Ist Hoeneß noch der richtige Präsident für Bayern-München?

Die Diskussion ist ja im Moment in den Medien sehr groß und die Tränen von Hoeneß, weil ja alle im Verein so verständnisvoll sind, gehen auch im Fernsehen rum. Aber denkt ihr persönlich, dass Hoeneß noch der richtige Mann ist, der als Präsident des Vereins Bayern München amtieren sollte? Oder denkt ihr, dass er nicht mehr den Präsident geben sollte?

Warum denkt ihr, dass es richtig wäre ihn abzusetzen und warum denkt ihr, dass er weiterhin der Präsident sein sollte und den Verein präsentieren sollte?

Nach der ganzen Affäre um die Steuern, der enorme Druck der Medien und sowie die am nächsten Jahr anstehende Gerichtsverhandlung bleibt ihn nichts anderes übrig als von seinen Posten als Vereinspräsident zurückzutreten. Von seiner Wurstfabrik ist er schon zurückgetreten und ich denke auch, dass er als Präsident zurücktritt.

Denn eins ist ganz sicher er wird auf jeden Fall eine ordentliche Strafe aufgebrummt bekommen, und wie diese aussehen, wird da will ich mich nicht festlegen. Also mir ist es sehr recht, wenn er dafür in den Knast wandert und dort lebenslang ohne Bewährung dafür schmort.

Damit wird gezeigt, dass auch ein Promi genau so bestraft wird wie ein normaler Bürger und für die Bürger hat es auch was Gutes denn damit wird gezeigt, dass die Promis eben nicht mit lächerlichen Strafen davon kommen, sondern eben auch härter dafür bestraft werden. Denn Promis sind für alle Menschen auf dieser Welt die größten Vorbilder und jetzt muss ein Zeichen gesetzt werden damit auch andere erkennen, dass wirklich alle Menschen gleichbehandelt werden.

Wichtiger ist eigentlich, dass er jetzt (endlich) von seinem Posten als Aufsichtsrat (!) in einer Allinaz-Tochter zurückgetreten ist. Traurig finde ich aber immer noch, dass er den Posten nicht verloren hat, sondern eben "von sich aus" den Schritt gegangen ist. Man darf niemals vergessen, dass er in Sachen Steuerhinterziehung KEIN Verdächtiger ist, sondern mit seiner Selbstanzeige klar gemacht hat, Steuern hinterzogen zu haben! So einen Aufsichtsrat kann kein Unternehmen dulden, welches zum einen mit "Finanzprodukten" und "Steuersparmodellen" sein Geld verdient und in zahlreichen Selbstverpflichtungen zu Compliance (bzw. Regeltreue) bekennt.

Ebenso sollte Hoeneß hier nicht die populistische Karte ziehen und die Mitglieder entscheiden lassen! Das ist ein falsches Spiel, denn natürlich weiß er um seine zweifellos vorhandene Reputation auf Grund der Leistungen als Manager für den Verein. Aber gute Taten in der Öffentlichkeit geben ihm keine immerwährende Immunität. Mit der Steuerhinterziehung hat er schlicht bewiesen, dass auch er schlicht persönlich hinter dem schnöden Geld her ist und keinen "moralischen Bonus" besitzt.

Wie geschrieben hat er sich selbst des Vergehens für schuldig befunden. Juristisch geht es nur noch um Details der Strafbarkeit (vor allem wg. den Verjährungsfristen). Aber das hat nichts damit zu tun, dass hier an der Spitze des Vereins eine Person geduldet wird, welche sich definitiv gesellschaftsschädlich verhalten hat und dies vor der möglichen Verjährung auch kriminell war.

Wird dies jetzt toleriert, heißt dies bloß, dass Steuerhinterziehung "OK" ist, solange man sich nicht erwischen lässt. Mehr aber nicht. Ich bin nicht der Ansicht, dass er jetzt dämonisiert werden soll. Nur müsste er wirklich von einem repräsentativen Posten entfernt werden! Wie kann so ein Mensch jetzt noch für ein "financial fairplay" im Fußball werben? Man darf ja nicht vergessen, dass Bayern München z.B. auf UEFA Ebene als Verein sicher den meisten deutschen Einfluss hat. Man würde doch auch im Fußball niemandem, der mal zugegeben hat, Fußballspiele manipuliert zu haben damit beauftragen, Korruption im Fußball zu bekämpfen.