Mutter oder Freundin? Welche Erziehungsmethode ist besser?
In meinem Bekanntenkreis gibt es gleich zwei Mütter, die wie ich finde, völlig in der Erziehung ihrer Kinder versagt haben. Beide wollten lieber eine gute Basis zu ihrem Kind schaffen und glaubten das mit weniger Regime, sondern einer lockeren Hand und als eine Art Freundin. Wobei ich sagen muss, dass im Grunde gegen „Freundin“ nichts einzuwenden ist, wenn man jedoch Pflichten und Rechte eines Kindes dabei nicht außer Acht lässt. Doch leider ist es in beiden Fällen auf eine unterschiedliche Weise ausgeufert. Person A ist die eine Mama mit zwei Kindern und Person B ebenfalls eine Mama mit zwei Kindern.
Person A ist Mutter zweier Mädchen. Ein Mädchen ist stets den geraden Weg gegangen und die andere Tochter eben nicht. Mutter also Person A empfand es für wichtiger ihrem Kind die Aufklärung nahezu bildlich mit eigenen Spielzeug zu erklären. Sie empfand es für wichtiger erotische Fotos für ihren Freund, der Fetisch-Liebhaber war, zu produzieren, die die Tochter natürlich fotografieren sollte. Das Alter der Tochter zu diesem Zeitpunkt war gerade einmal vierzehn. Heutzutage ist diese Tochter extrem verhaltensauffällig und eine wahre Bettmatratze ganz im Sinne zu Person A, denn sie ist das Gleiche. Sie bekriegen sich, beleidigen sich auf Übelste, bedrohen sich gegenseitig und machen eine Art Wettkampf, wer die meisten Männer im Bett hat. Die Tochter ist wohl bemerkt bereits in einer Einrichtung, wo sie lebt, weil das Jugendamt diesen Zustand nicht mehr hinnehmen konnte. Doch sie sehen sich oft und die Tochter ist gerade einmal 16 Jahre alt!
Person B ist ebenfalls eine Mutter die einen auf Freundin macht. Ihre Tochter ist vierzehn Jahre alt und darf bereits vor ihr trinken (Alkohol) und Rauchen. Sie hat ein lockeres Leben, weiß dies natürlich überhaupt nicht zu schätzen, denn ihr Vater ist völlig konservativ und bekommt davon so nichts mit. Wenn, dann würde er sofort das Sorgerecht anfechten und sie aus dem Hause ihrer Mutter entfernen lassen. Weiterhin spricht auch diese Mutter recht offen über Geschlechtsverkehr mit ihrem Kind. Dabei animiert sie schon förmlich, wenn anrüchige Songs kommen und ihre Tochter sie mit singt das Kind dazu. Des Weiteren unterstellt sie ihrem Kind, wenn dort gesunden wird, dass man gerne Geschlechtsverkehr hat, dass ihre Tochter es wohl mal wieder braucht. Dabei ist ihre Tochter noch Jungfrau.
Ich frage mich also wirklich, ob es mittlerweile ratsam ist so gut auf Freundin zu machen, dass die Grenze zwischen Mutter und Freundin nicht mehr erkannt wird? Beide Beispiele sind für mich mahnend. Auch bei meiner Partnerin hat die Mama auf Freundin gemacht und auch hier sind gewisse Verhaltensauffälligkeiten, die sie hatte, die man sogar therapeutisch beheben musste. Ich frage mich, wie Ihr das seht und ob solche Zustände wie bei Person A oder B normal sind?
Ob das normal ist? Nein ganz sicher nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich allein schon mit dem Wissen, was du da um die beiden Personen hast schon bei dem Vater aufgelaufen wäre und auch beim Jugendamt, geht das überhaupt nicht. Man sollte meiner Meinung nach immer auch eine Eltern Kind Beziehung waren. Man kann sein Kind auch auf einer freundschaftlichen Basis entgegentreten, aber man sollte eben auch konsequent handeln können, wenn es darauf ankommt.
Meiner Meinung nach ist es in den beschriebenen Fällen so, dass die beiden Mütter schon im eigenen Leben versagt haben und das dann weiter gegeben haben. Sie wollen ihre Kinder zu einem Ebenbild machen und sie auch scheitern sehen und das ist verantwortungslos. Solche Mütter sollten härter bestraft werden, weil sie wirklich einen hohen Schaden bei den Kindern anrichten.
Mein Partner wurde von seinen Eltern auch immer freundschaftlich behandelt, aber eben auch streng, wenn es darauf ankam und aus ihm ist auch wirklich etwas geworden. Also muss man eigentlich nur ein gutes Maß finden und im richtigen Moment eben auch ein Elternteil und keine Freundin sein.
Person A wurde das Kind ja bereits weggenommen. Beziehungsweise nein stimmt gar nicht so. Erst wollte Person A Hilfe vom Jugendamt, weil alles weiter aus dem Ruder lief. Diese haben sie auch gegeben, aber es artete so aus, dass das Kind zweimal von alleine ins Heim ging und wieder zurück. Doch jetzt lebt es dort weiterhin und darf auch nicht mehr zurück.
Bei Person B gedenke ich eigentlich morgen das Jugendamt zu kontaktieren, denn ich habe am Wochenende noch einige der oben genannten Verhaltensweisen selber endlich mal mitbekommen. Vorher war es nur durch meine Nichte, aber jetzt sah ich es am eigenen Leibe. Den Vater konnte ich bisher nur einmal treffen, aber auch diesen würde ich gerne darüber unterrichten.
Das, was du beschreibst, finde ich extrem traurig. Natürlich kann man als Elternteil auf Freund und Freundin machen, aber man sollte nichts außer Acht lassen. Kinder nehmen sich ihre Eltern als Vorbilder und wenn diese die ganze Zeit durch die Stadt rumkopulieren, will das Kind natürlich auch das machen und kennt das im Endeffekt auch gar nicht anders.
Es gibt einen Unterschied darin, ob man für das Kind eine Freundin ist, oder ob man als Freundin gesehen werden will. Man kann als Elternteil auf freundschaftlicher Basis miteinander umgehen, aber man ist immer noch der Erzieher. Demnach sollte man nicht vergessen, dass man vor sich eine Person hat, die die Welt nicht kennt und anders wahrnimmt. Es ist wichtig dem Kind mit mit Respekt gegenüber zu treten und ihm so seine Rechte und Pflichten beibringt. Was nützt es dem Kind oder auch dem Umfeld, wenn es nicht zwischen Sitte, Moral und Anstand unterscheiden kann und jedem auf der Nase herumtanzt?
Zudem denke ich, dass ein Kind nicht richtig erzogen wird, indem es die Grenzen nicht lernt. Als strenges Elternteil ist es bestimmt wirkungs- und sinnvoller, dem Kind Sachen zu lehren, als wenn man der zugedröhnte Papa oder die stockbesoffene Mutter ist, die auf cool machen. Man muss nicht extrem streng zu seinen Kindern sein, aber jedoch gewissen Grenzen ziehen.
Ich finde, ein Kind muss lernen Grenzen zu respektieren. Daher bin ich der Meinung, dass man ein Kind streng erziehen sollte bis zu einem gewissen Alter, sagen wir mal bis zur Pubertät oder sogar noch danach. Es kommt immer auf den Charakter des Kindes an. Wenn das Kind immer selbstständiger wird und sogar schon eine Ausbildung macht oder arbeitet, würde ich das etwas lockern und es immer mehr selbst entscheiden lassen. Wenn das Kind erwachsen ist, kann man immer noch ein freundschaftlilches Verhältnis aufbauen und kein autoritäres meiner Meinung nach.
Wenn man noch jenseits des 18. Lebensjahrs zu streng zu dem Kind ist und es praktisch an der kurzen Leine hält, wird es irgendwann versuchen auszubrechen und aus Trotz rebellieren und alles tun, was es eigentlich nicht darf. Dadurch kann es sehr schnell auf die schiefe Bahn geraten, besonders wenn es überbehütet wird.
Ein zu früher lockerer Umgang ist auch schädlich, wie wir in den Beispielen gesehen haben. Es ist wichtig, den gesunden Mittelweg zu finden und die Erziehung auch an die Charaktere der Kinder anzupassen.
Mein Freund hat zwei Nichten und die sind komplett gegensätzlich erzogen worden. Die eine eher autoritär und weiß was Grenzen sind und respektiert sie auch. Die zweite ist eher rebellisch und hat nie Grenzen aufgezeigt bekommen. Sie hat keinen Respekt vor ihren Eltern, besonders vor der Mutter und beschimpft sie sogar vor Zeugen. Ohne es heraufbeschwören zu wollen, aber bei der zweiten (14 Jahre alt) würde es mich nicht wundern, wenn die irgendwann noch etwas "richtiges" anstellt. Schließlich kommt sie grad erst in das Alter, in dem man mit Rauchen, Trinken und Parties anfängt. Es würde mich bei der auch nicht wundern, wenn sie schon als Teenager Mutter werden würde.
Bei den von dir beschriebenen Müttern muss man ja nicht nur zwischen "Mutter" und "Freundin" unterscheiden, sondern auch zwischen "guter Freundin" und "schlechter Freundin". Denn auch eine Gleichaltrige, die eine Jungfrau wiederholt zum Sex anstachelt, würde ich nicht als Freundin in der Nähe meiner Tochter haben wollen. Das ist ja am Freundin sein weit vorbeigeschossen.
Ich finde, Mütter haben die Verpflichtung ihre Rolle als Mutter, also auch als Legislative und Exekutive wahrzunehmen. Sie müssen Regeln aufstellen, die dem Alter des Kindes angemessen sind und sie müssen auf die Einhaltung dieser Regeln pochen. Dem Kind Alkohol anzubieten oder in dem Ton über Sex zu reden, zeigt dem Kind keine klaren Grenzen auf. Sicher ist es nicht schlimm, wenn Kinder ab einem gewissen Alter Erfahrungen mit Alkohol und Sex machen. Aber die Eltern müssen dabei zeigen, dass dies keine selbstverständlichen Dinge sind. Durch Verbote zeigen sie ihren Kindern, dass das ernste Dinge sind über die man lieber zwei Mal nachdenken sollte.
Das sind schon zwei sehr extreme Fälle, von denen du berichtest. Ich kenne jedenfalls keinen so schlimmen Fall, Auch in meinen Bekanntenkreis gibt es Mütter, die lieber Freundin als Mutter sein wollten. Die Söhne bzw. Töchter sollten die Mutter auch nie mit Mama anreden. Sie wollte immer mit dem Vornamen angeredet werden. Auch in der Erziehung ging sie immer den freundschaftlichen, einfachen Weg.
Nur keine Verbote für die Kinder, damit man keinen Ärger hat. Heute sind die drei Söhne erwachsen, wohnen alle schon außer Haus und lassen ihre Mutter springen. Mal kommen sie unangemeldet zum Essen, wollen dann noch ihre Lieblingsgerichte gekocht bekommen und der Berg Wäsche wird auch ganz selbstverständlich mitgebracht.Und was macht Mutter heute? Sie macht, was ihre Söhne von ihr erwarten, und das obwohl sie auch nicht mehr die Gesündeste ist. Sie hat sich im Laufe der Zeit zur Sklavin ihrer Söhne gemacht.
Ich bin für meine Tochter auch immer eine gute Freundin. Aber ich lasse mich nicht mit dem Vornamen anreden, das möchte sie auch gar nicht, denn schließlich darf mich jeder andere mit dem Vornamen anreden, aber "Mama" darf nur einer zu mir sagen. Das empfindet meine Tochter als etwas Besonderes. Meiner Tochter habe ich Grenzen gesetzt, und das nicht erst in einem Alter wo sie in die Pubertät kam, sondern schon von Anfang an. Manchmal war es hart, aber wir haben es Beide nicht bereut.
Ich unternehme viel mit meiner Tochter, wir haben viel Spaß zusammen, aber ich respektiere auch ihre Freiräume. und sie meine. Wir nutzen uns nicht gegenseitig aus sondern helfen eher einander. Ich bin jedenfalls recht froh, das ich es geschafft habe aus einem kleinen Wesen, einen vernünftigen Menschen zu erziehen.
Für mich sollte eine Mutter einfach eine Mutter sein, wobei sie natürlich immer auch den Grad einer Freundin einnehmen kann, aber im Grunde sollte sie eher eine Mutter sein. Dies bedeutet, dass man beides in einem gesunden Verhältnis halten sollte, damit die Tochter auch jemanden hat, mit den man auch andere Gespräche als unter der bekannten Mutter-Tochter-Verhältnis besprechen kann.
Aber ich finde es schon übertrieben, wenn die Mutter dann so weit geht und mit der Tochter feiern gehen würde, nur weil sie die Freundin sein möchte. Dies finde ich für meinen Teil einfach zu viel. Unter Umständen kann dies auch peinlich sein.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-227336.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2578mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1197mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1244mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1651mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1346mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur