehr gegessen hatte. der angeschmorte Rosenkohl schmeckte mir so was von gut, das ich es gleich mehrmals ausprobiert habe. Mittlerweile esse ich Rosenkohl in dieser Variante sehr gerne.

Ich denke, dass man im Laufe der Jahre seinen Geschmack zu bestimmten Lebensmitteln verändert. Bei meinem Mann ist mir aufgefallen, das er Pilze nicht mehr so gerne ist, dabei hat er vor Jahren Pilze täglich essen können. Mittlerweile isst er davon nur noch kleine Portionen. Ich habe bei meiner Mutter erlebt, das sich im Alter fast immer auf Fleisch verzichtet hat. Jetzt kann ich aber nicht sagen, ob es am veränderten Geschmack lag, oder weil sie nicht mehr so gut zubeißen konnte.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei mir kommt es auch immer ganz darauf an, wie sehr ich etwas nicht mag oder eben mag. Dabei gibt es für mich immer sehr große Unterschiede, weshalb ich die Frage nicht ganz so einfach beantworten kann. Immerhin gibt es bei mir Lebensmittel, die ich nie wieder in meinem Leben freiwillig essen würde, da ich nach einem Mal probieren bereits erkannt habe, dass ich sie eklig finde. Ebenso gibt es aber Lebensmittel, die mir nicht sonderlich gut schmecken, die ich aber durchaus immer wieder probiere.

Zwiebeln habe ich bisher einmal in meinem Leben probiert, wobei mir das eine Mal voll und ganz ausgereicht hat. Ich weiß noch genau, dass ich als Kind das Stück in hohem Bogen wieder ausgespuckt habe und mich davon fast übergeben musste, weil ich es so eklig fand. Bis heute erinnere ich mich noch an den Geschmack und wenn ich eine Zwiebel nur rieche, wird mir schlecht. Ich würde also niemals auf die Idee kommen, das Gemüse noch einmal zu probieren, in der Hoffnung, dass es mir nun besser schmecken würde.

Anders ist es bei Lebensmitteln, die mir nicht schmecken, die ich aber trotzdem essen kann, ohne dass mir schlecht wird. Da probiere ich ganz gerne nach einigen Jahren, ob sie mir nun vielleicht doch schmecken. Und auch bei Gerichten verhält sich das so. Probiere ich ein neues Gericht aus, welches mir nicht schmeckt, bin ich nicht abgeneigt, das Gericht ein anderes Mal wieder zu probieren. Immerhin kann es ja auch sein, dass es dann ganz einfach anders zubereitet ist und dass es mir dann deshalb schmeckt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich probiere hin und wieder Lebensmittel, die mir vor einiger Zeit oder auch Jahren nicht geschmeckt haben. Früher wollte ich nie Möhren oder Paprika essen. Die haben mir einfach nie geschmeckt. Als ich dann in die Pubertät kam, hat sich das geändert und sie stehen bei mir auf den Wochenplan. Früher habe ich auch nie Brot gegessen, wo Kerne drin waren. Heute esse ich nur noch Kürbiskernbrot oder Sonnenblumenkernbrot. Die Zeiten ändern sich.

Es gibt aber auch noch Lebensmittel, an die ich bis heute nicht rankomme. Das sind insbesondere Rosinen, Kohl (besonders Rosen-, Rot und Blumenkohl) und Stinkekäse. Diese probiere ich auch schon gar nicht mehr aus, weil ich sie auch einfach nicht mehr sehen will und kann. Ich mag auch keinen Kaffee, Kakao, Zartbitterschokolade oder Cappuccino und Sekt oder Wein. Ich weiß nicht warum, aber es schmeckt mir einfach nicht.

Umgekehrt kann es natürlich auch sein. Man hat als Kind total gerne was gegessen und als Erwachsener kann man es nicht mehr ausstehen. So ergeht es mir bei Mäusespeck und Marshmallows. Als Kind habe ich sie geliebt und sehr gerne gegessen, aber heute finde ich sie einfach nur noch ekelhaft.

» eldora » Beiträge: 210 » Talkpoints: 39,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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