Unter welchen Umständen kann Urlaub gestrichen werden?

vom 11.11.2013, 16:41 Uhr

Habe in meiner Firma derzeit ziemliche Auseinandersetzungen, da mir mein Weihnachtsurlaub, welcher bereits seit einigen Monaten zugesagt wurde, gestrichen wurde. Grund dafür ist, dass diesen Urlaub nun doch ein anderer Arbeitskollege bekommt, welcher zuvor jedoch nie an diesem Urlaub interessiert war und sogar dabei war, als mir dieser ursprünglich genehmigt wurde.

Kann dies der Arbeitgeber einfach so machen, wenn er den Urlaub bereits vor Monaten genehmigt hat? Leider habe ich von ihm damals nur eine mündliche Zusage bekommen und mir nichts schriftliches geben lassen. Ich habe mittlerweile bereits einen Urlaub gebucht und meine Freundin hat sich in dieser Zeit auch extra frei genommen, sodass wir einmal zusammen Zeit verbringen.

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Rein rechtlich hast du keine Handhabe, weil du ja nichts Schriftliches hast. Du hättest den Urlaub erst buchen sollen, wenn dir der Urlaub genehmigt wurde. Wenn du dann aus betrieblichen Gründen doch gebeten wirst, zu arbeiten, muss dir die Firma die Kosten zumindest ersetzen.

Das ist natürlich eine sehr ärgerliche und frustrierende Situation und man kann nur versuchen, noch einmal mit dem Chef und dem anderen Mitarbeiter zu reden, ob es nicht doch eine Lösung gibt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Also wenn der Kollege doch gar kein Interesse an dem Urlaub hat, dann spreche doch noch mal mit ihm. Die Situation ist natürlich blöd, besonders wenn du wirklich schon Urlaub gebucht hast. Aber scheinbar wurde nur nebenbei über diesen Urlaub gesprochen, denn dein Chef hat es ja scheinbar vergessen, und jetzt dem Kollegen unbewusst den Urlaub zur Verfügung gestellt.

Hat dein Kollege denn vielleicht Kinder, oder auch schon Urlaub gebucht? Denn scheinbar hat er ja jetzt Interesse. Ich denke irgendwie schon, das du die Situation leider selber verbockt hast, weil du es dir nicht schriftlich hast geben lassen. Und somit muss er dir nicht mal den Urlaub ersetzen, und du bleibst auf den kosten sitzen.

» laraluca » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 9,76 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, dass man sich auch auf eine mündliche Zusage verlassen kann und die auch gilt. Zumal war doch dieser Kollege, der den Urlaub nun haben soll, bei der Besprechung dabei. Ein einmal zugesagter Urlaub kann aus betrieblichen Gründen gestrichen werden. Aber in deinem Fall ist das wie ich meine, kein betrieblich notwendiger Grund. Es könnte zum Beispiel ein Mitarbeiter ernstlich erkrankt sein und ins Krankenhaus müssen und das dann länger dauern.

Ich würde deinen Chef noch einmal fragen, was das soll und welcher Grund vorliegt. Zeig ihm deine Buchungsbestätigung und sage ihm auch, dass deinetwegen deine Freundin den Urlaub genommen hat und auch bereits gebucht. Frag ihn mal, ob er die gesamten Rückbuchungskosten übernehmen will, denn das müsste er, wenn du einen zugesagten Urlaub aus nichtigen Gründen nicht bekommst. Der Ärger wäre unter Umständen vorprogrammiert. Ich weiß nun nicht, wie du dich normal mit deinem Chef verstehst und ob er ein umgänglicher Typ ist. Aber ansprechen musst du ihn wohl.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Habe natürlich nochmals mit dem Chef sowie dem Arbeitskollegen gesprochen. Der Arbeitskollege meint nun natürlich, dass der Urlaub im Endeffekt doch nicht so schlecht sei, da er über Weihnachten sowieso zu Hause bei der Familie sein sollte. Ursprünglich wollte dieser ja nur keinen Urlaub, da er zu wenig Urlaubstage hat um sich frei zu nehmen, nun wurde ihm aber gesagt, er könne die vom nächsten Jahr schon verwenden. Der besagte Kollege hat nämlich zwei Kinder. Der Chef meint nun er kann diesem den Urlaub nun nicht wegnehmen, da seine Familie schon Bescheid weiß.

Nun ist für mich eben die Frage, was in diesem Menschen vorgeht. Der eine hat Familie, der andere hat bereits einen Urlaub gebucht. Gut ich verstehe meinen Arbeitskollegen auch, da es mit Familie eben auch was anderes ist, als bei mir, da ich noch nicht mal Kinder habe. Aber als Chef so unfair zu agieren kann es doch auch nicht sein. Vor allem kann ich man sowas doch nicht mündlich zusichern und lange Zeit später wieder alles über den Haufen werfen.

Der Arbeitskollege, welcher nun anstelle von mir Urlaub hat, hat nun auch nichts schriftliches bekommen. Ich arbeite in einer sehr kleinen Firma, in welcher man sich eigentlich alles einfach so ausredet, ohne viel Bürokratie. Wüsste nicht, dass in der besagten Firma, seitdem ich dort arbeite, jemals ein Mitarbeiter eine schriftliche Genehmigung erhielt, dass er nun über einen gewissen Zeitraum Urlaub hat.

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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