Habt ihr schon mal Samenbomben (seed bombs) verteilt?
Trotz des martialischen Namens handelt es sich bei Samenbomben prinzipiell um Kugeln aus Erde und Pflanzensamen, die nicht eingepflanzt werden müssen, sondern einfach auf Brachflächen gelegt oder geworfen werden können, sodass sich dort Wildblumen oder andere Pflanzenarten wieder ansiedeln können. Besonders beim sogenannten "guerilla gardening" wird versucht, mittels Samenbomben triste Innenstädte und brachliegende Ödnis zu verschönern, da man so auch Flächen erreichen kann, bei denen das Betreten eigentlich verboten ist. Seed bombs kann man selber formen und mittlerweile natürlich auch online kaufen.
Was haltet ihr von dieser Idee? Hättet ihr Lust, dabei mitzumachen und zuzusehen, wie kahle Verkehrsinseln oder gammlige Baumlöcher in der Straße wieder ein bisschen grüner oder sogar bunt werden? Oder haltet ihr derlei Aktionen für sinnloses Hippie-Getue oder gar für "grünen" Vandalismus?
Ich finde die Idee zwar ganz unterhaltsam, aber da ich nicht gerade im Großstadtdschungel unterwegs bin, habe ich kaum die Gelegenheit, mit Samenbomben um mich zu werfen. Ich kenne auch niemanden, der sich dieser Form der Stadtbegrünung verschrieben hat. Das Äußerste an Guerilla Gardening, das ich erlebt habe, stellen die ominösen Blumentöpfe dar, die anonym und über Nacht bei mir an der Hochschule aufgestellt wurden und den Hausmeister ziemlich verwirrt haben. Aber der Innenhof sieht jetzt schöner aus, das stimmt.
Bei uns in der Stadt wurde bisher nur einmal eine Aktion vorgenommen, da wurde eine triste Baumplatte mit Primeln bepflanzt. Die Stadt hatte es immer abgelehnt, da was zu unternehmen, da wurde dann nachts jemand tätig. Die Samenbomben hatte ich für mich ins Auge gefasst, weil mir die neuen Anlagen unseres Vermieters zu öde sind und gar nicht gefallen. Mich hat aber der lange Winter dieses Jahr abgehalten. Nächstes Jahr möchte ich gern was vom Balkon werfen.
Die Idee der Samenbomben ist mir einmal in einem Buch untergekommen, in dem ich in einer Buchhandlung geschmökert habe. Die Idee selbst hat mich gleich begeistert. Allerdings wohne ich sehr ländlich und kann mich über mangelnde Natur nicht beschweren.
Die Herstellung der Samenbomben ist gar nicht mal so trivial. Dafür wird der Samen ja in eine Kugel aus Blumenerde eingerollt und diese wiederum mit einer Lehmerde umwickelt um Stabilität zu garantieren. Diese festen Kugeln speichern dann Feuchtigkeit, damit der Keimling auch einige regenfreie Tage überleben kann. Ich frage mich, wie die Keimrate aussieht?
Aber jetzt wo du es sagst, da fallen mir ein paar Stellen ein, die man mal mit ein paar Sonnenblumen bepflanzen könnte. Hast du schonmal Samenkugeln geworfen?
Ich habe schon davon gelesen, aber selbst umgesetzt habe ich das nicht. Ich habe einfach kein Interesse an dieser Form des guerillia gardening, wobei ich die Idee dahinter schon verstehen und sehr gut nachvollziehen kann. Ich habe in meinem Leben andere Prioritäten und die Bepflanzung urbaner Räume gehört für mich nicht dazu.
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